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Warum sind so viele gegen Kaiserschnitt?

Gefragt von: Herr Toni Bittner  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Kaiserschnitte haben Nachteile für Mutter und Kind
Bei der nächsten Schwangerschaft ist das Risiko höher, dass ihre Plazenta zu tief sitzt und eine erneute Sectio notwendig ist. Benötigt die Mutter im späteren Leben eine Operation im Bauchraum, etwa bei Krebs oder Darmerkrankungen, sind Komplikationen wahrscheinlicher.

Warum wollen so viele Frauen einen Kaiserschnitt?

Gründe für einen Wunschkaiserschnitt

Viele Frauen möchten im Intimbereich unverletzt bleiben oder haben Angst vor späteren sexuellen Problemen. Aber auch die Sorge vor Inkontinenz nach der Geburt eines Kindes, kann Frauen dazu bewegen, einen Wunschkaiserschnitt durchführen zu lassen.

Was ist schlimmer Geburt oder Kaiserschnitt?

Ein Kaiserschnitt bedeutet im Vergleich zu einer natürlichen Geburt, auch Spontangeburt, einen längeren stationären Aufenthalt im Krankenhaus. "Zudem müssen die Patientinnen mit Schmerzen nach der Sectio sowie Problemen bei der Versorgung des Kindes und möglicher Geschwisterkinder rechnen", weiß Chefarzt Köster.

Wie oft sterben Frauen bei einem Kaiserschnitt?

Doch das Risiko an einem Kaiserschnitt zu sterben war noch nie so gering wie heute. In absoluten Zahlen bedeutet das, dass die Müttersterblichkeit bei Kaiserschnitt in Deutschland um die 0,04 Promille (eine von 25.000 Frauen) beträgt.

Welche Geburt ist die sicherste?

Eine Kaiserschnitt-Entbindung, lateinisch kurz Sectio oder Sectio caesarea genannt, ist für Sie bzw. Ihr Baby die sicherste Geburtsmethode, wenn eine vaginale Entbindung zu riskant oder gar unmöglich ist. In Deutschland werden ca. 30 Prozent der Kinder durch einen Kaiserschnitt geboren.

Kaiserschnitt

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Warum sterben manche Mutter bei der Geburt?

Komplikationen während der Schwangerschaft und während der Entbindung sind keine Seltenheit. Lange Wehen, starke Blutungen oder eine falsche Lage des Kindes erschweren nicht nur die Geburt selbst, sondern erhöhen auch drastisch das Sterberisiko für Mutter und Kind.

Haben Kaiserschnittkinder Nachteile?

Schließlich ist der Kaiserschnitt auch mit Nachteilen verbunden. Auf diese Weise geborene Kinder leiden um bis zu 50 Prozent häufiger an Infekten und Allergien. Durch den mechanischen Druck während der normalen Geburt wird das Fruchtwasser aus den Lungen der Babys gepresst, was gut für ihre Atemwege ist.

Was fehlt Kaiserschnittkindern?

Auswirkungen auf die spätere Gesundheit des Kindes

Dazu zählen zum Beispiel Asthma, akute Infektionen der Atemwege oder des Magen-Darm-Traktes und Gelenkentzündungen. Auch gibt es einzelne Beobachtungen, dass bei durch Kaiserschnitt geborenen Kindern später häufiger Übergewicht oder auch Autismus auftritt.

Ist ein Kaiserschnitt besser für die Figur?

Ein solcher Wunsch-Kaiserschnitt hat Vor- und Nachteile. Schnell entkräften lassen sich Annahmen, dass diese Art der Entbindung in absolut jedem Fall besser planbar und besser für die Figur der werdenden Mutter ist.

Wie viel verdient ein Arzt am Kaiserschnitt?

Verdienen Ärzte am Kaiserschnitt mehr? Die Frage, ob ein Kaiserschnitt teurer ist, als eine natürliche Geburt, ist einfach beantwortet. Von den Krankenkassen wird der Eingriff deutlich höher vergütet. Etwa 1000 Euro mehr kann ein Arzt abrechnen, wenn er operiert.

Wie schlimm ist ein Kaiserschnitt fürs Baby?

Die mit Kaiserschnitt entbundenen Babys hatten im ersten Lebensjahr ein um 46 Prozent erhöhtes Risiko für Durchfallerkrankungen. Ihr Risiko für die Entstehung einer Sensibilisierung gegen Lebensmittel war sogar mehr als doppelt so hoch als nach einer normalen vaginalen Geburt.

Wie viel kostet ein Wunschkaiserschnitt?

Ein Wunschkaiserschnitt kostet in der Regel um die 3.000 Euro. Allerdings liegt es immer in der Hand des Arztes, ob er die Gründe für einen Wunschkaiserschnitt als medizinisch notwendig hält. Empfindet er sie als notwendig, werden die Kosten auch von der Krankenkasse übernommen.

Welche Nachteile hat ein Kaiserschnitt?

Es kommt bei einem Kaiserschnitt häufiger zu Thrombosen, Embolien oder Infektionen als nach einer natürlichen Entbindung. Bei der vaginalen Geburt wird durch den Druck im Geburtskanal das Fruchtwasser vollständig aus den Lungen des Babys gepresst. Bei einer Sectio ist das nicht der Fall.

Sind Kinder die mit Kaiserschnittkinder anders?

Nach Schnittgeburten haben Kinder häufiger Allergien, Fettleibigkeit oder Verhaltensstörungen, zeigt eine Studie. Ob das am Kaiserschnitt selbst liegt, ist jedoch unklar.

Sind Kaiserschnittkinder unruhiger?

Beim Kaiserschnitt werden der Mutter prägende Glückserlebnisse nach dem schmerzhaften Geburtsvorgang vorenthalten. Kaiserschnittkinder stehen unter dem Verdacht, ängstlicher und unruhiger zu sein, weil sie nicht den "struggle for life" durchgemacht haben.

Warum eine natürliche Geburt so wichtig ist?

Bei einer vaginalen Geburt überträgt die Mutter nützliche Bakterien an ihr Neugeborenes. Die Bakterien, die die Mutter bei einer natürlichen Geburt ganz natürlich an den kleinen Sprössling weitergibt, beeinflussen auf positive Weise die Entwicklung einer gesunden Darmflora beim Neugeborenen.

Was passiert mit Kind nach Kaiserschnitt?

Direkt nach dem Kaiserschnitt

Nach der Operation wird das Baby wenn möglich der Mutter zum Bonding für die Mutter-Kind-Bindung gereicht. Sobald die Wunde vernäht ist und die Frau in den Kreißsaal gebracht wurde, sollte das Baby zum Stillen an die Brust gelegt werden.

Sind Kaiserschnittkinder anfälliger für Krankheiten?

Obwohl sie umstritten sind, steigt die Zahl der Kaiserschnitte. Griffen Ärzte früher nur im Notfall zum Skalpell, kommt in Deutschland mittlerweile fast jedes dritte Kind so zur Welt. Dabei gelten Kaiserschnitt-Kinder als anfälliger für Infektionen, Allergien und Asthma.

Was spricht gegen einen geplanten Kaiserschnitt?

Contra-Argumente: Das spricht gegen den Kaiserschnitt

Organe könnten verletzt werden, Infektionen und Wundheilungsstörungen auftreten. Nachgeburtliche Schmerzen bleiben bei einem Kaiserschnitt nicht aus.

Wie viele Frauen verbluten bei Geburt?

Pfuscherei verschwiegen. Unter den Todesursachen der Mütter steht das Verbluten an oberster Stelle. 166 000 Frauen pro Jahr erleiden bei der Geburt einen tödlichen Blutverlust.

Warum verbluten Frauen bei der Geburt?

Kontraktionsschwäche der Gebärmutter

Die Gebärmutter kann sich nach der Geburt nicht oder ungenügend zusammenziehen, und daraus resultiert die Blutung. Die Frau verliert dann kontinuierlich Blut, bald können Kreislaufprobleme einsetzen, und im schlimmsten Fall verblutet die Mutter.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit bei der Geburt zu sterben?

In den 48 am wenigsten entwickelten Ländern stirbt jede 260. Frau an den Folgen einer Schwangerschaft oder Geburt, in den Industriestaaten jede 6.600.

Warum ist eine normale Geburt besser als Kaiserschnitt?

Das Risiko einer Traumatisierung von Mutter und Vater ist geringer. Keine Wehenschmerzen. Das Risiko für Komplikationen beim Baby ist beim geplanten Kaiserschnitt geringer. Wer sich sterilisieren lassen will, kann das mit dem Kaiserschnitt kombinieren, das kostet deutlich weniger als eine zweite, separate Operation.

Was ist so schlimm an einem Kaiserschnitt?

Die gefährlichste und manchmal sogar tödliche Komplikation ist eine Lungenembolie, wobei das Blutgerinnsel oft aus einer Beinvenenthrombose stammt. Nach einem Kaiserschnitt ist die Gefahr für die Entwicklung von Thrombose und Lungenembolie besonders hoch, da die Blutgerinnung durch die Schwangerschaft verändert ist.

Wie schläft man am besten nach Kaiserschnitt?

Die Sorge um die frisch vernähte oder geklammerte Wunde ist absolut verständlich. Und wenn du so gut schlafen kannst, spricht auch nichts gegen die Rückenlage. Wenn du lieber auf der Seite schlafen möchtest, kannst du das auch versuchen. Und auch das Schlafen in Bauchlage ist theoretisch möglich.