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Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Gefragt von: Hans-J. Wiegand-Klaus  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Der erste der Irrtümer über die Solarthermie besteht darin, dass oft behauptet wird, Solarthermie lohne sich nicht. Richtig ist vielmehr, dass Solarwärme-Systeme in doppelter Hinsicht lohnen. Sie lohnen sich für das Klima, denn sie sparen viel Kohlendioxid ein und sie lohnen sich für den Geldbeutel.

Was spricht gegen Solarthermie?

Ein Nachteil der Solarthermie ist ihre Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Wenn sie am dringendsten gebraucht wird – in der dunklen Jahreszeit – liefert sie am wenigsten Wärme. Man kommt also mindestens von Oktober bis April nicht ohne andere Energiequelle aus.

Ist Solarthermie noch sinnvoll?

Fazit. Aus ökologischer Sicht lohnt sich Solarthermie immer. Aus ökonomischer Sicht müssen Sie auch 2022 mit Amortisationszeiten zwischen 15 und 20 Jahren rechnen – je nachdem, welchem Zweck Ihre Anlage dienen soll und wie viel Energie- und Energiekosten damit eingespart werden.

Wann lohnt sich eine Solarthermie?

Insgesamt lassen sich die jährlichen Energiekosten hier um 150 bis 250 Euro senken. Vergleicht man die Kosten mit den Einsparungen, lohnt sich Solarthermie nach mindestens 14 Jahren. Denn in dieser Zeit erwirtschaftet die Anlage die anfänglichen Anschaffungskosten.

Hat Solarthermie eine Zukunft?

Bis 2020 sollen 14 % der in Deutschland erzeugten Wärme aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Einen Boom hat das der Solarthermie, mit der auf 1,5 Mio. Dächern in Deutschland Wärme für Warmwasser und Heizung erzeugt wird, nicht beschert. Trotz ökologisch sauberer Weste.

Solarthermie nicht rentabel? Stimmt das wirklich?

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Kann man im Winter mit solar Heizen?

In der Praxis werden Solarthermieanlage im Winter vor allem für das Warmwasser und weniger für die Heizung genutzt. Doch auch das Wasser können sie nicht alleine aufbereiten – sondern arbeiten als Unterstützung für das Heizsystem im Haus. So funktioniert eine Solarthermieanlage.

Was ist besser Luftwärmepumpe oder Solarthermie?

Beide Heizanlagen sind effizient und günstig im laufenden Betrieb. Die Wärmepumpe lohnt sich im Gegensatz zur Solarthermie jedoch nur in neuen oder energetisch sanierten Gebäuden. Denn bei einer zu hohen Vorlauftemperatur fallen auch die Heizkosten deutlich höher aus als bei konventionellen Systemen.

Wie viel Heizkosten spart man mit Solarthermie?

Bei einem Gaspreis von beispielsweise 13 Cent je Kilowattstunde (kWh) sind das etwa 325 Euro im Jahr. Bei niedrigen Betriebskosten von rund 150 Euro im Jahr beträgt die Einsparung innerhalb von 20 Jahren circa 3.500 Euro.

Wie wirtschaftlich ist Solarthermie?

Solarthermie war bereits in den vergangenen Jahren wirtschaftlich. Doch seit die Bundesregierung im Klimapaket die Förderung für erneuerbare Energien in der Heiztechnik hochgeschraubt hat, macht sie sich besonders schnell bezahlt. Der Fördersatz beträgt zurzeit 30 Prozent der Kosten.

Was ist besser Solarthermie oder Photovoltaik?

Wirkungsgrad: Während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent erreichen, weisen Photovoltaikanlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad auf. Er beträgt hier nur noch maximal 22 Prozent, weil durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom wesentlich mehr Energie verloren geht.

Wie viel Gas spart man mit Solarthermie?

Im Vergleich zur alten Heizung spart eine neuer Brennwertkessel rund 40% an Wärmeenergie. Die neue Gasheizung mit Solar-Energie kombiniert, spart noch einmal 25 % Wärmekosten. Das macht insgesamt knapp 50% Ersparnis - mit doppeltem Gewinn: Auch der Wert Ihrer Immobilie steigt mit dem Einsatz von Solarthermie.

Wie lange hält eine Solarthermie?

Bei einer Solarthermie-Anlage kann von einer Lebensdauer von ungefähr 20 bis 25 Jahren ausgegangen werden. Viele Hersteller geben eine 10-jährige Garantie auf die Funktion der Kollektoren.

Was spart man mit Solar für Warmwasser?

1. Rechnung – wann lohnt sich Solarthermie für Warmwasser?
  • Die Solarthermie-Anlage kostet etwa 4.000 Euro (Einfamilienhaus)
  • Sie spart dann ca. ...
  • Diese liegen pro Person bei etwa 1.000 kWh.
  • Ein 4-Personen-Haushalt spart damit jährlich also 2.000 kWh an Heizenergie ein.

Was kostet 1 qm Solarthermie?

Pro Quadratmeter Solarkollektorfläche kostet eine komplette thermische Solaranlage rund 500 bis 750 Euro. Wichtig: Nicht der m² Kollektorfläche kostet so viel, sondern die Gesamtanlage (mit allem Zubehör und Montage) geteilt durch die Kollektorfläche.

Was bringt eine Solaranlage mit Heizungsunterstützung?

Mit solarer Heizungsunterstützung können sie ihre Heizkosten deutlich senken. Das schont das Haushaltsbudget und die Umwelt. Solare Heizungsunterstützung oder nur das Warmwasser solar erzeugen – vor dieser Frage stehen Bauherren und Renovierer, die sich mit der Anschaffung einer Solarthermie Anlage beschäftigen.

Ist Wärmepumpe mit Solarthermie sinnvoll?

Wärmepumpen arbeiten am effizientesten, wenn sie das Temperaturniveau der aufgenommenen Umweltwärme nur um wenige Grad anheben müssen. Die indirekte Heizungsunterstützung durch Solarthermie macht Wärmepumpen also effizienter und senkt den Stromverbrauch, denn: Sonnenwärme ist kostenfrei vorhanden.

Kann man eine Wärmepumpe mit Solar verbinden?

Wärmepumpen und Solarthermie können im Prinzip auf zwei Arten miteinander verbunden werden: Direkt: Beide Anlagen erzeugen Wärme für Heizung und Warmwasser, wodurch sich die Systeme ergänzen. Indirekt: Die Solarthermie-Anlage erzeugt Wärme, die von der Wärmepumpe zusätzlich genutzt werden kann.

Was kostet eine Pelletheizung mit Solar?

Zusammengerechnet belaufen sich die Kosten einer Pelletheizung mit Solar somit auf 17.000 bis 21.000 Euro, wenn die Solaranlage allein das Warmwasser bereitet. Soll sie auch die Heizung unterstützen, müssen Verbraucher hingegen mit 21.000 bis 25.000 Euro rechnen.

Ist eine Wärmepumpe im Altbau sinnvoll?

Nicht nur in neuen Gebäuden lohnt sich eine Wärmepumpe. Auch im Altbau kann die Nutzung durchaus sinnvoll sein, vor allem im Zuge einer umfangreicheren Sanierung. Allerdings gibt es viel zu beachten, damit die Wärmepumpe im Altbau wirtschaftlich arbeitet und die Kosten den Nutzen nicht überwiegen.

Kann man ein Haus komplett mit Solar Heizen?

Wird denn tatsächlich so viel Strom produziert, dass man selbst bei erhöhtem Heizbedarf im Winter den Photovoltaikstrom komplett zum Heizen nutzen kann? Die ernüchternde Antwort folgt auf dem Fuße: aktuell ist das nicht möglich.

Wie viel bringt Solarthermie im Winter?

Da der Bedarf an warmem Wasser aber besonders in den wolken- und regenreichen Monaten sehr hoch ist, lassen sich je nach Ausführung mit der Solarthermie im Winter etwa 20 Prozent abdecken. Das klingt zwar im ersten Moment nicht besonders viel – lohnt sich aber über das Jahr verteilt.

Kann man mit einer Solaranlage auch Heizen?

Mit einer Solar Heizung nutzen Sie Sonnenenergie und unterstützen die herkömmliche Heizungsanlage wirkungsvoll. Die Solarheizung speichert die über Kollektoren gesammelte Sonnenwärme und stellt sie der Heizung zur Verfügung. So müssen Sie selbst weniger Heizenergie - und damit Heizkosten - aufbringen.

Wie groß muss der Pufferspeicher Solarthermie?

Dimensionierung: Ein Pufferspeicher muss groß genug sein, um die Solarthermie effizient zur Heizungsunterstützung einsetzen zu können. Durchschnittlich rechnet man pro Haushalt mit einem Speichervolumen von 400 bis 800 Litern.

Wie viel Kollektorfläche für Heizungsunterstützung?

Bei der Errechnung der für eine optimale Heizungsunterstützung benötigten Solarthermie-Anlagengröße werden mit Flachkollektoren mindestens 2,25 m² Kollektorfläche pro Person angenommen. Vakuum-Röhrenkollektoren erweisen sich mit mindestens 1,75 m² Kollektorfläche pro Person auch hier als effektiver.

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