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Warum muss Honig geschleudert werden?

Gefragt von: Michael Kohl  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Die eigentliche Ernte - Honig Schleudern
Historisch gesehen, gibt es mehrere Verfahren, den Honig aus den Waben zu lösen. Heute wird der Honig aber fast ausschließlich geschleudert. Dazu entfernt man die Wachsdeckelchen, mit denen die Bienen den Honig vor schädlichen Einflüssen schützen, wieder von den Waben.

Warum muss man Honig schleudern?

Im Stock verarbeiten sie diese Rohstoffe dann zu Honig: Sie geben Enzyme zu und trocknen den Nektar, indem sie ihm Wasser entziehen. Bei einem hohen Wassergehalt können sich Mikroorganismen gut vermehren, der Zucker konserviert hingegen. Die Bienen schützen ihre Vorräte also, indem sie sie trocknen.

Wann muss man Honig schleudern?

Die beste Uhrzeit zum Schleudern vom Honig ist morgens. Weil die Bienen dann über Nacht zeit hatten, den Honig zu trocknen. Erntest Du später am Tag, befindet sich in den Waben ggf. bereits wieder frischer Nektar, der den Wassergehalt anhebt.

Wie Honig ernten ohne Schleuder?

Die Honigernte

Um den Honig aus den Waben zu bekommen, schneidet man die vollen Honigwaben in kleine Stücke und gibt sie in ein Sieb, durch welches der Honig abtropft. Man erhält sogenannten Tropfhonig. Er hat angeblich eine höhere Qualität als Schleuderhonig, weil er weniger mit Sauerstoff in Berührung kommt.

Was macht man mit Honig nach dem Schleudern?

Der Honig rinnt aus der Schleuder über ein Sieb in den Honigeimer. Danach sollten Sie ihn für einige Stunden geschlossen ruhen und dadurch klären lassen. Hierbei steigen Wachspartikel, Luftblasen etc. an die Oberfläche, die man dann Abschäumen kann.

Honig schleudern? Fehlanzeige!

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Kann man Honig zu viel rühren?

Bei der Bearbeitung des Honigs ohne Impfen wartet man so lange mit dem Rühren, bis die Kristallisation einsetzt. Sie beginnt am Boden und ist daher oft nicht gut zu erkennen. Wenn man bei langsam kristallisierenden Honigen Schlieren erkennt, ist es meist schon zu spät.

Warum Honig Abschäumen?

Im Honig sind noch feinste Wachspartikel und Luftbläschen vorhanden. Beides ist leichter als der Honig, deshalb steigen sie in den nächsten Tagen langsam nach oben. Der trübe Honig klärt sich. Es bildet sich einen Schaum aus Wachspartikeln und Luftblasen.

Wie kann man Honig außer Schleudern noch gewinnen?

Traditionell kommt die Methode, den Honig durch das Quetschen oder Pressen der Waben zu gewinnen, aus der Heideimkerei. Aber auch Blütenhonige können so problemlos geerntet werden. Das eignet sich vor allem für Honigwaben, die nicht stabil genug sind, um geschleudert zu werden.

Wann ist die letzte Honigernte im Jahr?

In den meisten Regionen endet ein für die Honigernte interessantes Trachtangebot etwa Mitte Juli.

Wann nimmt man den Honigraum weg?

Nach der zweiten Honigernte wird der Honigraum nicht wieder aufgesetzt. (Außer Sie planen eine Rotation der Zargen im Rahmen der Wabenhygiene und dem Aussondern alter Brutwaben.) Das ist meist Ende Juli oder Anfang August der Fall. Jetzt ist die Zeit, in der sich das Volk auf den Winter vorbereitet.

Was passiert wenn der Honig nicht geerntet wird?

Entnimmt man keinen Honig, so überwintern die Bienen auf dem Honig, den sie im Sommer eingetragen haben. Besonders wenn dieser Sommerhonig zu großen Anteilen aus Honigtau bereitet wurde, kann dies zu Komplikationen bei der Überwinterung führen. Honigtau enthält mehr Ballaststoffe als Blütenhonig.

Kann Honig zu trocken werden?

Die einfachste und sicherste Methode zu einem trockenen bzw. trockeneren Honig zu kommen ist: Abwarten. Einige Tage nach Trachtende ist der offene Honig in der Regel sogar trockener als der verdeckelte. Ebbt der Trachtstrom ab, dicken die Bienen ihn auch durch die Zelldeckel hindurch weiter ein.

Was passiert nach der Honigernte?

Ausgeschleuderte Waben wieder auf die Beuten setzen

Falls es noch weitere Trachten gibt und neuer Honig eingelagert werden soll, brauchen die Bienen wieder Platz für den Honig. Falls es die letzte Ernte des Jahres war, setzt man die ausgeschleuderten Waben trotzdem auf, um die Waben ausschlecken zu lassen.

Was ist unreifer Honig?

Unreifer Honig enthält mehr Wasser als reifer Honig. Reifer Honig enthält mehr Rohrzucker (Saccharose) als Fruchtzucker (Fruktose). Je nach Trachtquelle können sowohl reifer wie unreifer Honig eine Vielzahl unterschiedlicher Zucker enthalten. Reifer und unreifer Honig können gleich viel Wasser enthalten.

Warum trägt ein Bienenvolk keinen Honig ein?

Die Bienen haben dort auch keine Waben auf den Mittelwänden gebaut und sind nur in geringer Zahl im Honigraum. Liegt es vielleicht daran, dass ich in diesem Jahr richtige Rähmchen mit Mittelwänden in den Honigraum gehängt habe statt nur die Mittelwände in die oberen Leisten zu klemmen.

Wie lange hält zu Feuchter Honig?

Eine Antwort wie "Bei 18,2 % Wassergehalt hält Honig ein halbes Jahr bevor er anfängt zu gären" wird man nicht geben können.

Wie lange Honigwaben Ausschlecken lassen?

Warten: Insgesamt lasse ich die Waben zwei Wochen auf den Völkern; das Ausschlecken funktioniert allerdings nur, wenn die Bienen in der Natur gar nichts mehr finden. Abfluchten: Sind die Waben trocken geschleckt, treiben sich normalerweise nicht mehr viele Bienen in den Zargen herum.

Wann abschleudern 2022?

Im August steht das Abschleudern und Honig rühren an. Im Spätsommer geht es aber auch darum, zu beurteilen, welche Bienenvölker besonders gesund und leistungsfähig waren und ob sie eine neue Königin [...]

Wie bekomme ich starke Bienenvölker?

Verschiedene Obstbäume, Schlehen, Johannisbeeren, Ahorn und viele weitere Pflanzen bieten im April ein üppiges Angebot an Pollen und Nektar. Bei typischem Aprilwetter mit Regen, Schnee und Hagel können in ungünstigen Jahren die Bienen die Tracht nicht ausnutzen.

Wie lange braucht Honig zum Reifen?

Ist der Raum wärmer, kann es sieben bis zehn Tage dauern. Lagern und warten: Den Honig nicht gleich abfüllen, da er weiter kristallisiert und im Glas dann steinhart werden könnte. Deshalb in einem Hobbock lagern. Hier wird er zwar auch hart, lässt sich aber wieder erwärmen.

Wann sollte man abschleudern?

Wann genau man abschleudern muss, ist von Region, Jahr und Trachtangebot abhängig – in manchen Jahren kann es schon Ende Juni so weit sein, in anderen Regionen kann es bis in den September dauern. Ob es noch honigt, kann man an der Stockwaage erkennen.

Wie erkenne ich ob Honig noch gut ist?

So lagern Sie Honig richtig

Dabei sollten Sie jedoch zusätzlich Augen und Nase offenhalten, ob Ihr Honig wirklich noch gut oder nicht bereits schlecht ist. Dies erkennen Sie an Geruch und Aussehen: Riecht er ungewöhnlich und hat kleine Bläschen auf der Oberfläche, sollten Sie ihn besser entsorgen.

Ist Honig schlecht wenn er schäumt?

Schaumbildung beim Honig-Verarbeitungsprozess ist ganz normal. Honigschaum ist kein Qualitätsmangel und nichts Schlechtes (wenn er nicht vergoren riecht). Ganz im Gegenteil: Der Honigschaum ist quasi die Essenz des Honigs, welche intensiv und lecker schmeckt, jedoch aus optischen Gründen eher selten ins Glas gelangt.

Wie schäumt man Honig ab?

Wie man Schaum am pfiffigsten vom Honig trennt. – Frisch geschleuderter Honig wird kurz durchgerührt, um Wassernester aufzulösen. Dann bleibt er eine Woche lang kühl und dunkel stehen, damit der Schaum aufsteigt. Es bildet sich eine helle Schaumschicht auf dem Honig.

Was ist das Weiße auf dem Honig?

Teilweise sieht man auf flüssigem Honig auch eine dünne weiße Schicht. Auch das ist kein Schimmel. Dabei handelt es sich meist um Schaum. Er besteht größtenteils aus Luft und ist ebenfalls kein Zeichen minderer Qualität.