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Warum sind alte Fenster unten dicker?

Gefragt von: Ayse Stark B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Die Schwerkraft ließ das Glas während des Blasens nach unten laufen die Scheiben wurden unten dicker als oben. Dieses Zylinderblasverfahren, mit dem alle Kirchenfenster früher produziert wurden, erfanden europäische Handwerker bereits vor der letzten Jahrtausendwende.

Wird Glas unten dicker?

"Glas ist nicht fest, es fließt, wie alte Kirchenfenster beweisen, die unten dicker sind als oben." Stimmt auch nicht! Das Glas fließt nicht im Laufe historischer Zeiten nach unten. Die entsprechende Zeitskala ist sehr viel größer.

Ist Glas zähflüssig?

Glas hat keinen Schmelzpunkt, sondern wird in einem Temperaturbereich von mehr als 1.000 Grad Celsius allmählich zähflüssig.

Kann Glas zerfließt?

Übergang von der Schmelze zum festen Glas

Er erlaubt eine beliebige Verformung, ohne dass Oberflächenspannung und Gravitation das Werkstück sofort zerfließen lassen.

Wird Glas dünner?

Mineralische Materialien (Glas) sind zwar geringfügig dünner als organische (Kunststoff) Materialien, diese wiegen aber deutlich mehr und können leicht zerbrechen, wenn die Brille z.B. runterfällt.

Fenster abdichten beim ARD Buffet am 12.9.2018

42 verwandte Fragen gefunden

Wie erkennt man Glaskorrosion?

Glaskorrosion sieht unschön aus und ist ärgerlich.
...
Sie ist an diesen äußeren Merkmalen zu erkennen:
  1. Feine Kratzer.
  2. Weiße Linien.
  3. Eine milchige Trübung.
  4. Ein regenbogenfarbiges Schimmern am Glas.

Was ist besser für Brille Glas oder Kunststoff?

Je nach Material der Brillengläser können Kunststoffmaterialien 100-mal bruchfester sein als Gläser aus Mineralglas. Auch sind die Kunststoffgläser beständiger gegen Funkenflug durch ein Lagerfeuer oder Schweißarbeiten. Ein weiteren großer Vorteil ist die Sicherheit beim Bruch: Kunststoffgläser splittern nicht.

Wann erstarrt Glas?

Das erstarrende Glas ist schnell zu fest, um noch eine Kristallbildung zu erlauben. Der Transformationsbereich, das ist der Übergangsbereich zwischen Schmelze und Feststoff, liegt bei vielen Glasarten um 600 °C. Trotz des nicht definierten Schmelzpunkts ist Glas ein Festkörper.

Wie alt ist Glas?

Das älteste menschengemachte Glas

Die frühesten Funde stammen aus der Zeit um 3500 vor Christus aus dem Vorderen Orient. Im zweiten Jahrtausend vor Christus entwickelte sich die Glasproduktion unabhängig voneinander im griechischen Mykene, in Ägypten, in China und in Nordtirol.

Wann wird Glas weich?

Ab etwa 600°C kann man Glas verformen. Je höher die Temperatur ist, desto formbarer wird das Glas. Bei Temperaturen ab circa 1500°C ist das Glas so weich, dass es flüssig zu sein scheint.

Hatten die Römer schon Glas?

Römisches Fensterglas

Anhand von Funden aus Pompeji und Herculaneum nimmt man an, dass Fensterglas (specularia) erstmals um die Mitte des 1. Jahrhunderts v. Christus in Italien hergestellt wurde.

Wie wurde im Mittelalter Glas hergestellt?

Bei der Glasherstellung wurde in einem Frittofen ein Gemenge aus Buchenholz- oder Farnasche, Kalk und Sand bei etwa 700° C gesintert. Das Material wurde anschließend in Häfen aus weißem Ton in den eigentlichen Glasofen verbracht und bei ca. 1150° C erschmolzen.

Warum ist Glas so teuer?

Die Preise für Glasverpackungen sind im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Das trifft vor allem die Abfüller von alkoholischen Getränken, Saft und Senf. Sie vermuten ein Kartell der drei großen Hersteller von Verpackungsglas. Daher wenden sie sich jetzt an die EU-Wettbewerbskommission.

Kann kaltes Glas Fliesen?

Aus physikalischer Sicht bedeutet das, Glas kann nicht fließen, also kann es unten auch nicht dicker sein.

Ist Fensterglas flüssig?

Auch wenn es den Anschein hat, ist Glas alles andere als konventionell fest. Wenn ein Material vom flüssigen in den festen Zustand übergeht, reihen sich die Moleküle normalerweise auf und bilden ein kristallines Gitter.

Hat Glas eine Viskosität?

Ab einer Viskosität von etwa 10e13 dPas spricht man von Glas. Die zugehörige Temperatur wird als Transformationstemperatur (Tg) bezeichnet. Diese Temperatur hängt von der chemischen Zusammensetzung des Glases ab und liegt für das im Bauwesen überwiegend eingesetzte Kalk-Natron-Silikatglas um ca. 520°C.

Welches Land produziert am meisten Glas?

Die Länder mit der größten Produktion sind Deutschland (24 %), Frankreich (18 %) und Ita- lien (17 %), die damit gemeinsam fast 60% der europäischen Glasproduktion stellen.

Ist Glas ein Salz?

Blumes Medienangebot: Glas. Das übliche Glas ist ein Salz der Kieselsäure (siehe Experimente, V 13). Denn Quarz ist ein Säureanhydrid, das in einer ganz normalen Säure/Base-Reaktion mit basischen Oxiden wie CaO oder Na2O Salze (Silicate) bildet. (Der Vergleich mit den Salzen der Kohlensäure liegt nahe.

Kann ein Glas brennen?

Nein. Der Schmelzpunkt von Altglas liegt bei rund 1600 °C. Weil aber im Ofen der Kehrichtverbrennungsanlage nur rund 1000 °C herrschen, kann das Glas nicht thermisch verwertet werden.

Was muss man über Glas wissen?

Glas ist ein amorpher Werkstoff, der bei schneller Abkühlung von anorganischer Schmelze entsteht. Durch die fehlende Kristallstruktur hat Glas keinen genauen Schmelzpunkt. Wird Glas durch steigende Temperatur beeinflusst, so wird es erst weich und fängt dann langsam an in den flüssigen Zustand über zu gehen.

Wie wird Glas grün?

Die Farbe des Glases entsteht durch die Absorption von Licht im Bereich bestimmter Wellenlängen. Normales Kalk-Natron-Silikatglas erscheint beim Ansehen leicht grünlich. Diese Verfärbung wird in erster Linie durch Bestandteile von Eisenoxiden in der Schmelze hervorgerufen.

Hat Glas eine hohe Dichte?

Die Dichte von Glas beträgt 2,5 g/cm³. Daraus ergibt sich für Flachglas eine Masse von 2,5 kg pro m² und pro mm Dicke.

Sind teure Marken Brillengläser wirklich besser?

Gerade bei hohen Dioptrie-Werten ist es ratsam, sich für die etwas dünneren und somit teureren Brillengläser zu entscheiden. Diese sind meist besser in der Abbildung und damit für die Brillenträgerin oder den Brillenträger wesentlich komfortabler.

Wie lange hält eine Brille mit Kunststoffgläsern?

Die meisten Kunden mit Kunststoffgläser, werden irgendwann die Notwendigkeit haben, die Brillengläser zu ersetzen. Auch wenn sich die Brillenwerte nicht geändert hat. In den meisten Fällen halten Kunststoffbrillengläser 4-5 Jahre.

Wie lange sollte ein Brillenglas halten?

In den meisten Fällen halten die Beschichtungen auf Brillengläsern etwa vier bis fünf Jahre. Dies hängt auch vom Material selbst ab. Wenn Sie Kunststoffgläser verwenden, können Sie mit vier bis fünf Jahren rechnen, wenn Sie die Pflegeanweisungen perfekt befolgen.