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Warum können alte Menschen nicht mehr schlucken?

Gefragt von: Hiltrud Ruf  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Schluckstörungen (Dysphagie) sind meist die Folge neurologischer Krankheiten ( z.B. Schlaganfall, Morbus Parkinson oder Multipler Sklerose), die Probleme beim Schlucken verursachen. Ebenso können Tumorerkrankungen sowie Entzündungen von Mund, Rachen oder der Speiseröhre die Ursache der Schluckstörung sein.

Warum kann man plötzlich nicht mehr schlucken?

Eine Reihe an Erkrankungen kann zu einer schmerzhaften oder schmerzlosen Dysphagie führen, beispielsweise Infekte, Fehlbildungen und chronische oder bösartige Erkrankungen. Aber auch Schäden im Nervensystem, etwa bei einem Schlaganfall, können eine Dysphagie auslösen.

Was tun bei Schluckbeschwerden im Alter?

Die Ernährung bei Schluckstörungen – Tipps für die Nahrungsaufnahme
  1. Pürieren von fester Nahrung. ...
  2. Andicken von Flüssigkeiten. ...
  3. Keine großen Portionen. ...
  4. Erleichterung der Nahrungsaufnahme durch Esshilfen und Trinkbecher.

Was tun wenn Patient nicht mehr schlucken kann?

Haben Sie Schwierigkeiten, den Nahrungsbrei zur oder in die Speiseröhre zu befördern, sollten Sie einen Hals-Nasen-Ohren-Arzt (HNO) aufsuchen. Bleibt die Nahrung aber gefühlt hinter dem Brustbein stecken oder spüren Sie jeden Bissen „hinunterrutschen“, kann ein Magen-Darm-Spezialist (Gastroenterologe) helfen.

Bei welchen Krankheiten kann es zu Schluckstörungen kommen?

Die häufigste Ursache von Schluckstörungen ist ein Schlaganfall. Aber auch bei anderen neurologischen Erkrankungen treten oftmals Schluckstörungen auf, so z. B. bei Alzheimer, Demenz, Morbus Parkinson, Multipler Sklerose, ALS (Amyotrophe Lateralsklerose) oder Chorea Huntington.

Schluckstörung - Oft unerkannt dennoch Folgenreich - Dysphagie - Was hilft ?

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Was kann im schlimmsten Fall bei einer Schluckstörung passieren?

Im schlimmsten Fall kann eine Dysphagie bis zur völligen Schluckunfähigkeit führen. Schluckstörungen jeglicher Art und Intensität sollten deshalb immer medizinisch abgeklärt werden.

Warum können Demenzkranke nicht mehr schlucken?

Durchblutungsstörungen im Gehirn und Schlaganfälle können zu Schluckstörungen führen. Rund 60 Prozent aller Schlaganfallpatienten sind davon betroffen. Die Schluckstörung bildet sich meist nicht vollständig selbstständig zurück. Etwa ein Viertel aller Betroffenen verstirbt kurz nach einem Schlaganfall.

Ist eine Schluckstörung gefährlich?

Chronische Schluckstörungen (Dysphagie) beeinträchtigen die Nahrungsaufnahme. Somit kann es zu Mangelernährung und Dehydration kommen. Außerdem gelangen durch Schluckstörungen oftmals Nahrungsmittel in die Atemwege. Dies kann unter Umständen eine Lungenentzündung auslösen.

Wie lange dauert eine Schluckstörung?

Studien zeigen, dass sich die meisten Patienten mit einer Dysphagie innerhalb von zwei Wochen erholen.

Welche Medikamente helfen bei Schluckstörungen?

Einige Dysphagie-Patienten leiden außerdem unter Schluckauf. Bei schweren Symptomen empfiehlt die Leitlinie die Kombination aus Domperidon, Baclofen und einem Protonenpumpenhemmer. Letztgenannte Wirkstoffe sind außerdem hilfreich gegen Refluxsymptome, die die Dysphagie verstärken können.

Was kann man bei Schluckbeschwerden Trinken?

Viel trinken

Gut geeignet ist warmer Kamillentee. Unterstützend können Sie stilles Mineralwasser trinken, um auf die empfohlene Trinkmenge von ca. 2 Litern pro Tag zu kommen.

Wie nennt man die altersbedingte Veränderung des schluckens?

Rein altersbedingte Veränderungen des Schluckens werden als Presbyphagie bezeichnet. Sind diese Veränderungen so gravierend, dass sie nicht mehr kompensiert werden können, spricht man von einer Presbydysphagie.

Welcher Arzt bei Schluckstörungen?

Für Schluckstörungen durch Nerven- oder Muskelerkrankungen sind in der Regel Neurologen, zuständig. Für Erkrankungen des Rachens (Pharynx) und Kehlkopfes (Larynx) sind es Hals-Nasen-Ohren-(HNO-)Ärzte. Schluck- und Stimmexperten können aus beiden Fachgebieten kommen.

Welcher Nerv ist für das Schlucken zuständig?

Die Nerven, die am wesentlichsten für das Schlucken verantwortlich sind, sind bestimmte Hirnnerven, die in den „Schluckzentren“ im Hirnstamm – auch pattern generators genannt – ihre Kerne/ Umschaltstellen besitzen.

Was passiert wenn man nicht schluckt?

Je nach Schweregrad kann es durch die Schluckstörung zur erschwerten oder sogar gänzlich unmöglichen Nahrungsaufnahme kommen. Eine Dysphagie kann für Betroffene eine gravierende Beeinträchtigung des körperlichen, psychischen und sozialen Wohlbefindens bedeuten.

Kann keine Flüssigkeit schlucken?

Eine Schluckstörung (Dysphagie) führt dazu, dass Nahrung und Flüssigkeit nicht mehr richtig in den Magen gelangen. Für Betroffene sind dabei in der Regel keine Schmerzen wahrnehmbar. Allerdings gibt es auch Formen von Schluckstörungen, die mit Schmerzen verbunden sind (Odynophagie).

Kann man schlucken wieder lernen?

Eine Möglichkeit, den Schluckvorgang im Alltag zu trainieren und vorhandene Fähigkeiten zu stärken, bieten Übungen aus der Logopädie. Logopädische Übungen bei Schluckstörungen zielen darauf ab, die beim Schlucken erforderlichen Bewegungsabläufe und die Empfindsamkeit im Mundraum zu erhalten.

Wie kann man den Schluckreflex auslösen?

Mit Hilfe der Zunge wird der Speisebrei dann in Richtung Rachen transportiert. Dabei hebt sich das Gaumensegel und verhindert so den Eintritt der Nahrung in den Nasenraum. Durch Berührung der Nahrung mit den vorderen Gaumenbögen wird der Schluckreflex ausgelöst.

Können Demenzkranke das Schlucken vergessen?

Im Spätstadium der Alzheimer-Demenz sind Kauen und Schlucken nicht mehr möglich, da die Gehirnzentren, die diese hochkomplexen Vorgänge koordinieren und steuern, zerstört sind (10). Beim Essen und Trinken wird ein Lebensmittel mit vielen Sinnen erfasst: Riechen, Schmecken und das Fühlen von Konsistenz und Temperatur.

Wie sieht das Endstadium bei Demenz aus?

Im schweren Stadium ist die Demenzerkrankung so weit fortgeschritten, dass geistige Fähigkeiten wie Gedächtnis und Spra- che schwer beeinträchtigt sind. Die Fähigkeit zu sprechen ist nahezu oder völlig erloschen, vertraute Personen werden häufig nicht mehr erkannt.

Was passiert wenn alte Menschen nicht mehr Essen und Trinken?

Wenn ein Mensch nicht mehr isst, nicht mehr trinkt, dann ist der Tod meist nur noch wenige Tage entfernt. Der Körper verliert an Kraft, mehr und mehr wendet sich der Blick nach innen. Die bewussten Momente werden seltener.

Was ist eine Schlucklähmung?

Dys = erschwert – phagein = essen) oder Schluckstörungen sind Beeinträchtigungen des Schluckablaufes. Die Beschwerden können beim Essen, Trinken oder beim Schlucken von Speichel auftreten.

Warum Verschleimen alte Menschen?

Auch die chronische Bronchitis tritt häufig im höheren Lebensalter auf. Oft ist sie Folge von jahrelangem Rauchen. Aber auch Umweltgifte (Luftverschmutzung) und Arbeitsplatzbedingungen (Stäube, Reizgase) können im Alter eine chronische Bronchitis nach sich ziehen. Wichtiges zur chronischen Bronchitis im Überblick.

Was nicht Essen bei Schluckstörung?

Auf ungeeignete Nahrungsmittel (zum Beispiel Körnerbrot, Rohkostsalate, Reis, krümelige und trockene Speisen usw.) sollte komplett verzichtet werden. Geeignete Nahrungsmittel sind von der Konsistenz her glatt und gleitfähig. Zitrone und andere säuerliche Lebensmittel regen den Speichelfluss an.

Wie merkt man wenn man Speiseröhrenkrebs hat?

ungewöhnliches Würgen beim Schlucken von Speisen. schmerzhafte Krämpfe der Speiseröhre. Sodbrennen und häufiges „Aufstoßen“ (Reflux) Gewichtsverlust, Schmerzen und Heiserkeit (als Spätsymptome)

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