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Warum sagt man nicht mehr Elternarbeit?

Gefragt von: Heike Singer  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Unsichtbarmachung der Arbeit von Müttern bzw.
Die Arbeit von Eltern kann nicht mehr als Elternarbeit bezeichnet werden, da er als Fachbegriff von kindbezogenen Berufen, Institutionen und Wissenschaften vereinnahmt wird.

Was versteht man unter Elternarbeit?

Bei der Elternarbeit steht das Kind bzw. die Schülerin oder der Schüler im Mittelpunkt. Dadurch, dass Eltern und Lehrkraft gemeinsame Ziele festlegen und sich über Erfahrungen austauschen, unterstützen sie das Kind in seiner schulischen und sozialen Entwicklung.

Warum erziehungspartnerschaft und nicht Elternarbeit?

Das gemeinsame Ziel von Erziehungspartnerschaft ist nicht, dass Eltern und Erzieherinnen sich mögen, befreundet sind und gern Zeit miteinander verbringen. Das Ziel der Erziehungspartnerschaft ist das Wohl des Kindes. Selbst mit unsympathischen Eltern ist es möglich, gemeinsam für das Wohl des Kindes zu arbeiten.

Welche Arten von Elternarbeit gibt es?

Formen der Elternarbeit
  • Elterngespräche. Die regelmäßigen Elterngespräche ermöglichen allen, an der Erziehung und Entwicklung des Kindes beteiligten Personen, sich gegenseitig auszutauschen. ...
  • Elternabende. ...
  • Elternbeirat. ...
  • Elterninformationen. ...
  • Hospitation. ...
  • Gemeinsame Feste und Aktivitäten. ...
  • Elternumfrage (Evaluation)

Warum Elternarbeit heute so wichtig ist?

Das zentrale Ziel der Elternarbeit in der Kita ist es, eine Erziehungspartnerschaft einzugehen und die Kinder bestmöglich zu fördern. Dies beinhaltet eine intensive Zusammenarbeit und einen regen Austausch über das Verhalten und die Entwicklung des jeweiligen Kindes sowie die Erziehungsziele der Eltern.

13 Grundsätze der Elternarbeit

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Was gehört zu einer guten Elternarbeit?

Für eine gute Kooperation mit den Eltern sind Grundhaltungen wie Offenheit, Geduld, Akzeptanz, Kontaktfreude, Toleranz, Vertrauen und Dialogbereitschaft sowie partnerschaftliche Umgangsformen unverzichtbar. Das Gespräch, der Dialog, ist die Grundvoraussetzung der Elternarbeit.

Was ist wichtig für die Elternarbeit?

Elternarbeit in der Kita heißt vor allem gute Zusammenarbeit, die Sie als pädagogische Fachkraft maßgeblich prägen. Dafür benötigen Sie nicht nur frühpädagogisches Wissen, sondern auch kommunikative Kompetenzen und Einfühlungsvermögen.

Wie funktioniert gute Elternarbeit?

Elternarbeit ist erfolgreich, wenn sie Eltern dazu befähigt und darin bestärkt, Fürsprecher ihrer eigenen und anderer Kinder zu sein, d. h. dafür zu sorgen, dass sie eine gerechte Behandlung, Zugang zu optimalen Lernangeboten und eine ihren Fähig- keiten entsprechende individuelle Förderung erhalten.

Warum ist erziehungspartnerschaft so wichtig?

Durch Erziehungspartnerschaft kann Kontinuität zwischen beiden Lebensbereichen gewährleistet, der größtmögliche Lernerfolg erreicht und die kindliche Entwicklung am besten gefördert werden (Berger 1986; Epstein 1992).

Wie gelingt eine gute erziehungspartnerschaft?

Im Bereich der Erziehungspartnerschaft sollen Eltern möglichst aktiv in die Arbeit im Kindergarten miteinbezogen werden. Dies gelingt nicht nur durch regelmäßig stattfindende Entwicklungsgespräche oder Elternabende, sondern vor allem durch den direkten Kontakt beim Abholen und Bringen der Kinder.

Was versteht man unter erziehungspartnerschaft?

Die Erziehungs- und Bildungspartnerschaft ist ein Konzept für die Zusammenarbeit von pädagogischen Fachkräften und Eltern. Sie betont die gemeinsame Verantwortung für Erziehung und Bildung des Kindes. Grundlage der Partnerschaft sind Kommunikation und Dialog.

Wie können Eltern einbezogen werden?

Erzieherinnen können interessierte Eltern bereits in deren Planung einbeziehen: Diese können Ideen beisteuern, organisatorische Aufgaben übernehmen (Objekte besorgen, Kontakte herstellen...), eine besondere Aktivität mit Kindern übernehmen oder auch als Begleitpersonen bei Exkursionen mitkommen.

Warum ist die Zusammenarbeit mit Eltern so wichtig?

Eltern sind die ersten und wichtigsten Bindungspersonen ihres Kindes und für uns die wichtigsten Partner bei der Bildung und Erziehung der Kinder. Eine gegenseitige Wertschätzung, Anerkennung und Unterstützung sind daher unverzichtbar, um den Kindern die Entwicklung eines positiven Selbstbildes zu ermöglichen.

Was ist das Berliner Eingewöhnungsmodell?

Das Berliner Eingewöhnungsmodell nach infans (Laewen, Andres & Hedevari 2003) stützt sich auf die Bindungstheorie von John Bowlby. Die Grundlage des Modells ist die Beachtung der Bindung des Kindes an seine Mutter und der un- terschiedlichen Bindungsqualitäten.

Welche Erwartungen habe ich als Erzieher an Eltern?

Die Erzieher/innen sollten dem Kind mit Wertschätzung und Achtung begegnen und die Persönlichkeit jedes Kindes achten. Die Öffnungszeiten der Kita sollten die Arbeitszeiten der Eltern und den Lebensrhythmus der Kinder berücksichtigen, um den Eltern die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.

Wie können Erzieher Eltern unterstützen?

Eltern wertschätzen, Empathie entwickeln

Die Fachkräfte und Eltern unterstützen und begleiten die Entwicklung der Kinder partnerschaftlich. Achten Sie besonders darauf, Eltern auch positive Rückmeldungen zu ihrem Kind zu geben.

Wie beginne ich ein schwieriges Elterngespräch?

Setzen Sie sich selbst und gemeinsam mit ihrem Gegenüber ein Gesprächsziel. Sammeln Sie im Vorfeld konkrete, detaillierte Fakten. Beschreiben Sie die Situation statt sie zu bewerten. Trennen Sie im Gespräch immer wieder zwischen der Person und ihrem Verhalten.

Was ist das Bild des Kindes?

Das Bild vom Kind hat sich stark verändert. Als Kern liegt diesem Prinzip der Gedanke zu Grund, dass Kinder von Natur aus unmündig auf die Welt kommen und erst durch Erziehung geprägt werden. Aus den kleinen zarten Wesen soll daher erst durch Erziehung ein eigenständig denkender Mensch werden.

Was denken Eltern über Kitas?

“ Für die befragten Eltern gibt es drei zentrale Gründe, warum sie ihr Kind zu Hause betreuen: 57 % geben an, dass ihr Kind noch zu jung für eine außerfamiliäre Betreuung sei. Für 32 % sind die Kosten für eine KiTa zu hoch, und ein Viertel der Eltern hat gute Erfahrun- gen mit der Betreuung zu Hause gemacht.

Was ist uns als Eltern wichtig?

Ehrlichkeit und Respekt, gefolgt von Verlässlichkeit und Selbstständigkeit sind laut der Ipsos Studie im Jahr 2018 besonders wichtig. Höflichkeit und eine gute Bildung waren hingegen in einer Umfrage aus dem Jahr 2009 Ziele, die sich die meisten Eltern bei ihren Kindern wünschten.

Was bedeutet Partizipation für Eltern?

Partizipation von Eltern in der Schule

So sollen sie beispielsweise das Vertrauensverhältnis zwischen den Eltern und den Lehrkräften, die gemeinsam für die Bildung und Erziehung der Schüler/innen verantwortlich sind, vertiefen, Wünsche, Anregungen und Vorschläge der Eltern beraten und deren Interessen wahren.

Wie lange darf ein Kind in der Kita weinen?

Eltern sollten ihre Kinder so lange begleiten können wie nötig und Tränen ihrer Kinder auch zulassen. Wenn Kinder während der Eingewöhnung weinen (und das kommt bei fast jedem Kind irgendwann vor), dann fühlt euch nicht schlecht, habt kein schlechtes Gewissen, denn ihr begleitet euer Kind entweder davor oder danach.

Wie können Eltern in die Eingewöhnung mit einbezogen werden?

Die Eltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind in der Zeit der Eingewöhnung jede der folgenden Situationen mindestens einmal durchleben:
  • Ankommen und Begrüßen.
  • Gemeinsame Mahlzeiten.
  • Gemeinsames Spiel.
  • Wickeln.
  • Ruhe- und Schlafsituation.
  • Verabschiedung und Heimgehen.

Welches Alter ist das Beste für den Kindergarten?

Der Kindergarten ist in Deutschland die Vorstufe und Vorbereitung für die Einschulung. Experten raten, Kinder sollten spätestens mit 3-4 Jahren in eine Betreuungseinrichtung. Mit gleichaltrigen Kindern zu spielen und zu lernen sich in Gruppen zurecht zu finden, stärkt soziale Kompetenzen.

Ist der BayBEP ein Gesetz?

Gesetzestext: BayBEP Bayerisches Gesetz zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in Kindergärten, anderen Kindertageseinrichtungen und in Tagespflege.

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