Zum Inhalt springen

Warum schauen Sonnenblumen nach Norden?

Gefragt von: Anita Kolb  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (64 sternebewertungen)

Heliotropismus und circadiane Rhythmen
Sonnenblumen verfolgen den Weg der Sonne über den Himmel – allerdings nur als junge Pflanzen. Die Blütenstände der jungen Sonnenblumen folgen tagsüber der Sonne von Ost nach West und drehen sich nachts wieder von West nach Ost zurück, um den Sonnenaufgang zu erwarten.

Warum schauen alle Sonnenblumen in eine Richtung?

Tagsüber folgen die Blütenstände der Blumen der Sonne, um deren Licht optimal auszunutzen. Nachts drehen sie sich wieder zurück. Verantwortlich für diese Bewegung ist wechselseitiges Wachstum: Tagsüber wachsen die Stämme der jungen Pflanzen mehr auf der Ostseite, nachts mehr auf der Westseite.

Warum zeigen die Sonnenblumen immer nach Osten?

"Bei den Sonnenblumen, die nach Osten schauen mit der Blüte, kommen mehr Bienen zum Futtern und Bestäuben vorbei." Die Forschenden gehen davon aus, dass die Morgensonne die Blüten aufwärmt und sie zudem aufleuchten lässt. Das würde die Bienen wohl mehr anziehen.

In welche Richtung schaut eine Sonnenblume?

Nur die Blätter und Blütenknospen, die noch grün sind und sich voll im Wachstum befinden, richten sich nach der Sonne aus. Sobald diese aufblühen, stoppen die Stängel das Wachstum und verhärten, um die schweren Köpfe tragen zu können. Von da an blicken die Blüten starr nach Osten zur aufgehenden Sonne hin.

Wohin zeigen die Köpfe der Sonnenblumen?

Während der Wachstumsphase richten sich Sonnenblumen tagsüber durchaus nach der Sonne, erst nachts orientieren sie sich zurück nach Osten. Doch wenn die Blüte einsetzt, wechseln sie ihre Taktik und zeigen nur noch Richtung aufgehende Sonne, also nach Osten.

Sonnenblumen Warum schauen Sonnenblumen in eine Richtung? (CC BY 4.0) mehr von Terra X-Clips

24 verwandte Fragen gefunden

Warum drehen sich Sonnenblumen weg von der Sonne?

Der heißt Auxin und kommt nur auf der schattigen Seite der Blüte vor. Er sorgt dafür, dass die Pflanze auf dieser Seite schneller wächst. Die Seite, auf die die Sonne scheint, wächst langsamer. Dadurch dreht sich die Sonnenblume zur Sonne.

Warum drehen sich Sonnenblumen mit der Sonne?

Wie jede Pflanze braucht auch die Sonnenblume Licht. Je mehr, umso besser. Deshalb richtet sie ihren Trieb so aus, dass die Blätter immer möglichst voll von der Sonne beschienen werden. Gesteuert wird diese Bewegung durch Signalstoffe.

Welche Pflanze richtet sich nach der Himmelsrichtung?

Orientierung an natürlicher Umgebung

Auch kannst du dich im Wald am Moos orientieren. Zwar wächst das Moos überall wo es feucht ist, aber da auf der Nordseite keine Sonne scheint, dürfte es dort grüner und feuchter sein. Orientiere dich am Polarstern, denn der markiert den Norden.

Wie bewegt sich die Sonnenblume?

Sonnenblumen reagieren auf Sonnenstrahlen und Temperatur. Entgegen den Annahmen besitzen sie aber keine „Motoren“ (sogenannte Pulvinus), wie andere heliotrope Pflanzen. Stattdessen steuert das Wachstum die Bewegung: Tagsüber wächst der Stamm der Sonnenblume auf der Ostseite mehr, sodass sie sich nach Westen neigt.

Was bewirken Sonnenblumen?

Sonnenblumenkerne versorgen deinen Körper zudem mit gesunden Fetten. 90 Prozent der enthaltenen Fette sind ungesättigte Fettsäuren. Diese wirken sich beispielsweise besonders positiv auf die Blutgefäße und das Herz aus. Mit 557 Kalorien pro 100g sind die Kerne dennoch nicht zu unterschätzen.

Können sich Sonnenblumen drehen?

Während der Nachtstunden schwenkt der Kopf dann wieder Richtung Osten, um für den Sonnenaufgang bereit zu sein. Diese Drehbewegung ist nur an jungen Sonnenblumen zu beobachten. Ausgewachsene Pflanzen sind stets Richtung Osten ausgerichtet. Beobachten Sie die Sonnenblumen beim nächsten Spaziergang also ruhig genauer!

Wie schaffen es ältere Sonnenblumen?

Ältere Sonnenblumen halten still

Als Folge justieren sich die Sonnenblumen nicht mit dem Lauf der Sonne aus. Hier zählt nun der Trick mit der wärmenden Morgensonne. Und das bedeutet für die Pflanzen, die Blütenstände generell nach Osten auszurichten.

Warum schließt sich eine Sonnenblume?

Die Sonnenblume lässt ihre Blüten dem Lauf der Sonne folgen, Heliotropismus nennt sich das Phänomen.

Was versteht man unter Heliotropismus?

Heliotropismus bezeichnet durch Licht (eigentlich Sonnenlicht) ausgelöste Bewegung von Pflanzen, bzw. eines Pflanzenorgans. Synonym mit Phototropismus.

Warum heißt die Sonnenblume Sonnenblume?

Ursprung des Namens. Der botanische Gattungsname Helianthus, leitet sich von den griechischen Wörtern helios für „Sonne“ und anthos für „Blume“ ab. Der Name stammt aus der griechischen Mythologie und ist in einem Gedicht von Ovid überliefert: Einst verliebte sich das Mädchen Clytia in den Gott Apollon.

Warum blühen die Sonnenblumen nicht?

Eine Sonnenblume braucht mindestens 6 Sonnenstunden direktes Licht. Bekommt Sie weniger als diese 6 Sonnenstunden pro Tag, kann es dazu kommen, dass sie gar nicht erst anfängt zu blühen. Natürlich ist auch das allgemeine Wachstum der Pflanze durch zu wenig Sonnenlicht eingeschränkt.

Wie alt kann eine Sonnenblume werden?

Wie alt kann die Sonnenblume werden? Sonnenblumen sind einjährige Pflanzen, deshalb müssen sie jedes Jahr neu gesät werden.

Was ist die Reizbarkeit der Sonnenblume?

Sie können sich bewegen, indem sie ihre Blüten der Sonne entgegenstrecken. Dabei kannst du direkt ein weiteres Kennzeichen erkennen: die Reizbarkeit.

Wie viel Wasser braucht eine Sonnenblume?

Sonnenblumen täglich gießen

Da Sonnenblumen viel Blattmasse und riesige Blüten bilden, brauchen sie entsprechend viel Feuchtigkeit. Gießen Sie Ihre Sonnenblumen möglichst jeden Morgen oder wenigstens einmal am Tag. An sehr heißen Sommertagen müssen Sie meist sogar zweimal frisches Wasser geben.

Wohin schauen Sonnenblumen wenn die Sonne nicht scheint?

Denn diese Pflanzen drehen ihre Blüten im Tagesverlauf der Sonne hinterher – zumindest solange sie noch jung sind. Nachts drehen sich die Sonnenblumen dann wieder nach Osten, um am Morgen zum Sonnenaufgang in Position zu sein. Ein Schmetterling hat sich auf der Blüte einer Sonnenblume niedergelassen.

Wie erkenne ich im Wald wo Norden ist?

Schaue deshalb auf grünes, weiches Moos an Baum-Stämmen. Das Moos wächst meist auf der Nordseite des Baumes. Du hast jetzt also einen Hinweis darauf, wo Norden ist. Denn freistehende Bäume werden auf der Nord-Seite nicht direkt von der Sonne angestrahlt.

Hat man im Norden Sonne?

Im Norden steht die Sonne nie. Um sich das zu merken, gibt es eine Eselsbrücke: Im Osten geht die Sonne auf. Im Süden nimmt sie ihren Lauf.

Wie viel Sonne braucht eine Sonnenblume?

Als Standort für deine Sonnenblumen solltest du einen Teil deines Gartens oder Balkons wählen, an dem etwa fünf bis sechs Stunden am Tag die Sonne scheint. Sonnenblumen lieben es hell und warm. Sonnenblumen brauchen ausreichend Platz: Im Idealfall können sie einige Meter hoch wachsen.

Was passiert mit den Sonnenblumenfeldern?

Die Kerne werden zu Öl und Vogelfutter verarbeitet

Im Landkreis Augsburg ist die Anzahl der Sonnenblumenfelder laut Amt für Ernährung, Forsten und Landwirtschaften (AELF) allerdings verschwindend gering. Lediglich rund 57 Hektar werden von ortsansässigen Bauern angepflanzt.

Wie funktioniert der Phototropismus?

Phototropismus bezeichnet durch Licht ausgelöste Bewegung von Pflanzen, bzw. eines Pflanzenorgans. Bei positivem Phototropismus wenden sich die Organe der Pflanze, wie z.B. Blattstiele und Sprossachsen, dem Licht zu. Bei negativem Phototropismus wenden sich die Organe, wie z.B. Wurzeln, von der Lichtquelle ab.