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Warum sind Vorgabe oder Planzeiten notwendig?

Gefragt von: Johann Arndt  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Verwendung von Planzeiten ist wirtschaftlich, weil Sie nicht mehr für jeden Arbeitsablauf neue Zeitaufnahmen machen müssen. Durch die Verwendung von Planzeiten können Sie wesentlich genauer planen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche erstellen. Mit Planzeiten erstellte Kalkulationen sind wesentlich genauer.

Was versteht man unter Vorgabezeit?

Vorgabezeit ist eine Sollzeit ausschließlich für von Menschen und Betriebsmitteln auszuführende Arbeitsabläufe. Der Begriff entstammt dem Arbeitsstudium. Vorgabezeiten gehören zum Fertigungsauftrag. Sie beinhalten die Aufgabe, die beschriebenen Verrichtungen in der vorgegebenen Zeit zu vollziehen.

Wie berechnet man die Vorgabezeit?

Die Normalzeit pro produziertem Stück ist die Vorgabezeit oder Stückzeit. Ein Mitarbeiter kann durchschnittlich 20 Stück pro Stunde herstellen. Die Vorgabezeit ist: 60 Minuten / 20 Stück = 3 Minuten pro Stück. Der Mindestlohn entspricht dem vergleichbaren Zeitlohn bei Normalleistung.

Was versteht man unter der Auftragszeit?

Die Auftragszeit (T) ist eine von der REFA-Organisation entwickelte und definierte Zeitart, unter der man die Vorgabezeit für das Ausführen eines Auftrags durch einen Menschen ver- steht. Sie umfasst die Rüstzeit (tr) und die stückzahlbezogene Ausführungszeit (ta). untergliedern.

Soll Auftragszeit berechnen?

Wenn es nun zum Auftrag kommt, soll je nach Menge im Auftrag die Auftragszeit gemäß REFA Definition Rüstzeit + Menge x Bearbeitungszeit berechnet werden.

Der echte planzeit

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Was gehört zur Durchlaufzeit?

Die Durchlaufzeit ist eine Kennzahl der Produktion. Sie gibt an, wie viel Zeit für die Herstellung eines Produkts benötigt wird. Hierzu erfolgt eine Kalkulation mit den Komponenten Rüstzeit, Bearbeitungszeit, Transportzeit und Liegezeit.

Welche Vor und Nachteile bringt der Akkordlohn für Arbeitnehmer und Arbeitgeber mit sich?

Vor- und Nachteile von Akkordarbeit
  • Leistungsanreiz. ...
  • Prozessorientierung. ...
  • Hoher Leistungsdruck. ...
  • Mehr Krankmeldungen. ...
  • Kein Teamgefühl. ...
  • Geringere Produktqualität. ...
  • Unruhen durch Vorgabezeiten. ...
  • Verursachung von Störungen.

Wann ist Zeitlohn sinnvoll?

In der Praxis findet der Zeitlohn vor allem in Branchen und bei Tätigkeiten Anwendung, bei denen die Leistung des Arbeitnehmers nur schwierig bis gar nicht messbar ist. So kommt der Zeitlohn beispielsweise bei Verwaltungstätigkeiten sowie bei der Reparatur und Installation zum Einsatz.

Was sagt der Zeitgrad aus?

Der Zeitgrad ist das Verhältnis von Vorgabezeit (Sollzeit) zur tatsächlich erzielten Zeit (Istzeit). Der Zeitgrad ist also Ausdruck der Soll-Zeit in Prozenten der Istzeit.

Wie berechnet man den Minutenfaktor?

Der Minutenfaktor ergibt sich, wenn man den Akkordrichtsatz durch 60 Minuten dividiert. Er gibt bei der Berechnung des Zeitakkordes den DM-Betrag pro Minute an, den der im Akkordlohn Arbeitende vergütet bekommt.

Was sagt der Leistungsgrad aus?

Der Leistungsgrad ist ein beurteilter, prozentualer Zu- oder Abschlag zu einer in Zeit gemessenen menschlichen Arbeitsleistung und dient dazu, „individuelle Leistungsausprägungen bei der Übertragung auf ‚Kollektive' zu normalisieren“.

Was ist die Istleistung?

Istleistung ist jene Leistung, die eine Kostenstelle im Berichtsmonat effektiv erbracht hat. Wird die Leistung in vorgegebenen Einheiten gemessen (Vorgabezeiten), spricht man auch von der Ist-Soll-Leistung; wird die effektiv gearbeitete Zeit gemessen, spricht man auch von der Ist-Ist-Leistung.

Wie berechnet man den Leistungsgrad?

Für die Ermittlung des Leistungsgrads stellen einzelne Mengen die Grundlage für eine Berechnung dar. Bei der Anwendung dieser Form wird die Ist-Leistung durch die Normalleistung dividiert und anschließend mit dem Wert 100 multipliziert.

Welche Vor und Nachteile hat der Zeitlohn?

Zeitlohn - Vor- und Nachteile

Die Beschäftigten haben weniger Stress und Druck; dadurch herrscht eine bessere Arbeitsatmosphäre; festes, kalkulierbares Einkommen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber; in der Regel auch bessere Qualität, da die Arbeitnehmer keinen Zeitdruck haben.

Welche Vor und Nachteile hat der Leistungslohn?

Der Leistungslohn beschreibt eine Art des Entgeltes, bei der die Höhe der Entlohnung von der individuellen Leistung der Arbeitnehmer abhängt.
...
Nachteile:
  • Unzufriedenheit bei Nichterreichen der Zielsetzung.
  • Gesteigertes Konkurrenzdenken der Arbeitnehmer.
  • Höherer Leistungsdruck.
  • Hoher Aufwand für Kontrollen.

Welche Vorteile sehen Sie in einer Bezahlung nach Zeitlohn?

Die Vorteile von Zeitlohn für Arbeitnehmer:
  • weniger Stress für Arbeitnehmer.
  • der Leistungsdruck ist nicht so hoch.
  • es kommt kaum zu Unfällen durch Unaufmerksamkeit.
  • der Arbeitnehmer kann sein Einkommen besser kalkulieren.
  • die Qualität der Arbeit ist meist besser.
  • die Lohnabrechnung gestaltet sich sehr einfach.

Warum verliert Akkordlohn an Bedeutung?

Überschattet werden diese Vorteile jedoch gleich von einer ganzen Reihe von Nachteilen, weshalb der Akkordlohn auch immer mehr an Bedeutung verliert: hoher Aufwand für Ermittlung der Vorgabezeiten. Unruhe im Betrieb durch ständige Diskussionen über Vorgabezeiten.

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit Akkordlohn möglich und sinnvoll ist?

Damit eine Arbeit akkordfähig ist, müssen einige Bedingungen erfüllt sein: Die Arbeitsmethode ist bekannt. Das Arbeitsergebnis kann mengenmäßig erfasst werden. Die Arbeitsgeschwindigkeit kann vom Mitarbeiter beeinflusst werden.

Wann Geldakkord und Zeitakkord?

Der Geldakkord ist die älteste Form des Akkordlohns und ist heute weit weniger gebräuchlich als der Zeitakkord. Hier wird der Arbeitnehmer ausschließlich nach Anzahl der Stücke, des Gewichts oder einer anderen messbaren Leistung entlohnt. Dem Geldakkord liegt auch kein Mindestentgelt zugrunde.

Warum ist die Durchlaufzeit so wichtig?

Die Durchlaufzeit ist eine der wichtigsten Kenngrößen in den Produktionen der Industrie. Sie ist ein Spiegel für Kosten, Qualität und Lieferzeit. Aber auch Entwickler und Konstrukteure müssen sich den stets verkürzenden Lebenszyklen der Produkte durch kürzere Durchlaufzeiten in der Konstruktionsphase anpassen.

Warum Durchlaufzeit verkürzen?

Durchlaufzeiten anders verkürzen

Aufträge störungsfrei und schneller abarbeiten. Produktionen standardisieren.

Welche Rolle spielt die Durchlaufzeit in der Fertigung?

Durchlaufzeit ist in der Produktionswirtschaft jener Zeitraum, die der Input (etwa Fertigungsmaterial, Daten, Geld, Kunden) benötigt, um einen Produktionsprozess zu durchlaufen und diesen als Output (Güter, Dienstleistungen) zu verlassen. Sie ist funktional die Zeitdauer vom Auftragseingang bis zum Warenausgang.

Was sagt die Arbeitsproduktivität aus?

Die Arbeitsproduktivität ist eine Kennzahl, die die durchschnittliche Arbeitsleistung von Mitarbeitern in einem bestimmten Zeitraum ausdrückt. Genauer gesagt zeigt sie das Verhältnis zwischen dem Arbeitseinsatz und dem Outcome, also dem Ergebnis, an.

Wie beurteilt man die Intensität und Wirksamkeit beim praktischen Vorgehen?

Der Leistungsgrad wird an der REFA-Normalleistung gemessen

Wer besser arbeitet, erhält für den Abschnitt über 100 Prozent, wer schlechter abschneidet, ruscht unter die 100. Die Beurteilung eines menschlichen Leistungsgrades bei der Ausübung bestimmter Arbeitsschritte wird bei der REFA- Zeitstudie vorgenommen.

Wo ist eine Leistungsgraderfassung nicht möglich?

Der Leistungsgrad kann nicht gemessen werden, er muß vielmehr geschätzt werden. (in der Produktions- und Kostentheorie) ist die unabhängige Variable der Verbrauchsfunktion.

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