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Warum läuft ein Diesel im Winter schlecht an?

Gefragt von: Metin Köster  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Schon ab etwa sieben Grad minus bilden sich auch im "Winterdiesel" die ersten Paraffinpartikel, die das Kraftstoffsystem bzw. den Kraftstofffilter verstopfen können. Die Folge: Der Motor springt nicht mehr an oder geht bei fallenden und sehr eisigen Temperaturen sogar während der Fahrt aus.

Warum springt ein Diesel im Winter schlecht an?

Das liegt daran, dass beim Kraftstoff die Fließeigenschaft durch die kalten Temperaturen abnimmt. Bei hohen Minustemperaturen bilden sich im Diesel Paraffinkristalle, die ihn geleeartig werden lassen und letztlich den Kraftstofffilter verstopfen.

Warum springt mein Diesel so schlecht an?

Eine weitaus häufigere Ursache für Startprobleme bei Dieselfahrzeugen ist aber ein Defekt an einer oder mehreren Glühkerzen. Wird der Brennraum der Zylinder nicht ausreichend vorgewärmt, kann der Dieselkraftstoff nicht richtig verbrannt werden. Das führt dann zu Startproblemen.

Welche Nachteile haben Dieselmotoren im Winter?

Denn bei Kälte können sich im Diesel Paraffinkristalle bilden – das im Kraftstoff enthaltene Paraffin flockt aus. Experten sagen dann, der Diesel versulzt. Auch das Paraffin kann den Kraftstofffilter verstopfen, sodass kein Diesel mehr aus dem Tank zum Motor durchfließen kann.

Was passiert wenn Diesel zu kalt ist?

Wenn der Diesel kapituliert. Bei minus 23 Grad ist Schluss für Dieselfahrer. Denn bei so großer Kälte wird aus dem klaren Kraftstoff eine trübe, butterähnliche Masse, die kein Motor mehr schluckt.

Talk: Winterdiesel - Warum im Winter der Dieselmotor streikt | ÖAMTC

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Wie kann ich verhindern dass Diesel einfriert?

Was tun, wenn Diesel einfriert?
  1. Warme Garage.
  2. Windgeschützt parken.
  3. Standheizung kann helfen.
  4. Fahrzeugtanks und Lagertanks regelmäßig entwässern!
  5. Den Kraftstofftank immer voll halten.
  6. Vor der Wintersaison den Lagertank fast leer machen (Sumpf beachten) und mit Winterdiesel auffüllen. ...
  7. Erdtanks benützen.

Wann gefriert Winterdiesel?

Wann friert Winterdiesel ein? Laut Gesetzgeber muss Winterdiesel bis mindestens minus 20 Grad Celsius nutzbar sein. Die meisten Sorten schaffen minus 22 Grad, einige Premiumdiesel zünden noch unter minus 32 Grad.

Wie schaltet man einen Diesel richtig?

Immer im höchstmöglichen Gang fahren, spart bis zu 30% der teuren Plörre. Früh hochschalten, Motor in niedrigen Drehzahlen fahren, dabei zügig beschleunigen - so ist es richtig. Beim Verbrauch aufgrund einer Fahrweise unterscheidet sich ein Diesel nicht von einem Benziner.

Ist Winterdiesel schlechter als Sommerdiesel?

Der Grund der Umstellung von Sommer- auf Winterdiesel liegt in den Kälteeigenschaften des gewöhnlichen Dieselkraftstoffs. Dieser ist relativ temperaturempfindlich und verliert bei Temperaturen unter 0° C an Fließfähigkeit.

Welchen Diesel im Winter tanken?

In Deutschland bekommt man in der Zeit vom 16. November bis zum 28. Februar an allen Tankstellen automatisch Winterdiesel. Der Kraftstoff muss gemäß der europäischen Norm DIN EN 590 bis zu Temperaturen von minus 20 Grad frostsicher sein.

Wie oft sollte man Glühkerzen beim Diesel wechseln?

Glühkerzen können ein Autoleben lang halten. Sie haben kein Wechselintervall und müssen erst dann gewechselt werden, wenn sie defekt sind. Es empfiehlt sich jedoch, sie alle 60.000 km auszutauschen.

Wie merkt man das die Glühkerzen kaputt sind?

Symptome / Anzeichen für defekte bzw. durchgebrannte Glühkerzen
  • Startprobleme (oft vor allem bei niedrigen Außentemperaturen)
  • Kontrolllampe der Vorglühanlage leuchtet oder blinkt.
  • Fehlerspeichereintrag wie bspw. „Glühkerze Zylinder X defekt“
  • „Nageln“ während der Fahrt.
  • Verstopfter / voller Dieselpartikelfilter (DPF)

Wie lange muss man einen Diesel Vorglühen?

Der Vorgang ist nur noch bei Frost nötig. Ein paar Sekunden im Leerlauf reichen aus und dann kann ganz normal die Fahrt beginnen. Doch die Temperatur des Öls braucht um einiges länger als die des Kühlwassers und so dauert es bis zu 20 Kilometer, bis das Öl seine Betriebstemperatur erreicht hat.

Bei welcher Temperatur Versulzt Diesel?

Knackige Minustemperaturen können Diesel-Autos nicht sonderlich gut ab. Der Grund ist die Zusammensetzung des Sprits: Schon ab -7 Grad flocken Paraffinpartikel aus. Man sagt: "Der Diesel versulzt". Je mehr Partikel das sind, desto leichter verstopft der Kraftstofffilter.

Warum springt mein Auto morgens nicht an?

Springt der Wagen trotz neuer Batterie und funktionierender Lichtmaschine nicht an? Dann kann ein defekter Anlasser der Grund dafür sein. Denn dieser sorgt in Kombination mit der Batterie dafür, dass der Motor starten kann. Ist nur eines der beiden Teile defekt, funktioniert nicht mehr viel.

Wann Flockt Sommerdiesel aus?

Sommerdiesel parafiniert teilweise bei 0°C aus. Winterdiesel ist i.d.R. bis -15°/-20°C gut. Polardiesel geht teilweise bis -40°C!

Wie macht man aus Sommerdiesel Winterdiesel?

Hallo, ruf den Hersteller an oder probier es einfach aus - einfach mal einen Liter mit und ohne den Zusatz in den Eisschrank stellen. Zumindest kannst du mit dem Zeug theoretisch aus Sommerdiesel KEIN Winterdiesel machen. Sommerdiesel stockt bei um die o° und der Verbesserer von LM bringt dir nur weitere 10°.

Was ist eine Kurzstrecke für einen Diesel?

Eine allgemeingültige Definition existiert derzeit nicht. Jedoch werden Fahrstrecken unter 10 km meist als Kurzstrecke bezeichnet, da selbst moderne Motoren auf diesen Distanzen keine Chance haben, die optimale Betriebstemperatur zu erreichen.

Wie viel Kurzstrecke verträgt ein Diesel?

Wer vor allem auf Kurzstrecken von weniger als zehn oder 20 Kilometern unterwegs ist, sollte deshalb keinen Diesel kaufen. Mittlerweile setzen die meisten Benziner ebenfalls Partikelfilter ein. Sie sind von der Problematik weniger betroffen, aber ebenfalls gefährdet.

Warum wird mein Diesel so langsam warm?

Dieselmotoren brauchen länger um das Auto zu beheizen. Dieselmotoren verbrauchen Energie effektiver, dadurch brauchen sie aber auch länger als Ottomotoren, um in der kalten Jahreszeit das Auto aufzuheizen. Wie schnell der Innenraum wohlig warm wird hängt dabei stark vom Fahrzeugmodell ab.

Wie lange darf man einen Diesel stehen lassen?

Diesel ist auch bei luftdichter Lagerung nur maximal 6 Monate haltbar. Bakterien aus dem enthaltenen Biodiesel-Anteil zersetzen mit der Zeit den Kohlenstoff im Diesel und bilden eine Art Schlamm, der im Tank für Korrosion sorgen und das Kraftstoffsystem des Motors verstopfen kann.

Kann Diesel während der Fahrt einfrieren?

Durch einen verstopften Kraftstofffilter kann der Dieselmotor nicht mehr gestartet werden. Darüber hinaus kann normaler Dieselkraftstoff bis zu 8 % Wasser aufnehmen. Dies kann ebenfalls mit dazu führen, dass der Diesel im Winter bei Minus-Graden tatsächlich gefriert.

Wie winterfest ist Diesel?

Aral Ultimate Diesel besonders winterfest

Das kristallklare und geruchsfreie Aral Ultimate Diesel wird – als einziger Dieselkraftstoff im deutschen Markt – das ganze Jahr über ausschließlich in Winterqualität angeboten.

Wie pflegt man einen Diesel?

Regelmäßiger Ölwechsel mit gutem Öl und natürlich auch Filter. Regelmäßige Sichtkontrolle der Injektoren. Gemäßigte Fahrweise bis zum erreichen der Betriebstemperatur.

Wann zündet Diesel?

Der eingespritzte Kraftstoff explodiert sofort. Dabei erwärmt sich das Gas enorm und dehnt sich aus. Diese Kraft drückt den Kolben nach unten während sich das Auslassventil öffnet. Für die Zündung des fein zerstäubten Diesel reichen 350 Grad Celsius.

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