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Warum macht man eine Augenhintergrunduntersuchung?

Gefragt von: Hermann Gerlach  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Augenerkrankungen, zum Beispiel Verdacht auf eine Netzhautablösung oder Schäden am Sehnerv, können durch eine Augenspiegelung festgestellt werden. Bei bestimmten internistischen Erkrankungen ist es ebenfalls besonders wichtig, den Augenhintergrund regelmäßig zu untersuchen, da sie die Augen schädigen können.

Wann macht man eine Augenhintergrunduntersuchung?

Die Augenspiegelung wird u. a. durchgeführt bei:

Augenflimmern. Verletzungen des Auges. Sehen von Blitzen und dunklen Schatten. Multipler Sklerose, oder anderen Nervenerkrankungen.

Was erkennt man im Augenhintergrund?

Bei der Augenhintergrund-Untersuchung können wir den Sehnervenkopf, die Netzhaut mit ihren feinen Adern und Venen, die Makula (das ist die Stelle des schärfsten Sehens), den Glaskörper sowie die äußeren Teile der Netzhaut kontrollieren.

Wie wird eine Augenhintergrunduntersuchung gemacht?

Bei dieser Variante erfolgt die Augenhintergrunduntersuchung an der Spaltlampe. Zuerst wird das zu untersuchende Auge mit speziellen Augentropfen betäubt, dann gibt man ein Schutzgel auf die Hornhaut. Anschließend wird ein Lupenglas (Kontaktglas) direkt auf das Auge gesetzt.

Warum wird eine Farbstoffuntersuchen am Auge gemacht?

Die Fluoreszenz-Angiographie ist eine Farbstoffuntersuchung der Netzhaut. Mit diesem Verfahren lässt sich beurteilen, ob eine Erkrankung des Augenhintergrundes vorliegt bzw. in welchem Stadium sie sich befindet.

Augenhintergrund Untersuchung: Funduskopie von Netzhaut, Makula und Sehnerv

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Wie schlimm sind Spritzen ins Auge?

Der Eingriff ist schmerzfrei und erfolgt unter sterilen Bedingungen. Die Injektion von Medikamenten in das Auge darf nur von einem Augenarzt durchgeführt werden. Eine solche Spritze kann ambulant verabreicht werden, das muss aber, um Infektionen zu vermeiden, unter sterilen Bedingungen im Operationssaal geschehen.

Was ist Makula für eine Krankheit?

Durch eine Makuladegeneration geht die Sehfähigkeit im Bereich des schärfsten Sehens allmählich verloren. Dieser Bereich liegt im Zentrum der Netzhaut des Auges und wird aufgrund seiner Farbe „Gelber Fleck“ (Fachbegriff „ Makula lutea“) genannt.

Welche Krankheiten lassen sich am Auge erkennen?

Hier finden Sie eine Auswahl häufiger Erkrankungen:
  • Grauer Star. Eine häufige Augenkrankheit betrifft die Augenlinse, die normalerweise glasklar ist. ...
  • Grüner Star. ...
  • Bindehautentzündung und Hornhautentzündung. ...
  • Makuladegeneration. ...
  • Netzhautablösung. ...
  • Entzündungen der Augenlider.

Welche Krankheiten gehen auf die Augen?

Ob Bluthochdruck, Diabetes, Schilddrüsenerkrankung, Borreliose, Tuberkulose, Multiple Sklerose oder Rheuma: Viele innere Erkrankungen können zuerst an den Augen in Erscheinung treten. Auf welche Anzeichen zu achten ist, erklärt die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG).

Welche Krankheit verschlechtert die Augen?

Multiple Sklerose. Diabetes mellitus. Bluthochdruck (Hypertonie) Niedriger Blutdruck (Hypotonie)

Ist eine Augenhintergrunduntersuchung schmerzhaft?

Dabei betrachtet der Arzt mithilfe einer Lichtquelle und einer Linse oder eines Spiegels den Augenhintergrund. Die Untersuchung dauert nur ein paar Minuten und läuft in der Regel schmerzlos und ohne Nebenwirkungen ab (Ergebnisse direkt online abspeichern).

Wie untersucht der Augenarzt den Augenhintergrund?

Mit einem Augenspiegel ist es möglich, durch die Pupille hindurch auf den Augenhintergrund zu schauen und die Netzhaut, den Sehnerv, die Blutgefäße und die Aderhaut zu untersuchen. Die Untersuchung wird auch Ophthalmoskopie oder Funduskopie (fundus, lateinisch: Hintergrund) genannt.

Was kostet Augenhintergrunduntersuchung?

Kosten in der Regel zwischen 90 und 140 Euro. Das bezahlen die Krankenkassen (GKV): Keine Glaukom-Früherkennung. Bei Glaukom-Verdacht Augeninnendruckmessung, Augenhintergrunduntersuchung, Gesichtsfeldbestimmung.

Was sagt der Augenhintergrund aus?

Der Augenhintergrund sagt eine Menge über den Gesundheitszustand eines Menschen aus - also die Netzhaut (Retina) mit der Austrittsstelle des Sehnervs (Papille). Untersuchen lässt sich die Netzhaut per Augenspiegelung, medizinisch Ophthalmoskopie.

Welches Organ hängt mit den Augen zusammen?

Physiologisch haben die Nieren und die Augen viel gemeinsam. Durch die enge Verbindung zwischen diesen beiden Organen sind die Ursachen für Nieren- und Augenerkrankungen häufig identisch. Daher spielt Vorbeugung auch hier eine entscheidende Rolle.

Was hat die Leber mit den Augen zu tun?

Wenn die Funktion der Leber oder der Gallenwege gestört ist, kann das Bilirubin nicht ausgeschieden werden. Es konzentriert sich stattdessen im Blut. Es sorgt so für eine verfärbte Haut und gelbe Augen. Je mehr Bilirubin sich im Körper ansammelt, desto dunkler wird die Färbung.

Kann Stress auf die Augen schlagen?

"Kontinuierlicher Stress und langfristig erhöhte Cortisolwerte können sich negativ auf das Auge und das Gehirn auswirken, da das vegetative Nervensystem unausgeglichen ist, die Blutgefäße dysreguliert werden und der Augeninnendruck steigt", erklärt Sabel.

Was kann der Augenarzt alles im Auge sehen?

Der Augenarzt prüft die Augenlider, Tränenorgane, Bindehaut, Hornhaut, Linse und weitere Augenstrukturen auf Veränderungen. Zur Beurteilung der hinteren Augenabschnitte wie Netzhaut, Glaskörper und Sehnerv werden die Pupillen, falls nötig, mit Augentropfen weitgestellt und das Auge durch die Spaltlampe untersucht.

Kann man Herzkrankheiten an den Augen erkennen?

Augen gelten als Fenster zur Gesundheit: Das haben US-Forscher bestätigt, die Augen-Scans von 84 Personen mit Herzkrankheiten mit denen von 76 gesunden Personen verglichen haben. Dabei haben sie bei den Herzkranken vermehrt Hinweise auf Durchblutungsstörungen der kleinen Blutgefäße in der Netzhaut gefunden.

Wie sieht ein Mensch mit Makula?

Während Betroffene mit einer trockenen AMD vor allem eine zunehmende Verschattung im zentralen Bereich bemerken, ist das erste Anzeichen einer feuchten Makuladegeneration eher verzerrtes Sehen: Gerade Linien, zum Beispiel die Fliesenfugen im Bad, erscheinen krumm, Buchstaben verschwimmen.

Ist eine Makuladegeneration heilbar?

Die Medikamente können die Verschlechterung des Sehens bei vielen Menschen mit einer feuchten AMD vorübergehend stoppen oder zumindest verlangsamen. Manchmal verbessert sich die Sehschärfe während der Behandlung sogar wieder. Heilen können sie die Erkrankung nicht.

Was ist schlimmer trockene oder feuchte Makula?

Die trockene Form der altersbedingten Makuladegeneration tritt in der Regel häufiger auf als die feuchte Form. Sie hat allgemein einen milderen Verlauf.

Wie oft muss bei Makula gespritzt werden?

Bei diesem Schema wird zunächst eine Aufsättigungsbehandlung mit 3 Injektionen im Abstand von 4 Wochen durchgeführt und 4 Wochen nach der 3. Injektion der Befund mittels OCT Untersuchung kontrolliert. Bei dieser Kontrolle wird dann entschieden, ob weitere Behandlungen notwendig sind.

Was kostet eine Spritze ins Auge?

Die Dosis Lucentis kostet 1 296 Euro pro Injektion, eine Avastinspritze maximal 40 Euro. Die Krankenkassen dürften die Kosten für das preiswertere Avastin nun nicht mehr übernehmen, weil es ein zugelassenes Medikament gibt.

Kann man eine feuchte Makuladegeneration operieren?

Prinzipiell lässt sich eine feuchte AMD durch die Entnahme der ursächlichen Gefäßmembran heilen. Hierbei geht allerdings fast immer die empfindliche Ernährungsschicht der Netzhaut (die RPE-Zellen) verloren. Diese Zellschicht muss ersetzt werden.