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Warum Pferde Entwurmen?

Gefragt von: Janet Bode  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Ziel der regelmäßigen Entwurmung sind gesunde und nahezu parasitenfreie Pferde. Außerdem gilt es, das Risiko eines Parasitenbefalls innerhalb eines Bestandes auf ein Minimum zu reduzieren, um erneuten Erkrankungen und Schädigungen vorzubeugen.

Warum müssen Pferde entwurmt werden?

Liegt ein Befall mit Bandwürmern, Magendasseln, Spulwürmern (beim erwachsenen Pferd sehr selten) oder eine hohe Ei-Ausscheidung von kleinen Strongyliden (mehr als 200 Eier pro Gramm Kot) vor, wird das Pferd entwurmt. Dabei wird zudem getestet, welche Präparate wirken und welche nicht.

Wann sollte ein Pferd entwurmt werden?

Wie oft sollten Pferde entwurmt bzw. auf Wurmbefall untersucht werden? ExpertInnen empfehlen, Fohlen und Jährlinge alle drei Monate gegen kleine Strongyliden zu behandeln, ausgewachsene Pferde etwa ein- bis zweimal jährlich.

Was bewirkt eine Wurmkur Pferd?

Je öfter man mittels Wurmkur die empfindlichen Würmer abtötet, desto rascher vermehren sich die unempfindlichen. Für die Pferdegesundheit ist es auf Dauer also von entscheidender Bedeutung, dass genügend empfindliche Würmer überleben.

Wie gefährlich sind Würmer bei Pferden?

Ein starker Befall mit Würmern beim Pferd kann zu Husten, Appetitlosigkeit, stumpfen Fell und Koliken führen. Die Infektion geschieht über die Aufnahme von Spulwurmlarven über das Futter. Die Larven gelangen über die Dünndarmwand in die Blutbahn, zur Leber, zum Herz und zur Lunge.

Pferde entwurmen - einfach erklärt

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Wie merkt man Würmer beim Pferd?

Ein Befall mit Würmern ist von außen nur schwer zu erkennen. Häufig weisen Anzeichen wie Leistungsminderung, stumpfes Fell, Abmagerung, ein aufgeblähter Bauch, Durchfall oder auch wiederkehrende Koliken auf einen Wurmbefall hin. Vorbeugend ist es daher üblich ein sogenanntes Entwurmungsschema anzuwenden.

Wie äußert sich Wurmbefall bei Pferden?

Ein stumpfes Fell oder auch Fieber sind ebenfalls häufige Anzeichen eines Parasitenbefalls. Ebenso können aber Durchfall, vermehrt auftretende Koliken oder Verstopfungen, sowie Blähungen auf eine Verwurmung beim Pferd hindeuten.

Warum nach Wurmkur nicht Reiten?

Caroline Fritz erklärt: "Es hängt davon ab, wie stark der Befall war, mit welchem Mittel entwurmt wurde und wie gut das Pferd das Mittel verträgt." Sind die Pferde hochgradig verwurmt, kann es vorkommen, dass sie nach der Wurmkur lethargisch, müde und schlapp sind oder gar Anzeichen einer Kolik zeigen.

Wie viel kostet eine Wurmkur für ein Pferd?

Eine selektive Entwurmung bei Pferden kostet viel Geld

Sicher, zu Beginn fallen natürlich für regelmäßige Analysen der Kotproben bis zu 30 Euro für das Labor an. Dazu kommen im Bedarfsfall natürlich die Kosten für die Entwurmungsmittel – je nachdem, welches Mittel zur Wurmkur Anwendung findet.

Wie lange Pferd nach Wurmkur nicht Reiten?

Hier gilt eigentlich die gleiche Empfehlung wie beim Impfen: nach Gabe der Wurmkur sollte man dem Pferd den Rest des Tages Ruhe gönnen und auch die nächsten 1-2 Tage nur lockeres Training einplanen. Es gilt außerdem, dass nur gesunde Pferde entwurmt werden sollten.

Sind Würmer nach Wurmkur tot Pferd?

Wird eine Entwurmung durchgeführt, so muss beachtet werden, dass die behandelten Tiere für 3 Tage vermehrt Würmer ausscheiden. Somit muss in dieser Zeit Stallruhe eingehalten und anschließend die gesamte Einstreu entfernt werden.

Haben Pferde immer Würmer?

Würmer beim Pferd. Wie die meisten weidenden Säugetiere, haben auch Pferde regelmäßig unter Magen-Darm-Parasiten zu leiden. Bei den Wurmarten, die beim Pferd vorkommen, handelt es sich vor allem um kleine und große Strongyliden, Spulwürmer, Bandwürmer und Pfriemenschwänze.

Was muss ich nach einer Wurmkur beim Pferd beachten?

Nach der Entwurmung

Nach der Gabe einer Wurmkur sollte das Pferd am besten zwei bis drei Tage lang kein Kraftfutter bekommen, also nur von Heu und gegebenenfalls Stroh ernährt werden, um den Darm zu unterstützen und den Würmern nach Möglichkeit die Nahrungsgrundlage zu entziehen.

Wann scheidet Pferd Würmer aus?

Nach einigen Monaten im Darm scheidet das Pferd die Larven aus. Im Erdboden verpuppen sie sich, wachsen zu ausgewachsenen Fliegen heran und legen erneut ihre Eier auf Pferden ab. Besonders bei starken Infektionen kann es während der Entwicklung der Larven in der Mundschleimhaut zu ausgeprägten Entzündungen kommen.

Wie Entwurme ich mein Pferd richtig?

Die strategische Entwurmung für adulte Pferde mit Weidegang
  1. Februar/März: Kotprobenuntersuchung; bei Nachweis von Kleinen Strongyliden Einleitung einer Wurmkur.
  2. 1 – 2 Monate nach Weideaustrieb: Behandlung gegen Kleine Strongyliden und im Bedarfsfall auch Große Strongyliden; unterstützend Kotprobenuntersuchung.

Wie lange halten sich Würmer auf der Weide?

Pferdeweiden im Winter

Die meisten Larven und Wurmeier überleben eine Frostperiode in der obersten Bodenschicht sehr gut. Während einer Kälteperiode können Larven bis zu 6 Monate lang überleben, während sie in den Sommermonaten innerhalb von wenigen Wochen absterben (können).

Welche Impfungen sind wichtig für Pferde?

Es gibt drei Impfungen, die ein Muss für Pferde sind: Die Impfungen gegen Tetanus, Influenza und Herpes.

Welche Wurmkur im Winter?

Wurmkur im Sommer (zwischendurch): Rundwürmer. Wurmkur im Herbst (zum Ende der Weidesaison): Lungen-, Rundwürmer und die Magendasseln. Wurmkur im Winter (zwischen November und Mitte Dezember): Magendasseln, Bandwürmer, Rundwürmer.

Wie oft muss ich mein Pferd impfen lassen?

im Bundesverband Praktizierender Tierärzte rät für jedes Pferd zu einer Grundimmunisierung. Diese besteht aus drei Einzel-Impfungen: Die erste sollten Fohlen im Alter von etwa sechs Monaten erhalten. Die zweite Impfung bekommen sie etwa vier bis sechs Wochen später; die dritte folgt dann ein Jahr später.

Was geben nach Wurmkur Pferd?

Unterstützung nach der Entwurmung des Pferdes

Nach der Gabe einer Wurmkur sollte das Pferd einige Tage geschont und darauf geachtet werden, dass es beim Reiten nicht schwitzt. Um den Darm zu unterstützen empfehlen wir nach der Gabe eine Fütterungskur mit LEXA Darm-Fit zur Optimierung der Darmflora.

Kann man eine Wurmkur überdosieren?

Mit einer einzigen Wurmkur kann man nicht überdosieren.

Wie viel Zeit zwischen Wurmkur und Impfung Pferd?

Entwurmungen sollten nicht gleichzeitig mit der Impfung, sondern ca. zwei Wochen vor der Impfung durchgeführt werden. Sterben durch die Wurmkur nämlich Parasiten ab, so könnte das Immunsystem Ihres Pferdes mit den Antigenen der zerfallenen Würmer so beschäftigt sein, dass es die Impfantigene einfach übersieht.

Was passiert wenn Pferde Würmer haben?

Würmer befallen je nach Art verschiedene Organe der Pferde. Daher sind die Symptome sehr unterschiedlich. Pferde, die von Würmern befallen sind, magern oft ab, haben Fieber, stumpfes Fell und sind appetitlos und ruhig. Oftmals treten Durchfall, Koliken, Verstopfung oder Blähungen beim Pferd auf.

Wie kann ich herausfinden ob ein Pferd Bandwürmer hat?

Die winzigen kugelförmigen Spinnentiere leben im Boden und werden beim Grasen auf der Weide vom Pferd aufgenommen. Sind sie mit Bandwurmlarven infiziert, entwickeln sich diese im Pferdedarm innerhalb on sechs bis zehn Wochen zu ausgewachsenen Tieren, deren Eier über den Pferdekot abgesetzt werden.

Können Pferdewürmer auf Menschen übertragen werden?

So werden Würmer kaum vom Pferd auf den Menschen übertragen. „Für Würmer ist der Mensch als Endwirt in der Regel nicht geeignet“, sagt Professor Gehlen. „Zudem müsste man oral mit dem Kot befallener Pferde in Berührung kommen, was bei Erwachsenen sehr unwahrscheinlich ist.

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