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Warum muss man mit Wasserstoff vorsichtig sein?

Gefragt von: Reinhardt Bertram  |  Letzte Aktualisierung: 10. April 2023
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Grundsätzlich ist die Verwendung nicht gefährlicher als bei anderen Brennstoffen. Wasserstoff ist brennbar und muss, ebenso wie andere brennbare Brennstoffe, vorsichtig gehandhabt werden.

Was macht Wasserstoff so gefährlich?

Treffen Wasserstoff und Sauerstoff aufeinander, reagieren sie explosiv. Diese Gefahr besteht, wenn Wasserstoff in einer Konzentration zwischen 4 und 77 Volumenprozent in der Luft liegt.

Warum ist Wasserstoff schädlich für die Umwelt?

Blauer Wasserstoff ist eine fossile und klimaschädliche Energiequelle, weil er aus Erdgas hergestellt wird. Bei Förderung und Transport wird durch Leckagen klimaschädliches Methan freigesetzt. Und auch die Herstellung von blauem Wasserstoff erfolgt nicht völlig emissionsfrei.

Was ist das Problem bei Wasserstoff?

Es gibt aber ein Problem: Wasserstoff ist weit tückischer als etwa Erdgas. Das entzündliche Gas hat die Eigenschaft durch alle Stoffe hindurch zu wandern, das macht es sehr aufwendig, sichere Tanks für den Kraftstoff zu bauen.

Warum ist Wasserstoff umstritten?

Wasserstoff gilt vielen als Energieträger der Zukunft. Doch Studien zeigen, dass H2 zwar in der Anwendung klimafreundlich, aber in der Umsetzung kosten- und energieaufwendig ist - und damit relativ ineffizient. Wasserstoff soll in vielen Sektoren die grüne Energie von morgen werden.

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Was spricht noch gegen Wasserstoff?

Die Speicherung und der Transport von Wasserstoff ist schwierig, wenn man ihn z.B. mit fossilen Brennstoffen vergleicht. Er kann nicht einfach durch Pipelines gepumpt oder in LKWs verladen werden. Das bringt noch mehr Kosten für Wasserstoff-Brennstoffzellen als Energiequelle mit sich.

Warum wird nicht auf Wasserstoff gesetzt?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Ist Wasserstoff sinnvoll?

Tatsächlich ist Wasserstoff ein sauberer, vielseitiger Brennstoff, der keine direkten Treibhausgasemissionen erzeugt - zur Freisetzung der Energie wird lediglich Sauerstoff benötigt, und das einzige Nebenprodukt ist Wasser. Wasserstoff könnte einigen Sektoren helfen, ihre CO2-Emissionen zu senken.

Warum kein Wasserstoff aus Deutschland?

Zum schlechten Wirkungsgrad und den hohen Kosten für die Infrastruktur kommen dann auch noch höhere Anschaffungs- und Wartungskosten. Denn ein Wasserstoffauto ist ähnlich aufgebaut wie ein Elektroauto, besitzt aber zusätzlich noch eine hochkomplexe Brennstoffzelle und einen speziellen Tank.

Ist Wasserstoff giftig für Menschen?

Wasserstoff ist ein farbloses, geruch- und geschmackloses Gas und daher mit den menschlichen Sinnesorganen nicht wahr- nehmbar. Wasserstoff ist nicht giftig. Ein Arbeitsplatz- grenzwert ist nicht festgelegt. Selbstverständlich wirkt Wasserstoff, wenn er in hoher Konzentration eingeatmet wird, erstickend.

Ist Wasserstoff schädlicher als CO2?

Wasserstoff soll die Energieprobleme der Zukunft lösen und die Indutrie mit Energie versorgen und schließlich soll es mit dem Umstieg auf Wasserstoff auch gelingen die Wärmeversorgung der Wohnungen sicher zu stellen. Aber – Wasserstoff ist ein Klimakiller, bis zu 11 Mal schlimmer als CO2.

Ist Wasserstoff schädlich für die Atmosphäre?

Wasserstoff gilt als Energieträger der Zukunft. Jedes Kilogramm des geruchslosen Gases enthält fast dreimal soviel Energie wie eine vergleichbare Menge Benzin. Gleichzeitig gilt der Stoff als extrem umweltfreundlich: Bei seiner Verbrennung entstehen keinerlei Schadstoffe, aus dem Auspuff kommt lediglich Wasser.

Ist Wasserstoff schädlich für das Klima?

Doch es tut sich ein Problem auf: Wenn Wasserstoff in die Atmosphäre entweicht, schadet er dem Klima deutlich stärker als Kohlendioxid. Das erklärt etwa Andrea Lübcke von der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (Acatech): „Wasserstoff hat zwar keine direkte Klimawirkung.

Was ist beim Umgang mit Wasserstoff zu beachten?

Wasserstoffanlagen müssen dicht sein und bleiben. Wasserstoffanlagen sollen möglichst im Freien aufgestellt werden, damit austre- tender Wasserstoff weitgehend gefahrlos in die Atmosphäre entweichen kann. Mindestens soll jedoch der Wasserstofftank im Freien stehen.

Ist Wasserstoff aggressiv?

Wasserstoff ist janusköpfig: ist einerseits ein sauberer Energierohstoff, andererseits jedoch besonders in Stählen ein gefürchtetes Element, das Korrosion in vielfältiger Weise hervorruft.

Ist Wasserstoff nachhaltig?

Wasserstoff – Nachhaltigkeit

Grundsätzlich ist Wasserstoff ökologisch nachhaltiger als alternative Energiequellen und -träger wie Erdöl, Erdgas oder Energie, die durch Kernspaltung gewonnen werden.

Wie klimafreundlich ist Wasserstoff?

Klimafreundlich hergestellter Wasserstoff ermöglicht es, die CO2 -Emissionen vor allem in Industrie und Verkehr dort deutlich zu verringern, wo Energieeffizienz und die direkte Nutzung von Strom aus erneuerbaren Energien nicht ausreichen.

Hat Wasserstoff eine Zukunft?

Prognosen gehen von einer Reduktion der Erzeugungskosten von grünem Wasserstoff bis 2030 um ein Drittel bis zur Hälfte und bis 2050 um rund zwei Drittel gegenüber dem derzeitigen Niveau aus, grüner Wasserstoff wird dann auch günstiger als blauer Wasserstoff sein.

Was passiert wenn Wasserstoff explodiert?

Die Knallgasreaktion ist die explosionsartige (exotherme) Reaktion von Wasserstoff mit Sauerstoff. Sie ist eine Form der Verbrennung (Oxidation). Es handelt sich um eine stark verzweigte Kettenreaktion (Kettenverzweigungsexplosion) unter Beteiligung von Wasserstoff-, Sauerstoff- und Hydroxyl-Radikalen als Kettenträger.

Warum setzt Japan auf Wasserstoff?

Um seine Klimaziele zu erreichen, setzt Japan auf Wasserstoff. Dafür muss man das vielfältig nutzbare Gas aber mit erneuerbarer Energie erzeugen – und zwar möglichst günstig. Industrie und Regierung investieren deshalb Milliarden in die Forschung.

Wo kommt das Wasser für Wasserstoff her?

Wasserstoff wird heute hauptsächlich mittels Dampfreformierung aus Erdgas gewonnen. Dabei wird viel CO2 freigesetzt, was ihn nicht so umweltfreundlich macht, wie gemeinhin gedacht. Alternativ kann Wasserstoff auch mit Strom im Elektrolyseverfahren erzeugt werden.

Wie sauber ist Wasserstoff?

Wasserstoff ist sauber, sicher und nahezu unbegrenzt verfügbar. Tatsächlich ist es das häufigste chemische Element im Universum. Das bedeutet, dass sich Wasserstoff aufgrund seines derart reichen Vorkommens stets auch lokal gewinnen lässt.

Ist grüner Wasserstoff explosiv?

Das macht ihn für viele zum Wundermittel für die Energiewende. Aber: Das flüchtige Gas ist hochexplosiv.

Warum Batterie und nicht Wasserstoff?

Konzepte auf Wasserstoff-Basis sind weitaus energieintensiver als die direkte Nutzung von Ökostrom per Batterie-Speicherung. Denn auch Wasserstoff muss unter Einsatz erneuerbarer Energie erst gewonnen und danach weiter verarbeitet oder wieder in Elektrizität umgewandelt werden.