Zum Inhalt springen

Warum sinkt der Grundwasserspiegel in Deutschland?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Julian Henning  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.6/5 (26 sternebewertungen)

Eine der Hauptursachen dürfte der Klimawandel sein: Höhere Temperaturen führen zu mehr Verdunstung. Außerdem fällt heute mehr Wasser in Form von Starkregen, der einfach abfließt und gar nicht im Grundwasser ankommt.

Warum verliert Deutschland so viel Wasser?

Überall in Deutschland weniger Wasser

Doch andere Analysen zeigen: Der Klimawandel steht da ganz vorne. Zum Einen führen höhere Temperaturen zu mehr Verdunstung, zum Anderen fließt mehr Wasser in Starkregenereignissen einfach ab und kommt erst gar nicht in den Grundwasserkörpern an.

Welche Faktoren beeinflussen den Grundwasserspiegel?

Ein Anstieg des Grundwasserspiegels kann durch eine verminderte Grundwasserförderung, höhere Grundwasserneubildung, steigende Oberflächengewässerspiegel oder durch künstliche Grundwasseranreicherung bzw. Wiedervernässung verursacht werden.

Warum wird es in Deutschland immer trockener?

Das Offensichtlichste ist das Speichern von Wasser in Talsperren. In vielen Regionen wird schon jetzt das Grundwasser gemanagt. Es wird im Winterhalbjahr Wasser aus den Oberflächengewässern genommen und dem Grundwasser zugeführt und so künstlich die Grundwasserstände erhöht.

Wie wird der Grundwasserspiegel gesenkt?

Die Absenkung des Grundwasserspiegels dient der Verbesserung der Bearbeitbarkeit des Ackerbodens oder Gewinnung von Ackerland durch Maßnahmen der Melioration. Der Grundwasserspiegel wird durch ein Netz von Drainageleitungen und Gräben dauerhaft abgesenkt.

Darum sinkt der Grundwasserspiegel

44 verwandte Fragen gefunden

Wieso sinkt der Grundwasserspiegel?

Eine der Hauptursachen dürfte der Klimawandel sein: Höhere Temperaturen führen zu mehr Verdunstung. Außerdem fällt heute mehr Wasser in Form von Starkregen, der einfach abfließt und gar nicht im Grundwasser ankommt.

Hat Deutschland genug Grundwasser?

In Deutschland gibt es genug Grundwasser, da ist Wassersparen Unsinn. Die Deutschen verbrauchen privat immer weniger Wasser. Vor 29 Jahren waren es im Durchschnitt noch 144 Liter pro Kopf und Tag. Heute sind es nur noch 123 Liter.

Was tut Deutschland gegen Wasserknappheit?

Ein anderes wichtiges Rezept gegen die Wasserknappheit, vor allem während der zunehmend dürren Sommermonate, ist der Ausbau von überregionalen Wassernetzen. Damit können Versorgungsengpässe in Regionen mit Wassermangel ausgeglichen werden.

Sind die Wasserspeicher wieder voll 2022?

Insgesamt fielen in den Wintermonaten 2021/2022 im Flächenmittel 204 l/m². Dieser Wert liegt über den durchschnittlichen Niederschlagswerten für den Winter (je nach Referenzperiode + 5 % bis +13%). Damit konnten die Wasservorräte im Boden gut aufgefüllt werden.

Kann Grundwasser ausgehen?

Meistens ja, wobei es davon abhängt, ob die Gesteine oder Sedimente unter der Erde gut Wasser führen können. Aus einer Tonschicht beispielsweise lässt sich das Wasser nur sehr schwer herausholen. Es ist zwar da, ist aber nicht nutzbar.

Was schadet dem Grundwasser?

Hauptproblem beim Nitratgehalt des Grundwassers ist der übermäßige Einsatz von Düngemitteln in der Landwirtschaft: Mineraldünger und organischer Dünger wie Gülle werden auf die Felder ausgebracht, weil die darin enthaltenen Stickstoffverbindungen wie Nitrat und Ammonium das Wachstum der Pflanzen fördern.

Was gefährdet unser Grundwasser?

Wasserversorger in ganz Deutschland haben immer öfter Probleme, einwandfreies Trinkwasser zu liefern. Der Grund: Düngemittel und Pestizide auf unseren Äckern. Diese sickern ins Grundwasser und belasten es mit Nitrat und anderen gefährlichen Stoffen.

Ist Leitungswasser Grundwasser?

Das Trinkwasser für Hamburg und die Umlandgemeinden wird ausschließlich aus Grundwasser gewonnen. Es ist damit ein zu 100 Prozent natürliches Lebensmittel.

Wo in Deutschland Wasser knapp wird?

Besonders betroffen sind die Regionen Nord- und Ostdeutschland sowie Bayern. Meldungen über Wasserknappheit sind längst keine Seltenheit mehr.

Warum ist das Wasser knapp?

Das ist global gesehen das Problem: Eine immer größere Menschheit benötigt immer größere Ackerflächen. Deshalb wird immer mehr Regenwasser oder Flusswasser zur Bewässerung von Pflanzen eingesetzt. Es verdunstet, gleichzeitig sinkt der Grundwasserspiegel – so entsteht Wasserknappheit.

Hat der Bodensee noch genügend Wasser?

Schwankungen im Wasserstand sind ein natürlicher Vorgang im Bodensee und haben keine Auswirkungen auf die Trinkwasserversorgung. Nach den heutigen Erkenntnissen werden wir auch in Zukunft genügend Wasser im Bodensee haben.

Ist der Grundwasserstand wieder normal?

Das Grundwasser

Gelegentliche Starkregen in jüngster Vergangenheit nützen der Grundwasser-Neubildung wenig. "Es müsste im Prinzip über mehrere Jahre hintereinander ordentlich regnen, damit sich der Grundwasserspiegel wieder regeneriert", erklärt Martin Weyand.

Wann wird das Wasser in Deutschland knapp?

“ 2018, 2019 und 2020 waren bereits viel zu trocken. 2021 brachte zwar mehr Niederschlag, doch das reichte nicht aus, um die Jahre davor auszugleichen. Und 2022 regnet es bislang erneut weniger als im langjährigen Mittel.

Wie lange reicht das Wasser in Deutschland?

Aktuell ist in Deutschland ausreichend Wasser vorhanden. Damit das "auch in 30 Jahren noch so ist", hat das Bundesumweltministerium 2021 eine Nationale Wasserstrategie entwickelt.

Wann wird es kein Wasser mehr geben?

Im Jahr 2040 werden Schätzungen zufolge fast 600 Millionen Kinder in Gegenden ohne ausreichenden Zugang zu Wasser leben. Betroffen sind vor allem Menschen oder Familien in den ärmeren Regionen der Welt – und dort vor allem in den ländlichen Gebieten.

Hat Deutschland zu wenig Wasser?

Grace-Satelliten haben über einen Zeitraum von 20 Jahren herausgefunden, dass der Wasserrückgang in Deutschland etwa 2,5 Gigatonnen oder Kubikkilometer im Jahr beträgt. Damit gehören wir zu den Regionen mit dem höchsten Wasserverlust weltweit.

Kann Deutschland zur Wüste werden?

Die Lieberoser Wüste, kurz auch nur Wüste oder Klein Sibirien genannt, ist eine rund fünf Quadratkilometer große sandige Offenfläche innerhalb der Lieberoser Heide in der brandenburgischen Niederlausitz, rund 95 Kilometer südöstlich von Berlin und 20 km nördlich von Cottbus.

Hat sich der Grundwasserspiegel in Deutschland erholt 2021?

Mit einem Minus von -1.980 l/s führte der Blautopf lediglich ein Drittel seiner Schüttung im August 2021. Prognose für den Monat September 2022: Die Grundwasserverhältnisse sind seit Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahrs rückläufig.

Warum regnet es nicht mehr in Deutschland?

Das Ergebnis: Hitze, es regnet nicht und Böden trocknen aus. Bereits in den Jahren im Dürrejahr 2018 und 2019 sind diese Wetterlagen aufgetreten. Der „WM-Sommer“ im Jahr 2006 war ebenfalls von einer Omega-Wetterlage begründet.

Wo sinkt der Grundwasserspiegel?

Deutschland ist eigentlich ein wasserreiches Land. Doch durch den Klimawandel könnten selbst hierzulande die Grundwasserspiegel sinken, wie eine Studie naheliegt. Demnach nimmt die Wasserverfügbarkeit im Boden vor allem in Nord- und Ostdeutschland bei zunehmender Erwärmung signifikant ab.

Vorheriger Artikel
Warum Schreien Papageie?