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Warum muss ich mit voller Blase zum Urologen?

Gefragt von: Steffen Heller-Jost  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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PatientInnen urinieren in eine spezielle Toilette, dessen Gewicht im Verhältnis zur Zeit gemessen wird. Es ist wichtig, dass man als Patient hierfür einen Harndrang verspürt. Daher werden unsere PatientInnen gebeten mit einer vollen Blase zum Untersuchungstermin zu kommen.

Wie wird die Blase beim Urologen untersucht?

Bei der Untersuchung wird ein dünner, flexibler Katheter über die Harnröhre in die Harnblase eingeführt. Mit diesem Katheter wird der Blasendruck bestimmt. Der Arzt oder die Ärztin füllt die Blase über den Katheter langsam mit körperwarmem sterilem Wasser. Dabei wird der Druckverlauf in der Harnblase aufgezeichnet.

Was passiert wenn die Blase zu voll ist?

Spätestens, wenn das maximale Füllvolumen überschritten ist, das normalerweise zwischen 400 und 1000 Millilitern liegt, kann jedoch auch die stärkste Blase dem Druck nicht mehr standhalten. Das funktioniert wie bei einem Überlaufventil. Man kann das Wasser nicht mehr halten und nässt ein.

Was kann der Urologe im Urin feststellen?

Durch die Untersuchung des Urins können Hinweise auf Krankheiten des Nieren- und Harnsystems entdeckt werden, aber auch auf Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Erkrankungen der Leber. Schon Farbe, Geruch und die Menge des ausgeschiedenen Urins können helfen zu erkennen, ob etwas nicht stimmt.

Wie läuft ein Besuch beim Urologen ab?

Der Urologe untersucht zunächst die äußeren Geschlechtsorgane. Der Spezialist stellt fest, ob die Hoden unterschiedlich groß sind. Beim Abtasten von Hoden und Penis auf mögliche Geschwüre nimmt er auch die Haut in Augenschein. Er prüft, ob diese sich verfärbt hat oder ob Leberflecke sich verdächtig verändert haben.

Was bei einer urologischen Untersuchung wirklich passiert | @doktorsex | DAK-Gesundheit

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Was muss ich beim Urologen ausziehen?

Was macht ein Urologe bei einer Untersuchung? Zur körperlichen Untersuchung werden Sie in ein spezielles Untersuchungszimmer gebeten, in dem Sie sich hinter einem Sichtschutz zunächst entkleiden sollten, insbesondere den Bauch- und Genitalbereich.

Was muss ich vor dem Besuch beim Urologen beachten?

Checkliste: Vorbereitung auf Ihre urologische Untersuchung
  • Chipkarte (elektronische Gesundheitskarte Ihrer Krankenversicherung)
  • Überweisung an einen Facharzt für Urologie.
  • Laborbefunde, Röntgenbilder, Arztbriefe, Operationsberichte bzw. ...
  • Allergiepass bzw. ...
  • Röntgenpass.
  • Körpergröße und Gewicht.
  • Medikamentenplan bzw.

Wie untersucht der Urologe bei einer Frau?

Dazu gehören neben einem ersten Gespräch auch Urinuntersuchungen, Ultraschall-Untersuchungen und – sofern notwendig – eine urodynamische Messuntersuchung (Blasendruckmessung) und/oder ein Uroflow (Harnflussmessung) mit und ohne Elektromyographie (EMG).

Wie äußert sich Blasenkrebs?

Blasenkrebs macht sich oft erst in fortgeschrittenen Stadien mit Symptomen oder Beschwerden bemerkbar:
  • Blut im Urin (rötliche oder bräunliche Färbung des Urins)
  • verstärkter Drang zum Wasserlassen ohne vermehrte Ausscheidung.
  • Beschwerden (z.B. Brennen) in der Blasengegend beim Wasserlassen.

Kann man einfach so zu einem Urologen gehen?

In Deutschland besteht grundsätzlich freie Arztwahl – das gilt auch für Kassenpatienten. Von daher ist eine Überweisung aus Patientensicht nicht zwingend. Man kann demnach sofort zum Facharzt gehen und muss nicht den Umweg über den Hausarzt wählen.

Kann die menschliche Blase platzen?

Im Normalfall kann die Harnblase aber nicht platzen – egal wie voll sie ist. Denn sie ist dehnbar. Wenn wir das Gefühl haben Pipi machen zu müssen, ist die Blase meistens noch nicht ganz voll. Wird sie nicht sofort entleert, weil keine Toilette in der Nähe ist, dann verstärkt sich der Harndrang nach und nach.

Warum muss die Blase voll sein beim Ultraschall?

Für eine Untersuchung der Beckenorgane (Blase, Gebärmutter, Eierstöcke) sollten Sie möglichst mit einer gefüllten Harnblase erscheinen, da diese Organe dann deutlich besser einsehbar sind. Für die anderen Ultraschall-Untersuchungen (Schilddrüse, Brust, Gelenke und Gefässe) bedarf es keiner speziellen Vorbereitung.

Kann man sterben wenn die Blase platzt?

Im schlimmsten Fall kann die Blase platzen

Wer aber über längere Zeit die Blase immer wieder daran hindert, sich zu entleeren, muss mit Langzeitfolgen rechnen. Es besteht vor allem ein erhöhtes Infektionsrisiko durch Bakterien. Das wiederum kann zu einer Harnröhren- oder Blasenentzündung führen.

Ist eine Blasenspiegelung sehr schmerzhaft?

Die Blasenspiegelung ist eine ambulante Untersuchung – Patienten sind dabei also bei Bewusstsein. Allerdings muss sich niemand bei einer Blasenspiegelung vor Schmerzen fürchten: Der Arzt betäubt die Harnröhre lokal mithilfe eines speziellen Gels, wodurch sich die Zystoskopie höchstens etwas unangenehm anfühlt.

Habe Angst vor Blasenspiegelung?

Ein Beruhigungsmittel kann hier sinnvoll sein, in Einzelfällen kann der Arzt auch eine vollständige Narkotisierung als sicherer erachten. Meist ist es hilfreich, wenn der Patient bereits Erfahrung mit einer Blasenspiegelung hat – beim zweiten Mal ist die Angst in der Regel deutlich geringer.

Wann darf keine Blasenspiegelung gemacht werden?

Bei einem Harnwegsinfekt darf keine Blasenspiegelung vorgenommen werden, da sie mit großen Schmerzen für den Patienten verbunden wäre. Im Rahmen einer Blasenspiegelung treten nur selten Komplikationen auf.

Hat man bei Blasenkrebs Schmerzen?

Bei fortgeschrittenem Blasenkrebs könnnen deutliche Beschwerden und Symptome auftreten: Schmerzen im Unterleib und in der Nierengegend. Hat der Tumor bereits Metastasen gebildet, können die Lymphknoten vergrößert sein. Verlegt der Tumor Lymphbahnen oder Venen, kommt es zu Schwellungen und Stauungen.

In welchem Alter tritt Blasenkrebs auf?

Das Harnblasenkarzinom ist ein Krebs der späten Lebensjahre. Mit jährlich knapp 15.850 Neuerkrankungen in Deutschland zählt der Blasenkrebs zu den häufigeren Krebsarten. Männer erkranken an ihm durchschnittlich im Alter von 74, Frauen im Alter von 77 Jahren. Männer sind mehr als dreimal so oft betroffen wie Frauen.

Wie sieht Urin bei Blasenkrebs aus?

Die Symptome von Blasenkrebs

Zu den ersten Anzeichen zählt bräunlich oder rötlich gefärbter Urin, was ein Anzeichen dafür ist, dass sich darin Blut befindet. Die Betroffenen sind allerdings schmerzfrei. Zu den weiteren Anzeichen gehört ein verstärkter Harndrang, ohne tatsächlich Wasser lassen zu müssen.

Ist der Frauenarzt auch für die Blase zuständig?

Patientinnen, bei denen der Verdacht auf einen Hormonmangel oder eine Gebärmuttersenkung besteht, werden an den Gynäkologen überwiesen. Für weitergehende Untersuchungen wie zum Beispiel Messungen des Harnflusses oder des Blasendrucks ist der Urologe zuständig.

Was ist der Unterschied zwischen Urologe und Gynäkologe?

Sie sind regelmäßig beim Gynäkologen und/oder Hausarzt. Der Urologe wird meist als "Männerarzt" wahrgenommen. Das ist jedoch nicht der Fall. Er ist für alle Krankheiten des Urogenitaltraktes zuständig und behandelt Männer, Frauen und Kinder.

Wie läuft eine Blasenspiegelung bei der Frau ab?

Die Blasenspiegelung ermöglicht dem Arzt einen Blick ins Innere der Blase und der Harnröhre. Eine Endoskopie der Blase dauert wenige Minuten und wird in der Regel ambulant durchgeführt. Die Untersuchung erfolgt auf einem speziellen Stuhl, der eine gespreizte Lagerung der Beine möglich macht.

Wie lange dauert eine urologische Untersuchung?

Bei der Untersuchung kann der Arzt dann beispielsweise feststellen, ob die Prostata verhärtet oder vergrößert ist. Nach 30 Sekunden ist die Tastuntersuchung bereits erledigt, der komplette Prostata-Check dauert gerade einmal zehn Minuten Der Check-up verursacht keinerlei Schmerzen, ist maximal etwas unangenehm.

Kann man bei einer Prostatauntersuchung eine Erektion bekommen?

Dabei ist es erforderlich, dass der Arzt die Vorhaut des Penis zurückschiebt und den gesamten Intimbereich auf Verhärtungen und Knoten überprüft. Erektionen der Patienten sind dabei völlig normal.

Wann sollte man das erste Mal zu einem Urologen gehen?

Ihnen wird empfohlen, die erste Früherkennungsuntersuchung möglichst schon mit 40 Jahren zu machen. Und sie sollten unbedingt den Jahresrhythmus einhalten. Raucher oder Personen, die in der chemischen Industrie arbeiten, haben ein größeres Risiko, an einem Blasentumor zu erkranken.

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