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Warum sind Hülsenfrüchte nicht gesund?

Gefragt von: Herr Prof. Burkhard Schröder B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Besonders problematisch an Hülsenfrüchten ist, dass sie größere Mengen Lektine und Phytinsäure enthalten. Erstere haben das Potential, den Darm zu beschädigen. Die Phytinsäure sorgt dafür, dass ein Großteil der enthaltenen Mineralstoffe vom Menschen schlichtweg nicht verdaut werden kann.

Sind Hülsenfrüchte wirklich gesund?

Hülsenfrüchte sind sehr gesund

Neben ihrem hohen Anteil an Eisen und Eiweiß liefern Hülsenfrüchte noch weitere wichtige Nährstoffe. So sind sie gut für die Darmgesundheit und den Cholesterinspiegel, senken mit ihrem hohen Kaliumanteil den Blutdruck und liefern die wichtigen Vitamine B1, B6 und Folsäure.

Ist es gesund jeden Tag Hülsenfrüchte zu essen?

Die Wissenschaftler empfehlen, im Rahmen einer Mittelmeerkost regelmäßig Hülsenfrüchte zu essen. Wer täglich eine halbe Portion eiweiß- und kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Eier, Brot, Reis und Kartoffeln durch Hülsenfrüchte ersetzte, konnte ebenfalls der Entstehung eines Typ-2-Diabetes vorbeugen.

Wann sollte man keine Hülsenfrüchte essen?

Bei erhöhten Harnsäurewerten und Favismus problematisch. Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten oder Gicht sollten Hülsenfrüchte mit Vorsicht genießen, denn diese enthalten sogenannte Purine.

Was passiert wenn man zu viele Hülsenfrüchte isst?

Isst du nämlich regelmäßig Bohnen, Linsen und Co., dann wirkt sich das ganz besonders auf den Darm aus. Dies liegt vor allem daran, dass die resistente Stärke in Hülsenfrüchte im Darm durch Bakterien gespalten werden und kurzkettige Fettsäuren entstehen.

Was sind Hülsenfrüchte? | Sind Hülsenfrüchte wirklich so gesund? – Dagmar von Cramm erzählt

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Warum muss man nach Linsen pupsen?

Das "Blähpotenzial" der Linsen

Linsen gelten als schwer verdaulich, und wer selten Hülsenfrüchte oder Vollwertkost isst, hat möglicherweise Angst vor Blähungen. Diese entstehen, weil Linsen komplexe Kohlenhydrate enthalten, die nicht verdaut werden können (Oligosaccharide). Diese bilden im Darm Gase.

Sind Hülsenfrüchte schädlich?

Problematische Inhaltsstoffe in Hülsenfrüchten sind die sogenannten Proteaseinhibitoren, die die eiweißspaltenden Enzyme der Bauchspeicheldrüse hemmen. Dies kann zu Erbrechen und Durchfall führen. Da sie erst durch 15minütiges Kochen zerstört werden, sollte man keine rohen Hülsenfrüchte essen.

Sind Hülsenfrüchte gut für den Darm?

Hülsenfrüchte sind reich an Ballaststoffen

Für eine gute Verdauung sind Ballaststoffe extrem wichtig. Diese unverdaulichen Nahrungsbestandteile landen in deinem Darm, binden dort Flüssigkeit, so dass sie aufquellen und für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl sorgen.

Was passiert wenn man jeden Tag Linsen isst?

Studien haben gezeigt, dass ein regelmäßiger Verzehr von Bohnen und Linsen das Lipid-Profil verbessert und damit das Risiko von Arteriosklerose und allgemein Erkrankungen am Herzkreislaufsystem senkt.

Wie oft darf man Hülsenfrüchte essen?

1 bis 3 Portionen - so viele Hülsenfrüchte solltest du am Tag konsumieren. Das empfehlen zumindest renommierte Fachgesellschaften.

Kann man zu viel Hülsenfrüchte essen?

Natürlich kann man alle Nährstoffe, die sie enthalten, durch andere Lebensmittel konzentrierter und ohne Nachteile erhalten. Und auf Grund der Antinährstoffe, die sie enthalten, sind Hülsenfrüchte in größeren Mengen definitiv ungesund.

Was ist besser Reis oder Linsen?

Linsen bestechen mit einem geringen Kalorien- und Fettanteil: Lediglich 270 Kalorien und 1,5 Gramm Fett stecken in 100 Gramm Hülsenfrüchten. Das sind deutlich weniger Kalorien als in Nudeln oder Reis vorzufinden sind.

Wie viele Hülsenfrüchte darf ich pro Tag essen?

Bemerkenswert ist auch der hohe Ballaststoffanteil. Mindestens 30 Gramm empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung pro Tag für einen Erwachsenen. Der durchschnittliche Verzehr liegt mit 25 Gramm bei Männern und 23 Gramm bei Frauen aber oft darunter .

Wer sollte keine Linsen essen?

Menschen mit Gicht oder übersäuertem Magen sollten aufs Linsenessen verzichten. Die Hülsenfrüchte enthalten zum einen viel Purin, was Gichtpatienten meiden sollten, zum anderen gehören sie zu den säurehaltigen Lebensmitteln.

Was sind die gesündesten Hülsenfrüchte?

Diese fünf Bohnen und Hülsenfrüchte sind am gesündesten
  1. Kichererbsen. Kichererbsen sind extrem gesund. ...
  2. Linsen. Neben den Kichererbsen sind aber auch die Linsen sehr gesunde Hülsenfrüchte. ...
  3. Erbsen. Erbsen sind mit Abstand die kalorienärmsten Hülsenfrüchte. ...
  4. Kidneybohnen. ...
  5. Schwarze Bohnen.

Was passiert wenn man jeden Tag Erbsen isst?

Darum ist die Erbse das gesunde Superfood zum Abnehmen

Davon sorgen die langen und komplexen Kohlenhydrate dafür, dass man sich länger satt fühlt. Gleichzeitig kurbeln die Ballaststoffe den Stoffwechsel und die Verdauung an. Somit sind Erbsen die perfekten Detox-Helfer.

Sind Hülsenfrüchte gut für die Leber?

Hülsenfrüchte machen die Leber schlank. Hülsenfrüchte liefern hochwertiges Eiweiß, aus dem so genannte Transporttaxis aufgebaut werden. In diesen Taxis wird eingelagertes Fett aus der Leber wegtransportiert und es kann so die Entstehung einer Fettleber verhindert werden.

Was ist gesünder rote oder braune Linsen?

Rote Linsen sind wahre Proteinbomben

Rote Linsen sind gesund, denn sie enthalten sehr viel Eiweiß. Die kleinen Hülsenfrüchte enthalten pro 100 Gramm circa 26 Gramm Eiweiß. Damit stehen sie vielen tierischen Produkten in nichts nach und sind nicht nur für Vegetarier:innen und Veganer:innen eine gesunde Proteinquelle.

Was ist gesünder geschälte oder ungeschälte Linsen?

Am gesündesten sind ungeschälte Linsen. Sie enthalten noch einmal mehr Ballaststoffe, Eiweiße und Co., da sich viele der Nährstoffe überwiegend in der Schale befinden.

Warum muss man von Hülsenfrüchten pupsen?

Darum verursachen Hülsenfrüchte Blähungen

Dass Hülsenfrüchte überhaupt Blähungen verursachen, liegt an ihrem hohen Anteil an unverdaulichen Kohlenhydraten: Bis zu zehn Prozent der Kohlenhydrate in Hülsenfrüchten entfallen auf Oligosaccharide, die unser Verdauungssystem nicht aufspalten kann.

Was tun damit Hülsenfrüchte nicht blähen?

Hilfe gegen Blähungen: Hülsenfrüchte abwaschen

Tipp: Waschen Sie Hülsenfrüchte vor dem Kochen. Das reduziert die blähende Wirkung, denn in der Konservenflüssigkeit sammelt sich der Mehrfachzucker aus den Bohnen an. Glücklicherweise lässt sich die Flüssigkeit einfach mit klarem Wasser abwaschen.

Warum tut man Essig in die Linsen?

Essig gehört für mich definitiv in die Linsensuppe. Er sorgt nicht nur für eine extra Portion Frische, sondern macht die Linsen auch leichter bekömmlich. Ungewürzt gekochte Linsen haben einen leicht schalen Geschmack, der durch einen Schuss Essig aufgehoben wird.

Warum sind Bohnen ungesund?

Wie in anderen Hülsenfrüchten steckt auch in Bohnen der Giftstoff Phasin, der zu Bauchschmerzen, Fieber und Krämpfen führen kann. Bohnen deshalb nicht roh verzehren, sondern immer gut kochen oder wässern: Hitze zerstört das Phasin - und Wasser schwemmt es aus. Das Einweichwasser darum unbedingt weggießen.

Sind zu viele Bohnen ungesund?

Zum Abschluss: Vorsicht! Hülsenfrüchte sollte man niemals roh verzehren, auch nicht die so appetitlich aussehenden grünen Bohnen. Sie enthalten das Protein Lectin, welches erst beim Kochen zerstört wird. Roh genossen wirkt es giftig und kann schon in geringen Mengen zu ernsten gesundheitlichen Problemen führen.

Was ist besser Erbsen oder Bohnen?

Inhaltsstoffe von Erbsen: Erbsen enthalten mehr Eiweiß als Bohnen und viele Kohlenhydrate. Sie liefern Kalium und Magnesium sowie B-Vitamine, Vitamin C und E und Ballaststoffe. Die sitzen vor allem in der Schale. Gichtkranke sollten wegen des hohen Puringehalts keine Erbsen essen.