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Warum Reden manche Menschen nicht viel?

Gefragt von: Frau Dr. Claudia Lindemann  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Angst und Schüchternheit
Manche sagen nichts, weil sie schon an die Reaktion der anderen denken, noch bevor sie den Mund aufgemacht haben. Soziale Ängste und Schüchternheit sind ziemlich schlechte Gründe dafür, dass jemand nicht spricht. Denn diese Menschen unterliegen einer Art Zwang, sich zurückzuhalten.

Wie nennt man Menschen die nicht viel reden?

Mutismus oder psychogenes Schweigen (lat. mutitas „Stummheit“, mutus „stumm“) ist eine Kommunikationsstörung, wobei keine Defekte der Sprechorgane und des Gehörs vorliegen. Der Mutismus tritt mehrheitlich in Verbindung mit einer Sozialphobie auf.

Warum müssen manche Menschen so viel reden?

Lange Rede, kurzer Sinn

Letztlich stecken zwei Ursachen hinter der langen Redezeit – eine ganz banale und eine wissenschaftlich erforschte: Der banale Grund ist: Wir sind soziale Wesen. Als solche haben wir einen angeborenen Hunger nach Beachtung und Anerkennung. Wir wünschen uns, dass uns andere Menschen zuhören.

Was sind das für Menschen die nur von sich reden?

Ego-Talk: Wenn Menschen nur über sich reden.

Warum können manche Menschen nicht über Probleme reden?

Was ist Alexithymie? Alexithymie bedeutet übersetzt: keine Worte für Gefühle. Das heißt, Betroffene haben Probleme, ihre Emotionen differenziert wahrzunehmen oder in Worte zu fassen. „Menschen mit Alexithymie spüren: Da geht irgendetwas in ihnen vor“, beschreibt Prof.

5 Gründe warum DIR niemand gerne zuhört!

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Warum rede ich immer so wenig?

Angst und Schüchternheit. Manche sagen nichts, weil sie schon an die Reaktion der anderen denken, noch bevor sie den Mund aufgemacht haben. Soziale Ängste und Schüchternheit sind ziemlich schlechte Gründe dafür, dass jemand nicht spricht. Denn diese Menschen unterliegen einer Art Zwang, sich zurückzuhalten.

Wie sind Menschen ohne Empathie?

Nicht emphatisch zu sein, äußert sich meist durch eine gewisse Gefühlskälte gegenüber anderen Menschen und einem stark ausgeprägten Egoismus. Menschen, denen es an Empathie mangelt, denken vor allem an ihr eigenes Wohl und haben wenig Interesse an den Bedürfnissen ihrer Mitmenschen.

Warum reden manche Menschen ohne Punkt und Komma?

Logorrhoe kann bei manchen psychischen Erkrankungen, allerdings auch bei übermäßigem Genuss von Alkohol, Koffein oder anderen Drogen auftreten. Bei einer Logorrhoe kommt es zu einem nahezu ununterbrochenen und übermäßig schnellen Redefluss.

Ist Schweigen gut?

Schweigen und Ruhe kann uns Klarheit bringen.

Durch Schweigen können wir mehr Energie für unser Leben gewinnen.

Wie schafft man es mehr zu reden?

Aber auch dabei gilt: Reden lernt man am besten durch Reden. Halten Sie Vorträge! Beginnen Sie mit vertrauten Themen, mit Themen, zu denen Sie etwas zu sagen haben. Üben Sie im stillen Kämmerlein, bis das, was Sie sagen wollen, ganz locker über Ihre Lippen kommt.

Wie nennt man jemanden der viel redet?

· Quasseltante · Quatschkopf · (jemand) redet viel, wenn der Tag lang ist · Salbader · Schwadroneur (französierend) · Schwaller · Schwallkopf · Wortemacher · Fabulant (geh., lat.) · Dauerquassler (ugs.) · Kaffeetante (ugs.) · Laberbacke (ugs.)

Wie wirken ruhige Menschen auf andere?

Introvertierte Menschen sind still, vorsichtig, nicht gerade Meister des (unpersönlichen) Smalltalks. Aber für die Introvertierten spricht vieles. Sie denken eher nach, bevor sie reden; sie können sich gut konzentrieren, sind die besseren Zuhörer. Sie treffen die ausgewogeneren Entscheidungen.

Was tun gegen Sprachblockade?

Um Sprachblockaden zu überwinden, setzten sie immer wieder beim gleichen Wort an oder versuchen, sich mit Füllwörtern wie „äh“ über die Problemstelle zu helfen. Andere vermeiden von vornherein Wörter, bei denen sie hängenbleiben könnten.

Kann man verlernen zu Sprechen?

Wir Menschen haben das Miteinander-Reden verlernt. Stattdessen schreibt man sich mal eben eine SMS oder eine E-Mail. Wunderbare Techniken, die unser Arbeitsleben erleichtern. Jedoch auch Techniken, die uns, was die zwischenmenschliche Kommunikation angeht, zu Steinzeit-Menschen macht.

Was sagt Schweigen aus?

Schweigen kann höflich und angemessen, klug und verständlich sein oder unpassend und störend, missverständlich und beleidigend. In der Regel aber, und darin zeigt sich auch seine Macht, eröffnet es Räume für Spekulationen, vor allem wenn Kommunikation erwartet wird.

Was löst ignorieren aus?

Der Grund liegt darin, dass hier Herz und Verstand involviert sind, die jedoch in unterschiedliche Richtungen tendieren. Der Verstand sieht den Wert, den dieser Mensch, der immer unnahbarer wird, für uns hat. Das Herz kann hingegen die Gefühle des Schmerzes und der Zurückweisungen immer weniger ignorieren.

Was drückt Schweigen aus?

Schweigen verweist auf Sprechen; es ist in ihm Moment und Grenze. Ohne Pausen bildet sich keine Rede. Jedes sich in der Zeit konstituie- rende Sprechen verweist auf seinen Anfang und sein Ende - auf eine Zeit davor und eine danach. Diese liegt hinter der Grenze von Sprache und Mensch.

Warum reden Leute immer dazwischen?

Dass manche Menschen dazu tendieren, anderen ständig ins Wort zu fallen, kann unterschiedliche Gründe haben. Laut dem Kommunikationscoach Jörg Abromeit kann es zum Beispiel daran liegen, dass jemand sehr egozentrisch oder dominant ist und sich selbst am allerliebsten reden hört.

Warum wiederholen sich manche Menschen?

Sie basieren auf den verinnerlichten Interaktionsmustern aus der frühesten Kindheit und Jugend. Diese Penetranz der unbewussten Verhaltensmuster wirkt so lange nach, weil Menschen das Vertraute gegenüber dem Unvertrauten bevorzugen. Nicht nur Individuen, auch Organisationen leiden unter einem Wiederholungszwang.

Was sagen Selbstgespräche über einen aus?

"Insbesondere positive Selbstgespräche werden in der kognitiven Verhaltenstherapie oft und gerne eingesetzt." Selbstgespräche fördern die Strukturierung unserer Gedanken und helfen uns dabei Stress abzubauen. Wenn wir also einen Monolog führen, hilft uns das gesprochene Wort dabei, einen Gedanken zu verfestigen.

Wie verhalten sich Menschen mit wenig Empathie?

Wie sich fehlende Empathie äußert

Man könnte empathielose Menschen auch als egoistisch und gefühlskalt beschreiben. Ihr eigenes Wohl steht stets an erster Stelle und daher treten sie nur dann für andere ein oder bieten ihre Hilfe an, wenn eine Gegenleistung damit einhergeht.

Welche Menschen sind Empathielos?

Doch Psychopathen sind skrupellos: Da ihnen die Empathie fehlt, können sie ihre Ziele ohne Wenn und Aber verfolgen. Später quält sie weder Schuld noch Reue. Weil Psychopathen Emotionen wie Liebe und Angst vermindert empfinden, fehlt das Mitgefühl für andere.

Woher kommt Empathielosigkeit?

Wenn Menschen sich einer Autorität unterordnen, kann die Empathie vorübergehend geringer werden. So können wir uns unter anderem viele Schrecken des Dritten Reiches erklären. Auch eine fanatische Ideologie wie die von Terroristen kann die Empathie außer Kraft setzen.

Warum lästern Menschen Psychologie?

Menschen lästern oft, um sich besser zu fühlen oder einen anderen Nutzen daraus zu ziehen. Durch das Reden über Andere bestätigen sich eigene Wert- und Normvorstellungen. Oft wird auch Bestätigung in Form eines Zuspruches von Anderen gesucht. Durch Lästern wird das eigene Ego gestärkt.

Ist lästern schlecht?

Schlecht über andere reden schweißt zusammen

Lästern ist nicht nett, erfüllt aber einige Funktionen – das ist klar, denn sonst würde es niemand tun. Als erwiesen gilt inzwischen, dass sich das gemeinsame Reden über Dritte positiv auf das soziale Miteinander auswirken kann.