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Warum schimmeln Kälte Wände?

Gefragt von: Arno Ackermann  |  Letzte Aktualisierung: 4. Juni 2023
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Warme Raumluft speichert sie. Sobald sie aber auf eine kalte Stelle trifft - bevorzugt an Außenwänden - kondensiert die Luftfeuchtigkeit und es bilden sich nasse Stellen. Hier können sich Schimmelpilze ansiedeln und vermehren. Eigentlich sind sie ein harmloser, natürlicher Teil der Umwelt.

Warum entsteht bei Kälte Schimmel?

Denn im Winter entstehen an kalten Stellen wie Außenecken sogenannte Wärmebrücken, an denen Feuchtigkeit schnell kondensiert. Dadurch bilden sich feuchte Flecken - und später Schimmel, der krank machen kann. Viele merken nichts, weil manche Pilzarten unsichtbar wachsen.

Kann Schimmel von Kälte kommen?

Denn kalte Luft kann wesentlich weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Die Folge ist vermehrte Schimmelbildung.

Kann Schimmel entstehen wenn man nicht heizt?

Bei Räumen, die dauerhaft zu kalt sind oder die nie richtig beheizt werden, droht zudem Schimmel, da die Feuchtigkeit an den kalten Wänden kondensiert. Je nach Schimmelart kann der Befall schon nach vier Tagen sichtbar werden.

Wann ist eine Wand zu kalt?

Bei einer Raumlufttemperatur von 21°C sollte demnach die niedrigste Oberflächentemperatur, z. B. der Außenwand oder der Fenster, nicht unter 18°C liegen.

Kampf dem Schimmel - So werden Sie ihn los | BAUEN & WOHNEN

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Was machen bei kalten Wänden?

Was bei den kalten Wänden fehlt, ist eine Ausreichende Dämmung. Am besten ist es, die Fassade von außen zu dämmen. In einigen Fällen ist aber auch eine Innendämmung sinnvoll. Ist die Wand gedämmt, kommt zudem eine Wandtemperierung infrage.

Wie kann man Kälte Wände isolieren?

Es gibt zwei grundsätzliche Möglichkeiten:
  1. Das Dämmmaterial wird in Form von Platten direkt auf die Innenwand aufgeklebt oder gedübelt.
  2. Auf der Wand wird eine Unterkonstruktion aus Holz angebracht, deren Zwischenräume mit Dämmmaterial in Form von Matten oder Filzen gefüllt werden.

Wie warm muss eine Wohnung sein damit kein Schimmel entsteht?

Für das Badezimmer werden 23 Grad Celsius empfohlen. Im Schlafzimmer und in der Küche hingegen beträgt die ideale Temperatur etwa 18 Grad Celsius. Um Schimmel vorzubeugen, darf die Temperatur in der Wohnung nicht unter 14 Grad Celsius sinken.

Wie warm muss ein Raum sein damit es nicht schimmelt?

Empfohlen wird in Wohnungen tagsüber die Raumtemperaturen nicht unter 19-20 °C zu senken, nachts kann (über Nachtabsenkung) 18 °C eingestellt werden. Weitere Absenkungen erhöhen das Schimmelrisiko deutlich.

Warum Schimmel trotz Lüften?

Schimmel trotz Lüften: Weitere Ursachen

Sollte es trotz richtigem Lüften zu Schimmel kommen, kann auch die Bausubstanz verantwortlich sein. Bauteile wie Rohre, Fenster, Maueranschlüsse usw. nutzen sich ab, verrotten, werden defekt oder undicht. Zusätzliche Feuchtigkeit gelangt ins Mauerwerk.

Wie verhindert man Schimmel im Winter?

So lässt sich Schimmel vermeiden
  1. Baumängel beheben.
  2. ausreichend heizen: Bei Raumtemperaturen unter 18 Grad steigt das Schimmel-Risiko.
  3. regelmäßig lüften.
  4. Wände trocken halten.
  5. bei kühlen Außenwänden Möbel nicht direkt an die Wand stellen, sondern einen Mindestabstand von etwa zehn Zentimetern einhalten.

Wo entsteht Schimmel wenn man nicht lüftet?

Bei falschem Lüften oder Heizen entsteht Schimmel meist zuerst an der Decke, insbesondere in den Raumecken. Schimmel, der durch falsches Lüften auftritt, lässt sich im Anfangsstadium noch wegwischen. Das liegt daran, dass er durch Feuchtigkeitsniederschläge von innen her auf der Oberfläche entsteht.

Wie vermeide ich Schimmel im Winter?

Richtig lüften im Winter: 12 Tipps gegen Schimmel in der Wohnung
  1. Richtig lüften heißt regelmäßig lüften: zwei bis vier Mal täglich. ...
  2. Richtig lüften in Bad und Küche: gerne öfter lüften. ...
  3. Voll auf: kurz Stoßlüften statt Dauerlüften mit gekippten Fenster. ...
  4. Richtig Querlüften: für richtigen Durchzug sorgen.

Soll man bei Schimmel heizen?

Schimmel kann die Gesundheit schädigen. Innenräume sollten möglichst trocken gehalten werden. Daher am besten mehrmals täglich Stoßlüften. Alle Räume sollten eigenständig geheizt werden.

Kann man Schimmel im Winter entfernen?

Öffnen Sie dazu die Fenster ganz und lassen Sie die Luft auch durch offene Türen durchziehen. So kann am meisten Luftfeuchtigkeit entweichen. Auch kontinuierliches Heizen ist wichtig – selbst Räume, in denen es nicht so warm sein muss, sollten regelmäßig leicht beheizt werden, um Schimmel vorzubeugen.

Sollte man im Winter Schlafzimmer heizen?

Studien zeigen, dass eine Temperatur von 16 bis 19°C bei den meisten Menschen zu einem optimalen Schlaf führt. Dieser Temperaturbereich wird von der ISO-Norm 7730 bestätigt, die eine Bandbreite von 16 bis 18°C im Schlafzimmer als behaglich definiert.

Sind 15 Grad in der Wohnung zu kalt?

„Bei Zimmertemperaturen von 15 bis 16 Grad Celsius wird die Grenze zur Gesundheitsgefährdung überschritten. Außerdem drohen Feuchtigkeitsschäden und Schimmelpilz, wenn die Wohnung nicht ausreichend geheizt wird“, sagte Lukas Siebenkotten.

Kann durch zu viel Lüften Schimmel entstehen?

Zu langes Lüften kann schwarze Flecken und Schimmel an Wänden und Decken verursachen – dies ist ein Themenbereich, der gern verschwiegen wird. Dabei gilt: Zu gründliches Lüften kann erhebliche Schäden anrichten und kühlt Wände und Decken aus. Und wichtig: bei feuchtem Mauerwerk hilft Lüften alleine nicht!

Wie oft heizen gegen Schimmel?

Um die 20 Grad sollten in den Räumen herrschen, keinesfalls weniger als 16 Grad. Mehrmals täglich für frische Luft sorgen. Heizung aus, Fenster auf, einige Minuten durchlüften. Möglichst keine Wäsche in der Wohnung trocknen, die Feuchtigkeit gering halten.

Sind 16 Grad in der Wohnung zu kalt?

Energieberaterin Jünemann rät, in der Wohnung eine Temperatur von 16 Grad Celsius nicht zu unterschreiten. Grund sei, dass ansonsten Schimmel entstehen könne. „Wegen der steigenden Heizkosten besteht daher in diesem Winter eine erhöhte Schimmelgefahr in Deutschland“, sagt Jünnemann.

Kann Schimmel von alleine wieder verschwinden?

Schimmel verschwindet von selbst

Leider nein, Schimmel muss immer entfernt werden. Wenn die Flächen klein und erst seit kurzem oberflächlich befallen sind, kann Schimmel selbst entfernt werden, zum Beispiel wenn eine Zimmerecke, Fensterlaibung oder Badezimmerfugen betroffen sind.

Was passiert wenn man gar nicht heizt?

Würde man nicht heizen, würde die Raumtemperatur sonst deutlich absinken. Kalte Luft kann physikalisch jedoch weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Die Luftfeuchtigkeit würde daher ein großes Problem darstellen.

Was kann man gegen Kältebrücken tun?

Wie beseitige ich Kältebrücken richtig?
  1. Schritt 1 – Bereich auf Schimmel überprüfen.
  2. Schritt 2 – Wand trocknen.
  3. Schritt 3 – Mit Antischimmelfarbe streichen.

Was tun wenn die Wohnung zu kalt ist?

Heizen ohne Heizkörper also:
  1. Wohnung kalt trotz Heizung? ...
  2. Alternative zum Heizung-Hochstellen: Rollladen runter. ...
  3. Möbel rücken statt mehr heizen. ...
  4. Heizungsrohre dämmen für eine warmen Wohnraum. ...
  5. Fenster und Türen abdichten dämmen gegen kalten Wohnraum. ...
  6. Kalter Fußboden? ...
  7. Warm und gemütlich: Mit Kerzen heizen.

Was dämmt am besten gegen Kälte?

Böden lassen sich am besten mit dämmenden Bodenmatten isolieren. Sie bestehen zum Beispiel aus thermoplastischem Vinyl und bringen somit kälteisolierende Eigenschaften mit. Für die Isolierung von Raumdecken eignen sich flexible Matten ebenso wie Dämmplatten.

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