Zum Inhalt springen

Warum manche Frauen nicht Stillen können?

Gefragt von: Kirstin Seifert  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 5/5 (70 sternebewertungen)

Die Tatsache, dass viele Frauen ihre Babys nur kurz oder gar nicht stillen, ist in erster Linie kulturell bedingt: Die Routinen in der westlichen Geburtshilfe greifen in den natürlichen Ablauf der Geburt und der Neugeborenenzeit ein; den Müttern fehlt es außerdem oft an positiven Vorbildern und kompetenter ...

Wie viel Prozent der Frauen können nicht Stillen?

Wie oft klappt also das Stillen wirklich nicht? In den hochentwickelten, emanzipierten Gesellschaften des Westens und Nordens nimmt man an, dass 5% der Mütter nicht genug Muttermilch produzieren können um ihre Babys an der Brust zu ernähren.

Ist es schlimm wenn man nicht Stillen kann?

Wenn ihr merkt, dass das Stillen nicht klappt, ihr schmerzende Brustwarzen habt oder aber auch das Kind zum Beispiel nicht zunimmt, solltet ihr euch an eure Hebamme oder den Kinderarzt wenden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Milchproduktion zu steigern oder Hilfsmittel, um die Brustwarzen zu schonen.

Warum manche Frauen nicht Stillen wollen?

Du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du nicht stillst! Manche Mütter, die wegen Schmerzen oder aus persönlichen Gründen nicht stillen können oder wollen, haben ein schlechtes Gewissen, weil sie ihrem Baby die von vielen Seiten gepriesene wertvolle Muttermilch nicht geben können.

Warum Stillen so kompliziert ist?

Schmerzen beim Stillen werden meistens durch wunde, empfindliche Brustwarzen verursacht, insbesondere, wenn deine Milch rund zwei bis vier Tage nach der Geburt „einschießt“. Dein Baby wird alle paar Stunden gestillt werden wollen, wodurch sich das Problem schnell verschlimmern kann.

Nicht stillen wollen oder können: Warum nicht stillen ok ist und was man dann macht

16 verwandte Fragen gefunden

Was ist anstrengender Stillen oder Flasche?

Die nächtliche Betreuung von Babys und kleinen Kindern kann in der Tat anstrengend sein. Im Vergleich zur nächtlichen Flaschenfütterung ist nächtliches Stillen allerdings eine regelrechte Erholung.

Sind stillkinder anstrengender?

Tatsächlich aber sind die Nächte mit Stillkindern anstrengender als mit Flaschenkindern. Einerseits weil sich die Kinder mehr melden, andererseits reagieren die Mütter aber auch schneller. Muttermilch ist schnell verdaut, ein Stillkind braucht häufig kleinere Portionen.

Bin ich eine schlechte Mutter Wenn ich nicht Stillen kann?

Natürlich ist Muttermilch die beste und gesündeste Ernährung für ein Baby. Man sollte das Stillen aber nicht glorifizieren. Es sollte jeder Frau selbst überlassen sein, ob sie sich für oder gegen das Stillen entscheidet. Wenn du nicht stillen kannst oder möchtest, macht dich das keinesfalls zu einer schlechten Mutter.

Was tun wenn man nicht Stillen kann?

Auch wenn es schwerfällt: das Kind jetzt besonders oft anlegen, um die Brust zu entleeren! Die Frauenärztin kann außerdem ein Rezept für eine Milchpumpe ausstellen. Oft fließt die Milch besser, wenn man die Brust mit einem Wärmekissen vor dem Stillen oder Pumpen anwärmt. Danach sollte sie gekühlt werden.

Wie kann ich feststellen ob ich Stillen kann?

Bei anderen kommt der Milcheinschuss nicht so schnell – er ist dann teilweise kaum zu spüren. Die Brüste können sich in der Zeit des Milcheinschusses auch leicht röten. Und: Der Umfang der Brüste nimmt deutlich zu. Das gilt es übrigens auch beim Kauf eines Still-BHs zu beachten.

Was brauche ich wenn ich nicht stille?

Füttern Sie die Anfangsnahrung mindestens bis zum Beginn des 5. Monats ausschließlich, wenn Sie nicht stillen. Ihr Baby braucht in diesem Zeitraum weder andere Milch oder Wasser, noch Säfte oder Ähnliches zusätzlich. Geben Sie die Flaschenmilch bei der Einführung der Beikost weiter.

Warum Stillen so wenig Mütter?

Die Tatsache, dass viele Frauen ihre Babys nur kurz oder gar nicht stillen, ist in erster Linie kulturell bedingt: Die Routinen in der westlichen Geburtshilfe greifen in den natürlichen Ablauf der Geburt und der Neugeborenenzeit ein; den Müttern fehlt es außerdem oft an positiven Vorbildern und kompetenter ...

Sind stillkinder anders?

Zahlreiche Studien konnten nachweisen, dass gestillte Kinder weniger Infektionen durchmachen und seltener übergewichtig sind, auch in der kognitiven Entwicklung und in der Schule schnitten sie oft besser ab als die sogenannten Flaschenkinder.

Hat jede Frau Muttermilch?

Grundsätzlich kann die Bildung der Muttermilch bei jeder Frau unabhängig von einer Schwangerschaft hervorgerufen werden und sogar bei Männern kann eine Laktation induziert werden. Eine (eventuell Jahre) zurückliegende Schwangerschaft erleichtert die Induktion, ist aber nicht erforderlich.

Ist Stillen wirklich so wichtig?

Muttermilch gilt als optimale Nahrung für Säuglinge: Sie versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen, senkt das Risiko für Infektionskrankheiten, Allergien und Asthma. Zudem fördert das Stillen die Bindung von Mutter und Kind.

Was kann man tun um den Milcheinschuss zu fördern?

Förderlich und hilfreich sind folgende Punkte:
  1. Früh Anlegen gleich nach der Geburt.
  2. Anlege-/Abpumptechnik mit der Hebamme abklären.
  3. Regelmäßig Stillen.
  4. Beide Brustseiten anbieten.
  5. Lange trinken lassen.
  6. Saugverwirrung vermeiden.
  7. Häufiges Stillen nach Bedarf.
  8. Viel Körper- und Hautkontakt.

Wann klappt das Stillen besser?

Stillen müssen dein Baby und du erst einmal lernen, aber nach ein paar Wochen klappt es dann immer besser. Gerade am Anfang ist das häufige Anlegen sinnvoll, um die Milchproduktion in Gang zu bringen. Lass dir die besten Stillpositionen von den Pflegerinnen und Pflegern im Krankenhaus oder deiner Hebamme zeigen.

Wie klappt das Stillen von Anfang an?

Die beste Art und Weise, Ihr Baby so viel Vormilch wie möglich trinken zu lassen und gleichzeitig die Milchproduktion in Gang zu bekommen, ist denkbar einfach: Legen Sie Ihr Baby so oft an die Brust, wie es geht und wie es möchte. Tun Sie nach der Geburt nichts außer stillen und chillen.

Wie viele Frauen Stillen voll?

Aktuelle Stillquote in Deutschland

Fast 90 Prozent der Mütter beabsichtigen ihr Kind zu stillen (KiGGS, Welle 2).

Ist es OK nicht Stillen zu wollen?

Wenn man stillt, obwohl man das eigentlich nicht will, kann das großen innerlichen Stress auslösen, der die Still-Erfahrung für Mutter und Baby negativ beeinträchtigt. Kann oder möchte eine Frau prinzipiell nicht stillen, sollte sie dies am besten bereits während der Schwangerschaft mit dem Arzt besprechen.

Sind gestillte Kinder ruhiger?

Laut britischen Forschern ist es normal, dass gestillte Babys reizbarer sind und häufiger schreien. Mütter sollten sich dadurch nicht verunsichern lassen, denn Muttermilch ist dennoch die beste Nahrung für das Kind. Ernährung 11.01.2012.

Kann die Brust leer getrunken werden?

Eine Brust kann nie leer getrunken werden, sie funktioniert nicht wie eine Flasche. Es wird ständig Milch nachgebildet. Die Brüste sollten nach der Stillmahlzeit weicher sein. Ein ausreichend langes Stillen an der einen Seite und bei Bedarf an der anderen Seite, sowie ein Wechsel zwischen den Seiten sind ausreichend.

Sind stillkinder wirklich gesünder?

Welche Effekte hat Muttermilch auf die Gesundheit des Säuglings? Gestillte Säuglinge sind gesünder, das konnte in Studien belegt werden. Wird ein Kind vier bis sechs Monate ausschließlich gestillt, sinkt die Zahl der Infekte um 40 bis 70 Prozent. Dies können beispielsweise Infekte der unteren Atemwege sein.

Sind gestillte Kinder glücklicher?

Das Ergebnis: Umso länger Babys voll gestillt wurden, desto mehr Punkte erreichten sie später als Erwachsene auf der IQ-Skala. Drei Monate volles Stillen beispielsweise brachte durchschnittlich 0,7 Punkte mehr; ein ganzes Jahr hauptsächlich Muttermilch sogar vier Punkte.

Ist Abpumpen genauso wie Stillen?

Vergleicht man die verschiedenen Faktoren miteinander, ist das Füttern mit abgepumpter Muttermilch genauso gut für Dein Baby wie das Stillen. Abpumpen kostet lediglich etwas mehr Zeit und erfordert eine gewisse Hygiene.

Vorheriger Artikel
Wo wirkt Candesartan?