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Warum muss die Würze erst abkühlen bevor die Hefe dazu gegeben werden kann?

Gefragt von: Viktoria Witte-Klemm  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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So, fast schon der letzte Schritt des Brauprozess: Bevor nun die Hefe loslegen kann, aus Zucker Alkohol zu machen, muss die heiße Würze abkühlen. Sonst geht die Hefe kaputt, die stirbt in zu heißer Flüssigkeit.

Warum Würze kühlen?

Kühlung im Brauprozess. Beim Brauen wird die Kühlung zur schnellen Temperatursenkung der Würze gebraucht. Nach dem Hopfenkochen und Hopfenseihen hat die Würze noch eine Temperatur von etwa 90ºC. Zum Anstellen der Hefe werden aber etwa 18-24ºC für obergärige oder 10-15ºC für untergärige Biere benötigt.

Wie lange Würze kühlen?

Der einfachste Weg: Über-Nacht-Abkühlen

Meistens kann man dann am nächsten Morgen zumindest mit obergäriger Hefe anstellen. Das ist wie gesagt ideal einfach und minimalistisch und hat zudem den Vorteil, dass das „Gärfass“ durch die heiße Würze gleich thermisch desinfiziert wird.

Wann kommt die Hefe ins Bier?

Beim Erhitzen der Bierwürze löst sich Zucker aus dem Malz. Diesen verwandelt die Hefe in Alkohol. Der Hefe haben wir also zu verdanken, dass Bier nicht einfach nur ein Getränk aus Getreide ist, sondern diese schöne, wohlige Wärme in uns auslöst, die Stimmung hebt und feierfreudig macht.

Wie nennt man die Zugabe von Hefe zur Würze um die Gärung einzuleiten?

Nach weiteren 5 Minuten bringt man die Hefe auf Anstelltemperatur und gibt 5ml Würze mit einer Pipette alle 5 Minuten hinzu, bis die Hefe dieselbe Temperatur, wie die Anstellwürze erreicht hat. Anstellen nennt der Brauer die Zugabe von Hefe in die Würze. Diese Würze bezeichnet man danach als Anstellwürze.

Der Brauer macht die Würze, die Hefe macht das Bier

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Wie nennt man das Abpumpen der fertigen Würze aus der Würzepfanne in den Whirlpool bzw einer entsprechende Anlage?

Prozess der Würzeklärung

Nach der vollendeten Würzekochung wird die gehopfte Würze aus der Würzepfanne in den Whirlpool gepumpt. Dies geschieht über einen tangential angeordneten Einlauf.

Wann fängt man an zu gären?

Die Gärung beginnt im Brauprozess direkt nach der Herstellung der Würze. Sie wird durch die Hinzugabe der Hefe eingeleitet, da diese mit der Würze reagiert. Dabei wandelt die Hefe den Malzzucker zu fast gleichen Teilen in Alkohol und Kohlendioxid um, wodurch das Bier spritzig wird.

Was passiert wenn Bier zu lange gärt?

Je länger auf der Hefe, desto schlechter, aber drei Wochen sind wohl noch verschmerzbar, zumal die meisten obergärigen Biere schon in wenigen Tagen fertig vergoren sind, wenn man es richtig macht (ausreichend vitale Hefe).

Wie lange bis die Hefe ankommt?

In der Zeit ist nach meist 12 Stunden die Hefe angekommen.

Was ist der Unterschied zwischen Weizenbier und Pils?

Weißbier ist ein obergäriges Hefebier. Das heißt: Im Gegensatz beispielsweise zum untergärigen Pils, bei dem sich die Hefe unten absetzt, schwimmt die Hefe beim Weißbier nach dem Brauvorgang oben und kann abgeschöpft werden. Zum Brauen eines Weißbiers wird Weizen- und Gerstenmalz zu etwa gleichen Teilen verwendet.

Wie funktioniert ein Würzekühler?

Würzekühler dienen dazu, die fertige Würze möglichst schnell herunter zu kühlen, um dem Gebräu die Hefe beizufügen, damit der Gärprozess starten kann. Würzekühler sind geschlossene Systeme bei denen auf der einen Seite die Würze und auf der anderen Seite kaltes Wasser im Gegenstrom fließen.

Was passiert im Whirlpool?

Bei der Whirlpool Methode werden durch sehr kräftiges Rühren der heißen Würze die Schwebstoffe (Eiweißbruch und Hopfen) auf einfache Art von der Würze getrennt. Hierzu sollte nach dem Kochvorgang die Heizquelle abgeschaltet, und so lange gewartet werden bis die Konvetionsströmungen zum erliegen gekommen sind.

Was ist die Nachisomerisierungszeit?

Unter der Nachisomerisierungszeit versteht der Brauer den Zeitraum zwischen Kochende und Kühlmitte, während die heiße Ausschlagwürze noch eine Temperatur von >=80°C hat.

Was macht man mit einem Gegenstromkühler?

Bei einem Gegenstromkühler strömt das Kühlmedium an der Kalten Seite ein und an der heißen Seite aus. Also unten, wo 20 °C Würze austreten gehen die 15 °C Kühlwasser rein. Solche Kühler verhalten sich immer irgendwie exponentiell.

Wie lange Whirlpool Bier?

Beim Whirlpool handelt es sich um kein Wellness Urlaub, sondern um eine Kühlvorrichtung für die Würze. Nachdem das Kochen beendet ist, wartet man in der Brauerei, fast schon traditionell 10 Minuten ab, damit sich die Flüssigkeit beruhigen kann.

Wann Hopfengabe?

Ideal ist diese Hopfengabe nach Kochbeginn, so ca. nach 5-10 min. Zu diesem Zeitpunkt haben die Gerbstoffe bereits begonnen mit den Proteinen Komplexe zu bilden und diese als Bruch abzuscheiden.

Wann ist die Hauptgärung abgeschlossen?

Eigentlich reicht es allerdings völlig aus, zwei Messungen im Abstand von 3 Tagen kurz vor Ende der Hauptgärung durchzuführen, wenn das Jungbier schon über mehrere Tage inaktiv war. Wichtig ist, dass der Wert über mehrere Tage konstant ist, dann ist die Gärung abgeschlossen.

Wann kommt untergärige Hefe an?

Der Unterschied zwischen Unter- und Obergärig

Ganz schnell gesagt: Obergärige Hefe, Saccharomyces cerevisiae, gärt bei wärmeren Temperaturen (Je nach Stamm zwischen 16 und 22 °C), untergärige Hefe, Saccharomyces pastorianus, gärt bei niedrigeren Temperaturen (Ca. zwischen 8 und 12 °C).

Was tun wenn die Gärung stoppt?

Re: Gärung stoppt bei 7,5°P – was tun? Genau richtig erklärt. Es geht beim Umrühren darum, wieder mehr schon abgesetzte Hefe in Schwebe zu bringen in der Hoffnung, dass sie die Arbeit noch mal aufnimmt. Es wäre auch hilfreich die Sache ein oder zwei Grad wärmer zu stellen.

Wie viel Zucker für Flaschengärung?

Mit den drei Messkappen kann der Zucker für die Flaschengärung einfach und schnell dosiert werden. Die Abmessungen: 2,5 g Zucker für 0,33-Liter-Flaschen. 3,8 g Zucker für 0,50-Liter-Flaschen.

Kann man Jungbier trinken?

Jungbier. Das kann schon sehr gut schmecken. Es ist etwa mit dem "Federweißen" beim Wein vergleichbar. Jedoch ist das Jungbier nicht so bekömmlich wie ein gelagertes Bier, und es sollte auch stets gut gekühlt serviert werden.

Warum Bier schlauchen?

Schlauchen. Wenn unser Bier nun also bei 0,5-1° P über dem Endvergärungsgrad angelangt ist, sollten wir es in gesäuberte Bügelverschlussflaschen schlauchen (also aus dem Gärfass umfüllen) um die letzte Kraft der Hefe zu benutzen um Kohlensäure aufzubauen und im Bier zu binden.

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein damit die Hefe wirken kann?

Die beste Temperatur für die Gärung (den „Trieb“) der Hefe liegt bei etwa 32 °C.

Bei welcher Temperatur gärt Hefe?

Die beste Temperatur für die Gärung liegt bei circa 32 °C, dann fühlt sich die Hefe am wohlsten. In der Regel sollte Hefeteig an einem Ort mit gleichbleibenden warmen Temperaturen ohne Zugluft gehen, bis sich sein Volumen in etwa verdoppelt hat.

Welche Bedingungen müssen herrschen damit eine Gärung erfolgreich ist?

Die Gärung beginnt wie die Atmung mit dem Abbau organischer Substrate durch Glykolyse. Unter anaeroben Bedingungen ist jedoch kein molekularer Sauerstoff für die Oxidation verfügbar. Das in der Glykolyse gebildete Pyruvat kann daher nicht wie bei der Atmung weiterverabeitet werden.