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Warum sind verzinkte Stahlrohre für die Trinkwasserinstallation nicht geeignet?

Gefragt von: Frau Karola Franke B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Die Zinkschicht der feuerverzinkten Stahlrohre ist herstellungsbedingt mit Blei verunreinigt. Dadurch kann es zur Verunreinigung des Trinkwassers mit Blei kommen. Die Rohrverbindungen erfolgen bei verzinkten Stahlrohren mit Gewinden, bei denen oft Hanf als Dichtmaterial verwendet wird.

Sind verzinkte Wasserleitungen erlaubt?

Verzinkte Stahlleitungen: Generell sollte die Wiederherstellung der Wasserversorgung das vorrangige Ziel nach einem Korrosionsschaden sein. Grundsätzlich ist der Einbau von verzinkten Stahlrohren nicht verboten.

Sind verzinkte Wasserleitungen schädlich?

Durch alte verzinkte Stahlrohre kann es zu Trinkwasserbelastungen mit Blei kommen, auch wenn die Trinkwasser-Installation an sich kein Blei enthält. Grund dafür ist die Verunreinigung der Zinkrohre mit Blei während des Herstellungsprozesses.

Welche Rohre für Trinkwasserinstallation?

Unbedenkliche Leitungsmaterialien für Trinkwasser sind insbesondere korrosionsbeständiger Stahl, innenverzinntes Kupfer oder Kunststoff. Reine Kupferrohre dürfen dagegen nicht bei Trinkwasser mit einem pH-Wert unter 7,0 verwendet werden, weil sich bei saurem Wasser zu viel Kupfer aus der Leitung herauslöst.

Warum rosten verzinkte Rohre?

Gründe für verrostete Rohrleitungen

Einige der Gründe sind: Bei Temperaturen von über 60°C bildet sich in verzinkten Stahlrohren keine Schutzschicht mehr aus. Verunreinigungen im Wasser, aggressives, saures, hartes Wasser. Auch Strömungsgeschwindigkeiten und Turbulenzen sind wichtige Faktoren bei Korrosionsvorgängen.

Rohre für die Hausinstallation

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Wie lange halten Stahlwasserrohre?

Lebensdauer von verzinkten Wasserleitungen

Aufgrund er oben erwähnten Installationsmethoden halten verzinkte Wasserleitungen etwa 30 Jahre lang.

Wie lange hält eine Verzinkung?

Beim Feuerverzinken werden Stahlteile in schmelzflüssiges Zink eingetaucht, sodass sich auf der Stahloberfläche eine Zinkschicht bildet. Auf diese Weise erzielen wir für ihre Produkte einen besonders wirksamen Schutz vor Korrosion, der in der Regel bis zu 100 Jahre (DIN EN ISO 14713-1) hält.

Was ist die beste Trinkwasserleitung?

Wasserleitungen werden aus unterschiedlichen Materialien hergestellt, etwa aus Edelstahl, Kupfer oder Kunststoff. Die Auswahl ist groß und die Unterschiede sind gewaltig. Wir empfehlen Ihnen Wasserleitungen aus Edelstahl, um auf der sicheren Seite zu sein.

Welches Rohr für Hauswasseranschluss?

Besonders gut eignet sich für Heimwerker beim Verlegen einer Wasserleitung auch das Polyethylen-RT Alu-Mehrschicht-Verbundrohr mit DVGW Zulassung. Es gilt als eines der qualitativ besten Rohre am Markt für die Sanitär- und Trinkwasserinstallation.

Welcher Werkstoff ist für Warmwasser PWH nicht geeignet?

Je nach Materialzusammensetzung werden Kunststoffrohre für verschiedene Wassertemperatur- und Druckbereiche eingesetzt: So ist beispielsweise der weichmacherfreie Kunststoff Polyvinylchlorid hart (PVC-U) für Trinkwasserleitungen bis 20°C und demnach nicht für Warmwasserleitungen geeignet.

Wie reagiert Zink mit Wasser?

Wie und in welchen Verbindungen reagiert Zink mit Wasser? Bei dieser Reaktion kommt folglich Wasserstoff frei, der mit Sauerstoff explosiv reagiert (Knallgaseffekt). Zinksalze verursachen in größeren Konzentrationen eine milchige Trübung im Wasser.

Kann man Leitungswasser aus alten Rohren trinken?

Bis Anfang der 1970er Jahre war es üblich, für die heimische Trinkwasserinstallation Rohre aus Blei zu verwenden. Seither ist jedoch bekannt, dass sich das giftige Blei aus den Rohren löst und ins Wasser gelangt. Blei im Wasser ist vor allem für ungeborene Kinder sowie Babys und Kleinkinder besonders gefährlich.

Sind verzinkte Rohre auch innen verzinkt?

Wichtig bei verzinkten Stahlrohren ist, dass bei der Feuerverzinktun das ganze Rohr getaucht wird. Daher ist es auch innen vor Korrosion geschützt. Ein unverzinktes Rohr kann zwar von aussen lackiet werden, aber von innen ist es immer ungeschützt und wird daher schneller druchrosten.

Kann man Kupferrohr mit Zinkrohr verbinden?

Für die Praxis gilt daher vor allem folgender Leitsatz: In Kalt- und Warmwasserrohrnetzen für Trinkwasser dürfen Kupferbauteile niemals vor verzinkten Stahlrohren oder Stahlbehältern eingebaut werden.

Wie alt dürfen Wasserleitungen sein?

Bei modernen Wasserleitungen wird von einer durchschnittlichen Lebensdauer von circa 30 Jahren ausgegangen. Verzinkte Stahlleitungen sowie moderne Verbundrohre können sogar 50 Jahre lang ihren Zweck erfüllen.

Kann man von Leitungswasser krank werden?

Werden feine, keimbelastete Wassertropfen eingeatmet, droht die Legionärskrankheit – eine lebensgefährliche Lungenentzündung mit Husten, hohem Fieber, Schüttelfrost und schwerem Krankheitsgefühl. Auch für das grippeähnliche Pontiac-Fieber sind die Erreger verantwortlich.

Welche Wasserrohre halten am längsten?

Die Haltbarkeit von Kupfer

Von Kupferleitungen heißt es, dass sie eine Lebensdauer von etwa 50 Jahren haben. Das bedeutet, sie halten viel länger als die alten verzinkten Stahlrohre, können quasi mehrere Generationen überdauern. Und sie sind um einiges hygienischer.

Wie lange halten Edelstahl Wasserrohre?

Verzinkte Stahlwasserleitungen verfügen über eine beachtliche Lebensdauer von zwischen 50 und 70 Jahren, sind aber relativ empfindlich gegenüber bestimmten Mineralien und erhöhten Wasserhärten.

Was ist besser Edelstahl oder Kupferrohr?

Kupfer lässt sich gerade im Vergleich zu Edelstahlsystemen auf der Baustelle deutlich leichter be- und verarbeiten, was entscheidend zur weiten Verbreitung und hohen Akzeptanz des Werkstoffs beiträgt.

Wie tief muss eine Trinkwasserleitung liegen?

Daher verlegen Sie die Wasserleitungen mindestens in 80 cm Tiefe. In kalten Regionen graben Sie sogar 1 m tief. Liegen die Wasserrohre so tief in der Erde, müssen Sie sie im Winter nicht unbedingt entleeren.

Kann man Wasser aus Kupferleitungen trinken?

Kupferrohre sollten nicht für die Trinkwasserinstallation verwendet werden, wenn das Wasser einen niedrigen pH-Wert hat. Dies gilt insbesondere für Hausbrunnen, weil dort vielfach auf eine Aufbereitung des Trinkwassers verzichtet wird.

Welches Material kann in Einzelfällen das Trinkwasser im Haus nach der Installation eine gewisse Zeit leicht grün färben?

1. Es enthält Kupferionen, die zusammen mit Sulfationen grüne Lösungen bilden. Wasserversorger verwenden eigentlich keine Kupferrohre, im Boden mit Kupfer angereichertes Wasser ist mir noch nicht vorgekommen.

Ist verzinkter Stahl giftig?

Industriell genutzte Zink- Verbindungen sind jedoch gesundheitsschädlich. Einatmen von Zink-Oxid- Dampf führt zu Fieber, Gelenk- und Muskelschmerzen und Husten. ( "Zinkfieber" ). Über Mangelerscheinungen ist nichts bekannt.

Was ist besser verzinkt oder Edelstahl?

Durch die Legierung ist die Lebensdauer von Edelstahlprodukten länger als bei verzinktem Stahl. Ist die Zinkschicht im Laufe der Zeit zurückgegangen, verliert der Stahl seine korrosionsbeständigen Eigenschaften. Edelstahl behält seine Eigenschaften hingegen für viele Jahre, ohne dass nachgebessert werden muss.

Warum rostet verzinkter Stahl?

Rost oder Patina? Verzinkte Oberflächen schützen darunter liegenden Stahl vor Korrosion, indem sich an der Luft eine festhaftende Schicht aus basischem Zinkcarbonat bildet: die Zinkpatina. Diese ist sehr dicht und glatt – ein idealer Oberflächenschutz und gleichzeitig ideal für weitere Bearbeitungsschritte.

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