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Warum macht man Fissurenversiegelung?

Gefragt von: Ralph Rupp  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Eine Versiegelung der Fissuren kann das Eindringen der Bakterien und damit die Kariesanfälligkeit für viele Jahre erheblich vermindern. Sie kennen es: Während sich die glatten Zahnflächen in der Regel leicht putzen lassen, sorgt die unregelmäßige Struktur der Kauflächen öfter für Probleme.

Welchen Sinn hat eine Fissurenversiegelung?

Die präventive Versiegelung (Fissurenversiegelung) soll davor schützen, dass sich Speisereste in den Vertiefungen des Zahnes festsetzen, dort schlecht mit der Zahnbürste entfernt werden und auf der Zahnoberfläche befindliche kariöse Bakterien Nährstoffe zur Säureproduktion liefern.

Warum muss man Zähne versiegeln?

Erhöhtes Kariesrisiko: Unabhängig von der Beschaffenheit der Zähne ist eine Zahnversiegelung sinnvoll, wenn ein Kind ein erhöhtes Kariesrisiko hat. Sind beispielsweise schon Milchzähne oder andere bleibende Zähne befallen, kann man durch eine Zahnversiegelung ein Übergreifen verhindern.

Wann Fissurenversiegelung?

Der beste Zeitpunkt für die Fissurenversiegelung liegt sechs Monate nach Durchbruch des Zahnes. Dann ist die Zahnkrone vollständig sichtbar, die Mineralisationsprozesse des neuen Zahnes sind aber noch nicht vollständig abgeschlossen. Speziell zerklüftete Zähne sollten idealerweise frühzeitig versiegelt werden.

Warum werden kinderzähne versiegelt?

Kinderzähne zu versiegeln dient der aktiven Vorbeugung gegen Karies. Viel Aufwand ist dazu gar nicht nötig: Der Zahnarzt trägt eine spezielle Schutzschicht auf die Zähne auf, in der Regel die Backenzähne. Die Zahnversiegelung verhindert, dass sich Bakterien in den Zahnfurchen sammeln.

FISSURENVERSIEGELUNG - Was ist das? Warum macht man es? Wie läuft es ab?

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Warum haben Zähne Fissuren?

h. kariesverursachende) Bakterien können in die Fissuren eindringen, den an dieser Stelle dünneren Zahnschmelz angreifen und tief in die Krone eindringende Fissurenkaries verursachen.

Sind Fissuren Karies?

Fissurenkaries wird in der Zahnmedizin auch Grübchenkaries genannt. Es handelt sich um eine Kariesform, die die Zahnfurchen befällt. Fissuren sind kleine Rillen bzw. Grübchen in den Kauflächen der Backenzähne.

Wie teuer ist eine Fissurenversiegelung?

Die Kosten für eine Fissurenversiegelung bei Erwachsenen und Kindern liegen zwischen 15 und 46 Euro pro Zahn. Bei einer erweiterten Fissurenversiegelung kommen eventuell die Kosten für eine kleine Kompositfüllung dazu.

Wie lange hält eine Fissurenversiegelung?

Wie lange hält der Schutz der Zahnversiegelung? Eine Versiegelung der Zahnsubstanz kann sieben bis zehn Jahre halten. Danach kann es sein, dass Sie die Fissurenversiegelung erneuern lassen müssen, damit es durch ungeschützte Fissuren nicht zu Karies und Zahnschmerz kommt.

Ist eine Fissurenversiegelung eine Füllung?

Unter einer Fissurenversiegelung versteht man das kariesprophylaktische Auffüllen (Auffüllen zur Kariesvermeidung) von Zahnfissuren (Zahnfurchen) und -grübchen mit dünn fließendem Füllungsmaterial. Die Kaufläche eines Seitenzahnes besteht aus sogenannten Höckern und den sich dazwischen tief einfurchenden Fissuren.

Sollte man Zähne versiegeln lassen?

"Ich empfehle eine Versiegelung der kariesfreien Backenzähne vor allem dann, wenn das Kind an anderen Zähnen schon Karies hat", sagt Dr. Elena Schaub-Langner, die Kinderzahnärztin in München ist. Durch die Versiegelung kann das Kariesrisiko bei den neuen, noch gesunden Zähnen effektiv verringert werden.

Können versiegelte Zähne Karies bekommen?

Ja – dies ist zwar eher selten, aber manchmal werden auch die Zähne von Erwachsenen versiegelt, wenn aufgrund von tiefen Fissuren ein erhöhtes Kariesrisiko besteht - sofern diese Zähne nicht bereits Füllungen aufweisen oder versiegelt sind.

Sind Fissuren schlimm?

Es ist nicht schlimm und man ist ganz bestimmt kein „dummer Kollege“, wenn man nicht in der Schule oder studienbegleitend Latein gelernt hat. Es schadet aber auch nicht, vor allem nicht bei der sinnentnehmenden Lektüre – auch fremdsprachiger – medizinischer Fachliteratur.

Wie lange hält eine Versiegelung der Zähne?

Nach einer kurzen Trocknungszeit wird die eigentliche Versiegelung aufgetragen und mit einer speziellen Lampe ausgehärtet. Zum Abschluss der Behandlung poliert der Zahnarzt die Oberfläche und schleift überstehendes Material ab. Eine solche Zahnversiegelung hält rund 10 Jahre, danach muss sie erneuert werden.

Wie viel kostet eine Versiegelung?

Die Kosten pro Zahn verhalten sich je nach Zahn zwischen ca. 12 und 18 Euro und müssen vom Patient selbst gezahlt werden. Gleichzeitig handelt es sich bei einer Fissurenversiegelung aber um eine sinnvolle Präventionsmaßnahme, da das Risiko von Karies bei gleichzeitig guter Pflege um bis zu 70 % reduziert werden kann.

Wie lange Schmerzen nach Zahnversiegelung?

Nach der Behandlung kommt es sehr selten vorübergehend zur Schmerzempfindlichkeit der Zahnoberflächen, die aber häufig durch die Flouridierung bereits abklingt.

Wie Fissuren reinigen?

Die Fissuren (die Grübchen in der Kaufläche des Zahns) sind mit der Zahnbürste zu Hause kaum zu reinigen. Sie sind besonders kariesanfällig. Daher empfehlen wir diese Fissuren versiegeln zu lassen. Mit dem „Airflow“ reinigen wir den Zahn.

Wie funktioniert Fissurenversiegelung?

Bei einer Versiegelung werden die Fissuren mit einem speziellen Material (in der Regel Kunststoff) verschlossen. Das verhindert das Eindringen von Bakterien und damit das Entstehen von Fissurenkaries. Da das Versiegelungsmaterial weder auf feuchtem noch auf glattem Untergrund haften kann, sind Vorbereitungen notwendig.

Kann man freiliegende Zahnhälse versiegeln?

Freiliegende Zahnhälse versiegeln lassen

Sollte keine akute Entzündung vorliegen, dann kann der Zahnarzt den Zahnhals mit einem speziellen Fluorid-Lack versiegeln. Der Lack legt sich wie ein Schutzmantel um den Zahn und verhindert so, dass Reize an den Zahnnerv weitergeleitet werden.

Wie wird Fissurenkaries behandelt?

Eine moderne minimal-invasive Methode bei beginnender Karies ist die Infiltration. Dabei füllt die Zahnärztin oder der Zahnarzt die porösen Stellen mit flüssigem Kunststoff, der anschließend ausgehärtet wird. Dies blockiert die Kariesbakterien und ein Fortschreiten der Karies wird verhindert.

Wann darf man nach einer Versiegelung wieder essen?

Nach der PZR sollten Sie für etwa 1–2 Stunden nichts essen und trinken. In dieser Zeit baut sich auf den Zähnen die natürliche Schutzschicht aus dem Mundspeichel wieder auf, die beim Polieren abgetragen wurde.

Ist jeder schwarze Punkt Karies?

Die entsprechenden Patienten können wir erst einmal beruhigen: Ein schwarzer Punkt kann, aber muss nicht Karies sein. Und wenn es Karies ist, muss diese nicht in jedem Fall gleich mit einem Bohrer behandelt werden.

Wie läuft eine Versiegelung ab?

Eine Zahnversiegelung dauert in der Regel zwischen 15 und 30 Minuten und wird von den meisten Patienten nicht als sonderlich unangenehm empfunden. Damit das Kunststoff-Material hält, müssen Zahn und Zahnoberfläche zunächst gründlich gereinigt, von Ablagerungen wie Zahnstein befreit und anschließend getrocknet werden.

Warum verfärben sich meine Zähne so schnell?

Was verursacht Zahnverfärbungen? Es gibt viele Ursachen für Zahnverfärbungen: Mangelnde Mundhygiene, Rauchen, Tabak oder auch Lebensmittel wie Kaffee, Tee und Rotwein.

Kann man Karies riechen?

Karies kann zu schlechtem Atem führen

Dort sind sie für die Zahnbürste nicht mehr erreichbar und können ungehindert die Zahnsubstanz auflösen. Stoffwechselprodukte der Bakterien und auch Nahrungsreste, die sich in diesem Defekt befinden, machen sich dann als übelriechende Atemluft bemerkbar.