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Warum Reha nach Stent?

Gefragt von: Vincenzo Schindler MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Verbesserte Lebensqualität durch Stent-Reha
Die schonende Stent-Implantation verbessert die Lebensqualität von Herzpatienten und senkt die Häufigkeit von Angina-pectoris-Anfällen. Eine Reha nach dem Eingriff kann ein wichtiger, oft unterschätzter Baustein auf dem Weg zu einem "herzgesunden" Leben sein.

Ist Reha nach Stent notwendig?

Eine Rehabilitation ist nach einer Stentimplantation zumeist nicht nötig. So reicht es aus, wenn sich der Patient fünf Tage lang schont. Anschließend nimmt er seine gewohnte Arbeitstätigkeit wieder auf.

Wie lange dauert es nach einer Stent OP bis man wieder fit ist?

Nach dem Eingriff bleiben Patienten meist über Nacht zur Überwachung im Krankenhaus. In der Regel sind sie nach dem Eingriff schnell wieder fit. Rund 80 von 100 Betroffenen bleiben anschließend dauerhaft beschwerdefrei – bei etwa 20 Prozent ist eine erneute Operation (Stent oder Bypass) notwendig.

Wer bekommt kardiologische Reha?

Grundsätzlich hat jeder Patient nach einem Krankenhausaufenthalt wegen einer Herzerkrankung den Anspruch auf eine kardiologische Anschlussheilbehandlung. Wir empfehlen Ihnen bereits während Ihres Aufenthaltes im Krankenhaus einen Antrag auf eine AHB (Anschlussheilbehandlung) zu stellen.

Wie wichtig ist Reha nach Herzinfarkt?

Die Studien zeigen, dass Patientinnen und Patienten, die an der kardiologischen Rehabilitation teilnehmen, etwa 40 bis 50 % seltener einen weiteren Herzinfarkt erleiden als Betroffene ohne Reha-Maßnahmen. Auch die Lebenserwartung kann durch eine Reha verbessert werden.

Ambulante kardiologische Rehabilitation: Patienten und Erfahrungen

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Wie oft muss ein Stent kontrolliert werden?

Die erste kardiologische Kontrolle empfehle ich meinen Patienten in der Regel, drei bis sechs Monate nach der Stent-Implantation durchführen zu lassen. Anschließend reichen je nach Krankheitsverlauf jährliche Kontrollen aus, was für jeden Patienten individuell in der Sprechstunde festgelegt werden kann.

Welche Nebenwirkungen nach Stentimplantation?

Welche Risiken birgt eine Stent-Implantation?
  • Herzrhythmusstörungen während des Eingriffs.
  • Gefäßverschluss.
  • Gefäßdurchbohrung mit lebensbedrohlichem Blutverlust.
  • Herzinfarkt oder Schlaganfall.
  • Stent-Thrombose: Dabei verstopft der Stent durch ein Blutgerinnsel.

Was wird in der Herz Reha gemacht?

Eine Reha Kardiologie wird passgenau auf die jeweilige Indikation zugeschnitten, um das Herz nicht zu überfordern, die Herzleistung aber dennoch zu stärken. Zu den Behandlungen zählen: Herzgymnastik & Ergometer-Training. Physiotherapie.

Was wird in einer Herz Reha gemacht?

Der Aufenthalt in der Reha dauert nach einem Herzinfarkt in der Regel drei Wochen. Bei Bedarf kann der Zeitraum auf vier Wochen verlängert werden. Ein Team aus Ärzten, Physiotherapeuten, Ernährungsberatern, Psychologen und Sozialarbeitern wird Sie während Ihrer Rehabilitation betreuen und begleiten.

Können Ehepartner mit in die Reha?

Eine Begleitperson (z.B. der Ehepartner) kann dann während der stationären Reha oder Kur mit aufgnommen werden, wenn es aus medizinischen und therapeutischen Gründen notwendig ist.

Was darf man nicht mit Stents?

Damit es nicht zu einer Wiederverengung im Bereich des Stents kommt (Restenose), achten Sie auf Ihren Lebensstil und nehmen Sie Ihre Medikamente regelmäßig ein. Insbesondere ist eine gesunde Ernährung und Bewegung wichtig. Verzichten Sie auf das Rauchen und bauen Sie, falls notwendig, Übergewicht ab.

Sind Schmerzen nach Stent OP normal?

Erneute Beschwerden ernst nehmen und sofort handeln

Nach einer Stent-Implantation ist nur dann eine Kontroll-Herzkatheteruntersuchung erforderlich, wenn erneut Beschwerden auftreten oder das Belastungs-EKG auffällig ist. Ist dies nicht der Fall, besteht in der Regel kein Grund für einen neuen Katheter.

Wie lebt man mit einem Stent?

Leben mit Stent. Menschen mit einem Stent können ein uneingeschränktes Leben führen. Allerdings wird ihnen eine Änderung ihres Lebensstils nahe gelegt, da ihr bisheriger sie meist erst zu einer Stentimplantation geführt hat. Hierzu zählt, bei Übergewicht, die Reduzierung des bisherigen Körpergewichts.

Wie lange Blutverdünner nach Stent?

Heute wird folgende Therapie empfohlen: Nach dem Einsetzen eines Stents ist für drei bis sechs Monate die kombinierte Gabe von ASS (100mg) und Clopidogrel (75mg) notwendig. ASS soll lebenslang eingenom- men werden.

Welche Beschwerden können nach einem Stent auftreten?

Zu den möglichen Komplikationen einer Stentimplantation im Bereich der Aorta gehören Verletzungen der Gefäßnerven in der Leiste, Wundheilungsstörungen in der Leiste, Überempfindlichkeitsreaktionen auf das Kontrastmittel sowie Entzündungsreaktion auf den Aortenstent.

Wann kommt eine ambulante Reha in Frage?

Sie ist grundsätzlich nur dann möglich, wenn ambulante Behandlungen nicht ausreichen oder aus sozialmedizinischer Sicht nicht sinnvoll sind.

Wie lange können die Stents im Herz bleiben?

Stents sind Röhrchen aus einem ganz feinen Metallgerüst, welche das Blutgefäss – in diesem Fall durch Ablagerungen verengte Herzkranzgefässe – offen halten und den Blutfluss sicherstellen sollen. Diese Stents bleiben im Patienten bis an dessen Lebensende drin.

Kann ich meinen Mann zur Reha begleiten?

Pro Tag eines stationären Aufenthalts des Versicherten werden für eine Begleitperson 45 € von der Krankenkasse geleistet. Damit werden die Unterkunft sowie Verpflegung der Begleitperson sichergestellt. Wichtig ist ebenfalls, dass Sie als Begleitperson bei einer Reha die Zuzahlung von 10 € pro Tag nicht leisten müssen.

Wie komme ich von der Reha nach Hause?

Mit bestimmten Einrichtungen für Rehabilitation hat die Techniker einen Abholservice vereinbart. Ob Ihre Kurklinik einen Abholservice hat, teilen wir Ihnen direkt in der Bewilligung mit. Sie werden dann zu Hause oder aus dem Krankenhaus abgeholt und direkt in die Kurklinik gebracht.

Warum kein Alkohol nach Herzinfarkt?

Moderater Alkoholkonsum (ca. 1/8 l Wein oder 0,3 l Bier/Tag) hat keine ungünstige Wirkung auf das kardiovaskuläre und das Gesamtrisiko. Bei höherem Alkoholkonsum (> 30 g/Tag) nimmt das Gesamtrisiko zu.

Wie lange dauert eine Reha nach Herzinfarkt?

Die stationäre Anschlussheilbehandlung (AHB) dauert – je nach Kostenträger – im Normalfall 21 Tage. Abhängig von der Schwere des Infarktes sowie von therapeutischen Erfolgen kann individuell über eine Verlängerung entschieden werden.

Was kostet eine Reha nach Herzinfarkt?

Die Kosten für eine Reha beinhalten Unterkunft, Verpflegung, Verwaltung und alle diagnostischen und therapeutischen Leistungen. Je nach medizinischen Erfordernissen oder den Pauschalpaketen für Selbstzahler variieren die Kosten pro Tag zwischen 100 und 500 Euro – dies ist aber nur ein Richtwert.

Warum Blutverdünner bei Stent?

Wichtig in der Nachsorge ist zum einen, dass medikamentös eine Blutverdünnung sichergestellt wird, sodass der Stent offenbleibt. Und zum anderen, dass durch eine Therapie der kardiovaskulären Risikofaktoren (beispielsweise LDL-Cholesterin) die Grunderkrankung der Arteriosklerose nicht voranschreitet.

Welche Ernährung bei Stents?

Sie müssen sich nicht fettarm ernähren. Aber ersetzen Sie gesättigte durch ungesättigte Fettsäuren, etwa Butter durch Olivenöl beim Braten. Auch Nüsse oder fetter Seefisch sind gut für's Herz – besser als Fischölkapseln. Vorsicht ist bei sogenannten Transfetten geboten, die beim industriellen Härten von Fett entstehen.

Welcher Medikamente sollte man einnehmen Bei einem Stent?

Nach einer Stentimplantation ist in jedem Fall eine duale Thrombozytenaggregationshemmung mit ASS UND Clopidogrel erforderlich. Durch dies Kombinationstherapie wird das Risiko einer akuten Stentthrombose mit möglicherweise letalem Ausgang drastisch reduziert.