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Warum müssen Ventilschaftdichtungen erneuert werden?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Elvira Pfeifer B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 6. Juli 2023
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Der Verscheiß entsteht durch aggressive Chemikalien, hohe Temperaturen und mechanische Beanspruchung. Dieser Mix führt nach einer gewissen Zeit zu Abnutzung und Materialermüdung, was die Dichtungen hart und spröde macht. Sie dichten nicht mehr zuverlässig. Die Werkstatt muss dann die Ventilschaftdichtungen wechseln.

Warum gehen Ventilschaftdichtungen kaputt?

Trotz hoher Zuverlässigkeit und langer Lebensdauer sind Ventilschaftdichtungen, oft auch als Ventilschaftabdichtungen bezeichnet, Verschleißteile. Hohe Temperaturen, aggressive Chemikalien und mechanische Beanspruchung führen im Laufe der Zeit zu Materialermüdung und Abnutzung.

Wie merke ich wenn die Ventilschaftdichtung kaputt ist?

Sind die Ventilschaftdichtungen defekt bzw. undicht, sorgt das vor allem für diese beiden Hauptsymptome: Erhöhter Ölverbrauch über einen kurzen Zeitraum. Auffälliger blauer Qualm / Rauchschwaden aus dem Auspuff.

Wie teuer ist eine Ventilschaftdichtung?

Die gesamten Ventilschaftdichtung wechseln Kosten belaufen sich je nach Marke, Modell, Motor und gewählter Werkstatt auf etwa 330 € bis etwa 2000 €. Was kostet es Ventile zu wechseln? Die Reparatur oder der Austausch der Einlass- und Auslassventile kann bei einem 4 Zylinder–Benzinmotor zwischen 400 € und 700 € kosten.

Warum steigt der Ölverbrauch wenn die Ventilschaftdichtung undicht ist?

Ventilschaftdichtungen defekt

Aufgrund von Alterung und hoher (vor allem thermischer) Belastung kann es vorkommen, dass die Ventilschaftdichtungen spröde werden und dann nicht mehr korrekt abdichten. Dann gelangt auch hier Motoröl in den Brennraum, wo es mit verbrannt wird. In der Folge steigt der Ölverbrauch an.

Ventilschaftdichtung wechseln (VSD) - ohne Ausbau Zylinderkopf | DIY Tutorial

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Wie prüft man Ventilschaftdichtung?

Ventilschaftdichtungen sind es meistens wenn der Motor nach längerem Leerlauf beim Losfahren blauweiss qualmt. Wenn er beim stärkeren Gasgeben blau qualmt, dann liegts in der Regel an den Kolbenringen, der blaue Kolebnringqualm riecht aggresiver als der blauweisse der Ventilschaftdichtungen.

Wie viel Öl darf ein Auto auf 1000 km verbrauchen?

Somit ist ein gewisser Ölverbrauch beim Auto völlig normal. Er liegt laut Herstellerangaben zwischen 50 und 300 ml auf 1.000 Kilometern. Diese Angaben sind großzügig, üblicherweise liegt der Verbrauch eher bei 10 bis 100 ml. Einen weiteren Einfluss auf den Ölverbrauch beim Auto hat die Jahreszeit.

Was passiert wenn die ventildeckeldichtung undicht ist?

Eine undichte Ventildeckeldichtung kann potenziell zu einem erhöhten Ölverbrauch führen und damit zu leicht vermeidbarer Umweltverschmutzung. Dies führt im Endeffekt zu höheren Kosten, während sich die defekte Dichtung schnell und kostengünstig wechseln lässt.

Wann sind Ventile verschlissen?

Ist das Ventil defekt, treten verschiedene Symptome auf:

Leerlaufdrehzahl schwankt. Schwarzer Qualm kommt aus dem Auspuff. Das Fahrzeug kann nicht so schnell beschleunigen. Der Motor springt häufig nicht richtig an.

Welche Probleme kann es geben wenn das Ventil nicht richtig schließt?

Folge: Das Ventil schließt nicht richtig, überhitzt und brennt im Sitzbereich durch. Aufgrund einseitiger Belastung des Ventiltellers können zudem auch Dauerbrüche im Bereich der Hohlkehle auftreten.

Was kostet ventildeckeldichtung wechseln?

Bei einem Stundensatz von ca. 80 EUR müssen Sie also mit Kosten zwischen knapp unter 100 Euro und bis zu 350 Euro für den Wechsel der Ventildeckeldichtung rechnen.

Wie viele Ventile hat ein 4 Zylinder Motor?

So genannte 16V-Motoren sind meist 4-Zylinder-Motoren mit je 4 Ventilen pro Zylinder. Die Ventile werden bei Serienmotoren von einer oder mehreren Nockenwellen gesteuert. Diese wird von der Kurbelwelle, über Zahnriemen, Steuerkette, Stirnräder oder eine Königswelle angetrieben.

Wann ventilführung tauschen?

Situation. Verschlissene, verbogene oder durchgebrannte Ventile werden ausgetauscht. Die Ventilführungen werden jedoch häufig nicht auf ihre Wiederverwendbarkeit geprüft, obwohl der Schaden an den Ventilen oftmals durch verschlissene Ventilführungen entstanden ist.

Welche Aufgaben hat die Ventilschaftdichtung?

Die Hauptaufgabe einer Ventilschaftdichtung ist es, eine ausreichende Schmierung des Ventilkörpers zu gewährleisten. Bei konventionellen Ventilschaftdichtungen kann ein zu hoher Abgasgegendruck die Dichtlippe anheben, sodass Verbrennungsgase in die Ventilführung eindringen können.

Wie lange hält eine Zylinderkopfdichtung?

In der Regel halten Zylinderkopfdichtungen um die 150.000 Kilometer oder ca. 10 Jahre, denn insbesondere ältere Autos haben nachweislich mit undichten Motoren zu kämpfen. Zylinderkopfdichtungen werden übrigens auch gewechselt, wenn der Zylinderkopf aus einem anderen Grund abgenommen wird.

Wie sieht es aus wenn Öl im Kühlwasser ist?

Mischt sich das Kühlwasser mit dem Motoröl zu einer milchigen Masse oder färbt das Öl das Kühlwasser braun, zeigt sich das als weißer Rauch oder Wasserdampf im Auspuff. Dann ist es höchste Zeit für einen Besuch in der Werkstatt, denn ein kapitaler Motorschaden droht.

Wie hören sich defekte Ventile an?

Geräusche wie ein Klappern oder ungewohnt lautes Raschen aus dem Motorraum können auf Probleme mit den Ventilen hindeuten. Ein zu großes oder zu geringes Spiel der Ventile lässt sich gleichermaßen akustisch wahrnehmen und sollte durch ein Nachjustieren an den Kipphebeln der Nockenwelle korrigiert werden.

Wie lange halten Ventile?

Die Lebensdauer von Heizkörperventilen liegt bei rund 12 bis 15 Jahren. Spätestens nach dieser Zeitspanne sollten Sie prüfen, ob die Ventile noch korrekt funktionieren und diese bei Fehlern oder zu starkem Verschleiß austauschen bzw. austauschen lassen.

Wie oft muss man Ventile einstellen?

Überprüfen Sie das Ventilspiel regelmäßig, als Faustregel alle 5.000 Kilometer oder einmal im Jahr, dann fühlt der Motor sich wohl und liefert optimale Leistung!

Wie lange hält eine ventildeckeldichtung?

Die Ventildeckeldichtung muss im Lauf ihrer Zeit große Temperaturunterschiede und Vibrationen aushalten. Sie hat eine Lebensdauer von vielen Jahren und hält oftmals mehrere 100.000 km, wird aber durch Alterung hart und porös.

Kann man Zylinderkopfdichtung abdichten?

Zylinderkopfdichtungs-Dichtmittel ist für all diejenigen geeignet, die ihr Fahrzeug eigenständig instand halten. Hierzu geben Sie das flüssige Mittel in noch warmes Motoröl. Laut diversen Online-Tests können Sie so die Zylinderköpfe erfolgreich abdichten und die Lebensdauer des Fahrzeugmotors erhöhen.

Kann Motoröl auslaufen?

Übrigens kann ein Auto auch Öl verlieren, das nicht auf die Straße tropft. Die Flüssigkeit befindet sich dann innerhalb des Systems und kann dadurch über einen längeren Zeitraum übersehen werden. Hat man den Ölstand seines Autos im Blick, fällt auf, wenn häufig Öl nachgefüllt werden muss.

Was passiert wenn man dickeres Öl fährt?

Öl schmiert zwar den Motor, aber gleichzeitig bremst es ihn auch. Ein dickes, zähflüssiges Öl bremst den Motor stärker als ein dünnes Öl. Durch dünnes Motoröl lässt sich der Verbrauch um zwei bis drei Prozent senken.

Wie macht sich zu viel Motoröl bemerkbar?

Wenn sich im Motor zu viel Öl befindet, kann das unter anderem diese Folgen haben: Die Kurbelwelle taucht in das Öl – Dadurch wird dieses praktisch wie mit einem Schneebesen schaumig geschlagen. Durch die Luftblasen, die sich dabei bilden, kann der Motor keinen ausreichenden Öldruck aufbauen.

Warum erhöhen defekte Kolbenringe den Ölverbrauch?

Der steigende Ölverbrauch ist dadurch bedingt, dass die Kanten der Ringe mit der Zeit abrunden und das Öl bei der Abwärtsbewegung des Kolbens nicht mehr so gut von der Zylinderwandung abstreifen können. Dadurch wir mehr Öl im Zylinder verbrannt und der Ölverbrauch steigt.