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Warum sind manche Rehe schwarz?

Gefragt von: Herr Prof. Jakob Glaser  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Die Güte des Standorts ist – wie bei allem Reh- wild – vielmehr hauptverantwortlich für Gewichts- und Gehörnunterschiede. Sowohl das Sommerhaar als auch das Winterhaar sind schwarz. Dem winterlichen Haarkleid fehlt jedoch der Glanz der Sommerdecke.

Ist ein schwarzes Reh selten?

Nirgendwo sonst gibt es so viele Rehe mit tiefschwarzem Fell wie in Niedersachsen. Seit vielen Hundert Jahren ranken sich Mythen und Legenden um die schwarzen Rehe. Drei Niedersachsen sind den seltenen pechschwarzen Schönheiten begegnet und seitdem verzaubert.

Wie nennt man ein schwarzes Reh?

Schwarzes Rehwild ist verstärkt im Tiefland Norddeutschlands verbreitet. Für viele Jäger ist es eine Rarität einmal einen schwarzen Bock zu strecken. Die sehr edel aussehenden Stücke erreichen vor allem in den Sommermonaten ihre volle Pracht, wenn die Decke sich in eine besonders tief strahlendes Schwarz wandelt.

Wo leben Schwarze Rehe?

Das Hauptverbreitungsgebiet der schwarzen Rehe liegt in der Norddeutschen Tiefebene, das Kernvorkommen in Niedersachsen in der Lüneburger Heide, wo sie flächendeckend immer mal wieder auftauchen.

Welche Rehe verfärben zuerst?

„Jung färbt früh und fegt spät“, diesen Spruch hat wohl jeder Jäger in seinem Jagdscheinkurs gehört. Da ist etwas Wahres dran! Jährlinge und Schmalrehe verfärben meist als erste im Jahr. Während die älteren Semester zu Beginn der Jagdzeit noch fahlgrau unterwegs sind, leuchten 1-Jährige zum Teil schon in kräftigem Rot.

Jagd auf den schwarzen Rehbock

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Wann verfärben Rehe im Frühjahr?

Der Früh lingshaarwechsel gilt bei Rehen im Mai als abgeschlossen, der Wechsel zu den helleren Winterfarbtönen beginnt etwa Ende August. Für die Haarfarbe verantwortlich sind spezielle Pigmentzellen, die Melanozy ten.

Welches Reh verfärbt im Herbst zuerst?

Rehwild verfärbt im April/Mai (Juni) und im September/Oktober – ältere Stücke verfärben unter normalen Bedingungen später als jüngere, Ricken i. d. R. erst nach dem Setzen ins Sommerhaar.

Wo schlafen Rehe nachts?

Normalerweise schlafen Rehe nachts. Dazu machen sie sich eine Kuhle ins Laub und legen sich hin. Richtig tief schlafen Rehe aber nur wenige Stunden.

Warum gibt es weiße Rehe?

Die Farbe ist eine Mutation, also eine Laune der Natur. Laut Statistiken wird es jedoch nicht weitervererbt und bleibt daher eine absolute Sensation. Um weiße Rehe herrscht zudem ein großer Aberglaube: Auf alten Zeichnungen werden sie häufig mit einem strahlenden Kreuz zwischen dem Geweih präsentiert.

Warum bellt ein Reh?

Der am häufigsten zu hörende Laut der Rehe ist das einmalige Bellen, wenn sie aufgeschreckt werden. In der Jägersprache nennt man diesen Reh-Ruf auch Schrecken. Damit will das Reh einem potentiellen Fressfeind sagen, dass es ihn entdeckt hat und eine weitere Jagd zwecklos ist.

Wie viel Blut hat ein Reh?

Studien an Ratten zeigen, dass ein schneller und massiver Blutverlust (mindestens 60% des Blutvolumens) dafür sorgt, dass der Tod bei allen Tieren prompt eintritt (Tabelle 1) (Gregory, 2005), was bei einem 20 kg schweren Stück Rehwild einem Verlust von etwa 1 Liter Blut entspricht (Rehwild von 20 kg hat ein ...

Wie heißt ein schwangeres Reh?

Dick gehen. Damit bezeichnet man trächtiges Wild.

Welches Tier kann ein Reh reißen?

Hundeartige Beutegreifer wie Fuchs, Wolf oder Hund öffnen gerne gleich den Bauchraum, um an den Verdauungstrakt zu kommen. Oft trennt der Fuchs Körperteile von großen Beutetieren ab, wie hier den Kopf des Rehs.

Wie nennt man ein weibliches Reh?

Rehe im ersten Lebensjahr bezeichnet der Jäger als Kitze: Die männlichen als Bockkitze, die weiblichen als Geißkitze. Weibliche Rehe im zweiten Lebensjahr werden als Schmalrehe, die männlichen als Jährlinge bezeichnet. Noch ältere weibliche Rehe nennt man Geißen (in Norddeutschland auch "Ricken").

Wie verhält sich das Reh im Winter?

Rehe bekommen im Winter ein Winterfell, damit sie nicht erfrieren. Sie scharren Futter unter dem Schnee frei. Wenn es zu lange viel Schnee hat, füttern die Menschen sie an Futterkrippen im Wald, z.B. mit Kastanien, Stroh, Heu, Mais.

Wo lebt der Reh?

Ursprünglich besiedelten Rehe die Randzonen von Wäldern und Gebüschen, heute kommt es aber in allen Wäldern und sogar in der offenen, fast deckungslosen Feldflur vor.

Warum schießen Jäger keine weißen Rehe?

Denn natürlich weiß auch Ulf Wosnizek um die alte Legende, die sich um weiße Rehe rankt. Die besagt nämlich, dass man weiße Rehe nicht schießen darf. Sie gelten als Unglücksboten. Tut ein Jäger es trotzdem, passiert etwas Schlimmes und stirbt jemand aus seiner engsten Familie.

Wie nennt man weisse Rehe?

Im Bayerischen Wald ist einem Autofahrer ein Albino-Reh über den Weg gelaufen. Wegen ihrer weißen Farbe ist die seltene Rehart eine leichte Beute für Luchse und Wölfe.

Sind Albino Rehe selten?

Das Vorkommen von Albino-Rehen sei selten, aber "nicht ganz ungewöhnlich", sagt Jagdexperte Matthias Huttner.

Warum frieren Rehe nicht?

In der Winterzeit kann zudem vermehrt beobachtet werden, dass Rehe still und starr auf den Feldern stehen. Was uns unnatürlich vorkommt, ist für das Reh eine raffinierte Überlebensstrategie: Es senkt seine Körpertemperatur und den Herzschlag, bewegt sich möglichst wenig und verbraucht so kaum Kalorien.

Wann schlafen die Rehe?

Dabei hängen sie den Großteil des Tages bequem kopfüber. Weitere Schlafmützen sind etwa der Igel (17-18 Stunden Schlaf pro Tag) oder die Maus mit 13 Stunden. Rehe hingegen zählen zu den Tieren des Waldes, die mit wenig Schlaf auskommen. Gerade einmal 3-4 Stunden Schlaf braucht das Reh, um sich zu erholen.

Sind Rehe nachts unterwegs?

Grundsätzlich sind Rehe den ganzen Tag über aktiv, vorzugsweise in der Morgen- und Abenddämmerung. "Je stärker aber ein Gebiet besiedelt ist, je mehr Verkehr herrscht und je mehr Leute unterwegs sind, desto mehr verlegen Rehe ihre Aktivitäten in die Nacht", fasst Heurich die Studie zusammen.

Was ist eine Spinne beim Reh?

Der Begriff der „Spinne“ in der Jägersprache, die an sich in manchen Bereichen anspruchsvoll bis merkwürdig im positiven Sinne ist, wird mit „Gesäuge beim Rehwild und den Hirscharten“ respektive „Gesäuge bei Schalenwild außer Schwarzwild“ übersetzt.

Wie erkenne ich ein Schmalreh?

Im direkten Vergleich lässt ein Blick auf Haupt und Träger den Unterschied auch deutlich werden. Während das Schmalreh einen langen, dünnen Träger hat, auf dem ein recht kurz wirkender Kopf mit kindlichen Gesichtszügen sitzt, kommt die Ricke mit stärkerem Träger und lang wirkendem Haupt daher.

Wie alt ist ein Schmalreh?

Rehböcke von sechs Jahren und älter sind alte Böcke. Weibliches Rehwild wird im ersten Lebensjahr als Kitz, im zweiten Lebensjahr (vom 1. April des auf das Setzen folgenden Jahres bis zum Setzen des ersten Kitzes) als Schmalreh oder -geiß und nach dem ersten Setzen als Altgeiß oder -reh bezeichnet.