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Warum sind Frauen in den Wechseljahren stärker gefährdet einen Herzinfarkt zu bekommen?

Gefragt von: Gerd Schubert B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Indem in der Menopause weniger Östrogene produziert werden, verringern sich auch Impulse, die die Blutgefäße erweitern und elastisch halten. Infolge dessen versteifen sich die Wände der Blutgefäße vorzeitig, führen so zu einem gefäßverschleißenden, höheren Blutdurchfluss und zu höheren Blutdruck.

Können Wechseljahre Herzprobleme auslösen?

Herzrasen und hoher Puls können Anzeichen für die Wechseljahre sein. Wie auch andere Wechseljahresbeschwerden treten Herzrasen (Tachykardie) oder starkes Herzklopfen nur gelegentlich auf und auch nicht jede Frau ist betroffen.

Warum sind oft Herzinfarkte bei Frauen Unerakannt?

Auch wenn die Symptome bei Frauen oftmals anders sind als bei Männern: die Risikofaktoren für einen Herzinfarkt sind dieselben: hoher Blutdruck, hohe Cholesterinspiegel, Diabetes, Rauchen, zu wenig Bewegung. Allerdings, so Lauer, seien die Risikofaktoren bei Frauen anders verteilt.

Warum haben Frauen weniger Herzinfarkt?

Bevor Frauen in die Wechseljahre (Menopause) kommen, sind sie – was Herz-Kreislauf-Erkrankungen betrifft – gegenüber Männern eigentlich im Vorteil: Ihr Herzinfarktrisiko ist durch ihren Hormonspiegel geringer als das gleichaltriger Männer.

Warum Herzrhythmusstörungen in den Wechseljahren?

Bei einem hohen Östrogenspiegel weiten sich die Arterien. Bei niedrigem Östrogenspiegel ziehen sie sich hingegen zusammen. Bei einigen Frauen führt dies zu Veränderungen des Blutdrucks. Auch Herzrhythmusstörungen und ein Gefühl von Herzstolpern können die Folge sein.

Wie erkenne ich einen Herzinfarkt speziell bei Frauen? | Dr. Johannes Wimmer

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Wann sind die Wechseljahre am schlimmsten?

Hitzewallungen und Schweissausbrüche

Mehr als 80 Prozent aller Frauen im Alter von 45 bis 70 Jahren leiden während der Wechseljahre unter Hitzewallungen. Am schlimmsten sind die Hitzewallungen meist etwas ein Jahr nach der Menopause.

Wie oft Herzrasen in den Wechseljahren?

Herzbeschwerden in den Wechseljahren – Wissenswertes

Meistens kommen Beschwerden wie Herzrasen, Herzstolpern und Herzklopfen in der Perimenopause oder frühen Postmenopause vor. Rund 40% der Frauen entwickeln Herzbeschwerden wie Herzklopfen, Herzstolpern oder Herzrasen in den Wechseljahren.

In welchem Alter passieren die meisten Herzinfarkte?

Die meisten Infarkte traten bei Männern im Alter zwischen 68 und 76 Jahren auf, bei Frauen zwischen dem 76. und dem 84. Lebensjahr. Die meisten Infarkte traten bei Männern im Alter zwischen 68 und 76 Jahren auf, bei Frauen zwischen dem 76.

Wer stirbt häufiger an einem Herzinfarkt?

Bei den ischämischen Herzkrankheiten übersteigt die Sterbeziffer bei Männern mit 169,8 die bei Frauen mit 149,6. Beim akuten Herzinfarkt ist die Sterbeziffer bei Frauen mit 55,9 um 23,7 Prozent niedriger als bei Männern (73,3).

Wie beginnt ein Herzinfarkt bei Frauen?

Zu den Vorboten eines Herzinfarktes bei Frauen, die schon Tage oder Wochen auftreten können, gehören anhaltende Müdigkeit, Schlafstörungen, Kurzatmigkeit, Verdauungsstörungen, Taubheitsgefühl in den Armen sowie Schmerzen im Rücken oder in den Beinen.

Wie lange im Voraus kündigt sich ein Herzinfarkt an?

Erste Beschwerden treten oft schon vier Wochen vor dem Herzinfarkt auf. Zu den Symptomen gehören Schmerzen in der Brust und Probleme beim Atmen.

Wie fühlt man sich kurz vor einem Herzinfarkt?

Symptome, die auf einen stummen Herzinfarkt hinweisen können, sind häufig auftretende Müdigkeit, Unwohlsein, Lustlosigkeit und Atemnot. Auch Schwächegefühl, Schwindel oder Ohnmacht, die nach einer bestimmten Zeit wieder verschwinden oder aber sich mit der Zeit verstärken, bis der Herzkranke zusammenbricht.

Was für Anzeichen sind es bei einer Frau Wenn es ein herzinfakt ist?

Symptome eines Herzinfarkts bei Frauen sind ein Druck- oder Engegefühl in der Brust, Kurzatmigkeit oder Atemnot, Schweißausbrüche, Rückenschmerzen oder Übelkeit bis hin zum Erbrechen. Darüber hinaus wird oftmals von Schmerzen im Oberbauch, einem Ziehen in den Armen oder unerklärlicher Müdigkeit berichtet.

Können Hormone das Herz beeinflussen?

Gesteuert wird das Schlagen des Herzens von einer Reihe verschiedener Hormone, die in anderen Organen gebildet werden. Dazu gehören zum Beispiel das Schilddrüsenhormon oder das Wachstumshormon der Hirnanhangdrüse (Hypophyse), genauer des Hypophysenvorderlappens.

Sind Wechseljahre gefährlich?

Wenn Frauen vorzeitig in die Wechseljahre gelangen, sind sie besonders gefährdet, einen Herzinfarkt zu erleiden oder sogar daran zu sterben. In der Menopause fällt nicht nur die Menstruation weg, sondern es verändert sich der gesamte Blut- und Flüssigkeitskreislauf.

Ist ein tödlicher Herzinfarkt schmerzhaft?

Wird die Durchblutung nicht innerhalb weniger Stunden wiederhergestellt, stirbt ein Teil des Herzmuskelgewebes ab. Bemerkbar macht sich ein Herzinfarkt durch länger als 5 Minuten anhaltende starke Schmerzen im Brustbereich, die oft in andere Regionen ausstrahlen, zum Beispiel in die Arme oder den Oberbauch.

Was kann man tun um einen Herzinfarkt zu vermeiden?

So können Sie einem Herzinfarkt vorbeugen
  1. Gesunde Ernährung. Besonders eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um das Herzinfarkt-Risiko zu senken. ...
  2. Ausreichend Bewegung. ...
  3. Lesen Sie auch. ...
  4. Rauchen einstellen. ...
  5. Stress vermeiden. ...
  6. Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen.

Ist plötzlicher Herztod schmerzhaft?

Oft gehen dem plötzlichen Herztod jedoch Atemnot und Schmerzen in der Brust voraus. Diese Schmerzen können in den linken Arm und den Unterkiefer ausstrahlen. Ebenso berichten viele Betroffene von einem Engegefühl in der Brust oder einem Schwächegefühl.

Kann man als gesunder Mensch einen Herzinfarkt bekommen?

Wenn ein sportlicher, gesunder Mensch tatsächlich keine Risikofaktoren aufweist – ist er gänzlich vor einem Herzinfarkt geschützt? Leider nein. Gewisse Herzinfarkte können in seltenen Fällen auch Personen ohne jegliche erkennbaren Risikofaktoren treffen.

Wer ist besonders gefährdet einen Herzinfarkt zu bekommen?

Als Risikofaktoren für einen Herzinfarkt gelten:
  • Rauchen.
  • Bluthochdruck.
  • hohe Blutfettwerte.
  • Diabetes mellitus.
  • Übergewicht.
  • Bewegungsmangel.
  • Lebensalter (Männer über 45 Jahre; Frauen über 55 Jahre)
  • erbliche Faktoren: Herzinfarkte, Bypass-OP, Schlaganfall bei Familienangehörigen ersten Grades.

Welche Menschen bekommen einen Herzinfarkt?

Das Infarktrisiko ist bei Menschen mit Fettstoffwechselstörungen (hohes Cholesterin) besonders groß, jedoch können weitere Risikofaktoren einen Herzinfarkt begünstigen. Hierzu gehören: Stress, Depression, Angststörungen. Nikotin.

Welches Hormon fehlt bei Herzrasen?

Mögliche Ursachen

Herzrasen kann auch eine Reaktion auf Angst, Aufregung oder Vorfreude sein. In den Wechseljahren kann es daran liegen, dass weniger Progesteron und Östrogen produziert wird. Denn diese Hormone sorgen dafür, dass die Arterien und die Herzkranzgefäße sich weiten.

Wie lange ist man in den Wechseljahren?

Lebensjahr. Die sogenannte Perimenopause beginnt durchschnittlich mit 47 Jahren und dauert rund vier Jahre. Als Wechseljahre wird die Zeit vor und nach der Menopause bezeichnet. Das ist der Zeitpunkt, wenn es über ein Jahr lang zu keiner Regelblutung mehr gekommen ist.

Was sollte man in den Wechseljahren vermeiden?

In den Wechseljahren sollten Frauen Kalorien an der richtigen Stelle einsparen: "Leere" Kohlenhydrate aus Weißmehlprodukten und Süßem sollten zur Ausnahme werden. Vollwertprodukte und die aromenreiche Mittelmeerküche versorgen den Körper mit vielen unverzichtbaren Nährstoffen.

Warum riecht die Scheide in den Wechseljahren?

Während der Wechseljahre ist ein veränderter Scheidengeruch übrigens ganz normal. Durch den veränderten Hormonhaushalt ändert sich die Scheidenflora während der Wechseljahre, was wiederum zu einer Veränderung des Geruchs führen kann. Auch eine Scheidentrockenheit ist daher während der Wechseljahre keine Seltenheit.