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Warum muss Beton verdichtet werden?

Gefragt von: Nathalie Krauß MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Nachdem ein Beton in eine Schalung gegossen wurde, muss er in der Regel verdichtet werden - das bedeutet, in der Masse eingeschlossene Luft muss entweichen. Denn aus diesen Luftblasen werden große Poren in der erhärteten Masse. Das verringert seine Festigkeit und Haltbarkeit.

Warum muss Beton nach dem Einbringen verdichtet werden?

Beim Verdichten soll die beim Einfüllen noch vorhandene Luft aus dem Beton entweichen, damit er keine Lunker enthält und dicht an Schalung und Bewehrung anschließt.

Warum muss Beton gerüttelt werden?

Zu lange oder zu kurz verdichten

Wird nicht lange genug gerüttelt, entstehen Kiesnester, die nicht mit Zementleim gefüllt. Wird dagegen zu lange verdichtet, entmischt sich die Betonmischung, große und schwere Komponenten sinken nach unten.

Warum muss Beton nachbehandelt werden?

Eine Nachbehandlung des frischen Betons ist zum Schutz der Betonoberfläche gegen Austrocknung und somit zur Sicherstellung einer geschlossenen, dichten und dauerhaften Betonoberfläche erforderlich.

Welche Ziele muß eine gute Verdichtung von Beton erreichen?

Während des Betonierens wird der Frischbeton verdichtet. Das Ziel: ein druckfestes, wasserundurchlässiges Betonbauteil mit einer dichten Betonlagerung und maximal 2% Luftgehalt, bei Sichtbeton zudem eine makellose Betonoberfläche.

Beton verdichten - Heimwerker SPEZIAL

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Warum Verdichtet man?

Der Begriff Bodenverdichtung wird verwendet, wenn eine hohe Belastung zu Verformungen und damit zu einer Änderung des Bodens führt. Bei einer relativ geringen Auflast tritt eine reversible (elastische) Verformung auf, die nach Entlastung der Last in den Ausgangszustand zurückfedert.

Welcher Beton muss verdichtet werden?

Je weicher eine Betonmischung ist, desto besser kann man ihn verdichten, erläutert das Informationszentrum Beton. In vielen Fällen sei daher leicht fließender Beton am besten. Soll eine Mischung weicher werden, darf man aber nicht einfach etwas mehr Wasser zuführen.

Warum Beton mit Folie abdecken?

Durch Anfeuchtung der ausgeglätteten Oberfläche saugt sich die Folie an den Betonboden an. Der Boden erhält genügend Feuchtigkeit, um schonender auszuhärten. Die über den jungen Beton gelegte Folie bildet einen Verdunstungsschutz gegen die weitere rasche Austrocknung des Betons und vermindert dadurch die Rissebildung.

Warum Beton abdecken?

Beton nach der Herstellung intensiv nachbehandeln. Das Abdecken mit Folie vermeidet das „Verdursten“ der Oberfläche und den Entzug der für die Kristallbildung notwendigen Feuchtigkeit. Daduch wird die angestrebte Qualität erreicht und das Absanden und Abmehlen an der Oberfläche verhindert.

Warum Folie auf Beton?

Sie verhindert, dass der Beton später zu schnell trocknet. Sie muss so groß sein wie das Fundament plus 20 cm auf jeder Seite. Schneide die Folie mit dem Cuttermesser zu, lege sie in den Fundamentrahmen und lass sie an den Rändern hochstehen.

Was macht der Rüttler?

Ein Innenrüttler (auch Flaschenrüttler oder Tauchrüttler genannt) ist ein Baugerät, das zur Verdichtung von Frischbeton verwendet wird. Im Inneren der Rüttelflasche befindet sich eine Unwucht, die mittels Elektromotor, Verbrennungsmotor oder Druckluftzufuhr angetrieben wird und Vibrationen erzeugt.

Was ist Erdfeuchter Beton?

Für das Einbetonieren von Pfostenankern, Fixieren von Zaunpfählen oder auch Setzen von Kantensteinen sollte der fertige Beton nur „erdfeucht“ sein. Erdfeucht bedeutet: nur so viel Wasser zugeben, dass das Zement-Kies-Gemisch nur gleichmässig feucht ist, so als könnte man damit z.B. mit den Händen feste Klumpen formen.

Wie bekommt man Luft aus dem Beton?

Beim Verdichten werden durch ein Rütteln oder Stochern Luftblasen auf der Schalung und aus dem Beton entfernt sowie überschüssiges Wasser ausgetrieben. Die Kapillarporen des Betons werden darüber hinaus soweit verdichtet, dass eine höhere Festigkeit erreicht werden kann.

Was muss beim Einbringen des Betons beachtet werden?

Der Beton ist lagenweise einzubringen. Die freie Fallhöhe sollte 2,00 Meter nicht überschreiten. Bei größeren Fallhöhen sind Schüttrohre zu verwenden. Beim Einbau und Verdichten darf sich der Beton nicht entmischen, d.h. das Absetzen größerer Gesteinskörner unten und Bildung einer Wasserschicht oben ist zu verhindern.

Welche Regeln gelten beim Verdichten mit einer Rüttelflasche?

Wird die Rüttelflasche langsam eingeführt, wird die obere Betonschicht zuerst verdichtet. Wird danach die untere Schicht gerüttelt, können die Luftporen nicht durch die obere kompakte Schicht aufsteigen und verbleiben im Beton.

Wie hart ist Beton nach 24 Stunden?

Das bedeutet, dass der Beton nach ca. 24 Stunden bei optimalen Mischungsverhältnissen schon rund 80 Prozent seiner Nennfestigkeit erreicht hat.

Wie oft Bodenplatte bewässern?

In Hochsommertagen kann es notwendig sein, den Beton mit einem Gartenschlauch zu wässern, um so zu vermeiden, dass sich Risse bilden. Insgesamt braucht Beton etwa 28 Tage, um auszuhärten, der Betrieb auf der Baustelle kann aber bereits nach drei bis fünf Tagen weitergehen.

Was bedeutet Bluten von Beton?

Als Bluten wird das Absondern von Wasser eines fertig gemischten, eingebrachten und verdichteten Mörtels oder Betons bezeichnet. Das Phänomen Bluten tritt während oder nach der Verarbeitung auf und dauert bis zum Beginn des Erstarrungs- bzw. Erhärtungsprozesses an.

Wie lange Beton abdecken?

Dauer der Nachbehandlung hängt von zahlreichen Faktoren ab

erreicht Beton nach 28 Tagen. Abhängig von den Außentemperaturen und der Luftfeuchtigkeit bewegt sich die Dauer der Nachbehandlung in einem flexiblen Fenster – zwischen 3 und 15 Tagen. In dieser zeit sollte auch die Verschalung nicht abgenommen werden.

Wann ist Beton regenfest?

Als Faustregel gilt, dass Beton mindestens 5-8 Stunden vor Regen geschützt werden muss. Wenn Sie nicht lange genug warten, könnte der Beton Risse bekommen und bröckeln. Und wenn es regnet, während der Beton noch feucht ist, kann das noch mehr Schaden anrichten.

Wie lange dauert es bis Beton hart ist?

Bei normalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen hat der Beton nach ca. 28 Tagen Aushärtezeit seine Normfestigkeit erreicht. Das bedeutet, der Beton ist ausgehärtet und kann somit voll belastet werden.

Wann werden Schalungsrüttler eingesetzt?

Der Außenrüttler (auch Schalungsrüttler genannt) ist ein Baugerät, das zur Verdichtung von Frischbeton verwendet wird. Im Gegensatz zum Innenrüttler wird der Außenrüttler nicht in den Beton eingeführt, sondern außen an der Schalung angebracht.

Wie verstärke ich Beton?

Für die Betoninstandsetzung und zur Verstärkung von Betonbauteilen haben sich faserverstärkte Kunststoffe wie Kohlefaser-Lamellen (CFK = carbonfaserverstärkter Kunststoff) etabliert und bewährt. Häufig stellen sie sowohl wirtschaftlich als auch ästhetisch die überzeugendste Lösung dar.

Wie hoch betonieren?

Richtwerte: Bei Fertighäusern sollten Fundamentplatten mindestens 30 Zentimeter, bei Massivhäusern eher 40 Zentimeter stark sein.