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Warum keine Wurzelbehandlung in der Schwangerschaft?

Gefragt von: Roberto Wiegand  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Während der Schwangerschaft sollten nur unbedingt notwendige zahnärztliche Behandlungen durchgeführt werden. Besonders während des ersten Trimesters ist das Kind gefährdet und das Risiko einer Fehlgeburt erhöht. Außerdem kann es zu einer Schädigung des Fötus durch Röntgenstrahlen und verwendete Medikamente kommen.

Kann man eine Wurzelbehandlung in der Schwangerschaft machen?

Prinzipiell ist eine Wurzelkanalbehandlung bei dringender Indikation auch während der Schwangerschaft möglich. Die DGET empfiehlt eine gründliche zahnärztliche Untersuchung vor einer Schwangerschaft, wodurch das Entstehen von Schmerzen während der Schwangerschaft in vielen Fällen vermieden werden kann.

Was darf der Zahnarzt in der Schwangerschaft nicht machen?

Dringend notwendige Therapien führt der Zahnarzt während der gesamten Schwangerschaft durch, wobei Eingriffe im ersten und im letzten Trimester vermieden werden sollten. Für geplante Heilbehandlungen eignet sich das zweite Schwangerschaftsdrittel, da zu dieser Zeit das Risiko für das Ungeborene am geringsten ist.

Wann macht eine Wurzelbehandlung keinen Sinn mehr?

Eine Revisionsbehandlung wird nötig, wenn bei einer Wurzelbehandlung Bakterien im Kanalsystem verblieben sind oder sich im Anschluss neu angesiedelt haben. In solchen Fällen wird die Wurzelfüllung vollständig entfernt und das komplette Kanalsystem, inklusive bisher ggf. übersehener Kanäle, werden gründlich gereinigt.

Was ist das Schlimmste an einer Wurzelbehandlung?

Risiken und Komplikationen einer Wurzelbehandlung

Schwellungen und Schmerzen. Infektionen. Verletzungen an Kieferhöhle oder Nerven. Schädigung umliegender Zähne.

Schwangerschaft, was nun? Zahnarzt Dr. Schick hilft

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Warum keine Betäubung bei Wurzelbehandlung?

Jede Behandlung in unmittelbarer Nähe des Zahnnervs ist mit einer Schmerzreaktion verbunden. Ein Grund, warum eine Behandlung ohne Betäubung zwar möglich, aber nicht zu empfehlen ist. Dies gilt auch dann, wenn angeblich der Zahnnerv abgestorben ist.

Was spricht gegen Wurzelbehandlung?

Nachteile Wurzelbehandlung:

Jede/r zweite Patient*in muss erneut wurzelbehandelt werden. Für Zahnarztmuffel oder Angstpatient*innen kann das unangenehm sein. Auch ist die Haltbarkeit des Zahns nach der Wurzelbehandlung unterschiedlich gut.

Was passiert wenn man die Wurzelbehandlung nicht macht?

Im schlimmsten Fall können die Bakterien von dort aus Richtung Herz wandern oder ins Gehirn und zu schweren Erkrankungen führen. Eine Versorgung des Zahnes mit einer Krone kann ebenfalls eine Wurzelbehandlung nötig werden lassen.

Wann muss ein toter Zahn raus?

Sollte der Zahn bereits lose oder brüchig sein, die Entzündung zu weit vorangeschritten und die Gesundheit gefährdet sein, so kann der Zahn nicht erhalten werden. In diesem Fall muss der tote Zahn gezogen werden.

Warum tun Wurzelbehandelte Zähne weh?

Ursache für nicht abklingende Zahnschmerzen an einem wurzelbehandelten Zahn ist fast immer eine unzureichende Reinigung des Kanalsystems, wodurch Bakterien zur Wurzelspitze wandern und dort eine Entzündung hervorrufen.

Wie gefährlich ist Zahn Röntgen in der Schwangerschaft?

Ein mögliches Risiko für das Ungeborene ist bei zahnärztlichen Röntgenaufnahmen allerdings äußerst gering: Das Röntgengerät wird nur auf den Zahnbereich gerichtet. Der Unterkörper ist nicht davon direkt betroffen und wird zusätzlich mit einer Bleischürze bedeckt.

Ist Röntgen beim Zahnarzt schädlich wenn man schwanger ist?

Röntgenstrahlen stellen eine Gefahr für den Embryo dar, besonders, wenn dieser direkt vom Röntgenstrahl getroffen wird, besteht ein hohes Risiko. Bei zahnärztlichen Röntgenaufnahmen ist das nicht der Fall und die Strahlendosis ist sehr gering.

Welche Betäubung beim Zahnarzt in der Schwangerschaft?

Auch in der Schwangerschaft ist eine schmerzfreie Behandlung kein Problem. Empfohlen werden Lidocain-Präparate (z.B. Xylocain®) oder Etidocain. Articain (z.B. Ubistesin ®) und Bupivacin können auch mit dem Zusatz von Adrenalin verwendet werden.

Was kann man gegen eine Zahnwurzelentzündung tun?

Eis: Mit Eisbeuteln können Sie Schwellungen von außen kühlen. Salzlösungen: Mit Salzwasser die betroffene Stelle gut ausspülen, das Wasser danach ausspucken. Gewürznelken: Eine Gewürznelke an den entzündeten Zahn legen und etwa 30 Minuten im Mund behalten. Alternativ können Sie auch Nelkenöl verwenden.

Wie viel kostet eine Wurzelbehandlung?

Je nach Art und Umfang der Behandlungsmethode kostet eine Wurzelbehandlung zwischen 200 und 1.000 Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung beteiligt sich an den Kosten Ihrer Wurzelbehandlung, wenn Ihr Zahn dadurch gerettet werden kann. Die restlichen Kosten tragen Sie selbst.

Kann man in der Schwangerschaft Ibuprofen nehmen?

Benötigen Schwangere einen Schmerz- und Entzündungshemmer aus der Gruppe der NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika), eignet sich am besten Ibuprofen. Ab der 28. Schwangerschaftswoche sollten Ibuprofen und andere NSAR nicht mehr genommen werden, da diese dann zu Herz- und Nierenproblemen beim Kind führen können.

Wie schädlich ist ein toter Zahn für den Körper?

Viele Patienten glauben, dass wenn ein Zahn bereits tot ist, keine zahnärztliche Behandlung notwendig ist. Sie gehen davon aus, dass nichts Schlimmeres passieren kann, aber das stimmt nicht. Ein toter Zahn sollte sogar behandelt werden, ansonsten kann es zu einem Abszess und sogar zu starken Schmerzen kommen.

Kann ein toter Zahn stinken?

Gefährlicher Hohlraum

Diese kommen aus der Mundhöhle und wandern problemlos in den Zahn ein, wenn sich die Karies schon den Weg dorthin gebahnt hat. Durch die Bakterien beginnt das tote Gewebe zu faulen. Eine aggressive Entzündung entsteht (Gangrän genannt), die sich durch ihren üblen Geruch bemerkbar macht.

Wie gefährlich sind Wurzelbehandelte Zähne?

Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis dafür, dass wurzelbehandelte Zähne schädlich für den menschlichen Körper oder dessen Immunsystem sind.

Was ist besser Wurzelbehandlung oder ziehen?

Wenn Ihr Zahn eine schwere Fraktur aufweist, ist die Extraktion möglicherweise auch hier die beste Option. Bei vertikalen Zahnfrakturen wird laut zm-online der entsprechende Zahn normalerweise gezogen.

Ist nach einer Wurzelbehandlung der Zahn tot?

Ein Wurzelbehandelter Zahn ist zwar „tot“, aber er steckt ja noch in einem Zahnfach, das ebenfalls mit Nerven und Blutgefäßen versorgt wird. Manchmal sind die Keime sogar bis hierher vorgedrungen und es kann zu einer Entzündung kommen, die sich mit Druckempfindlichkeit, Schwellung und Eiterbildung äußert.

Welches Organ hängt mit welchem Zahn zusammen?

So stehen die Schneidezähne in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase, die Eckzähne zu Leber, Galle und Auge, die kleinen und großen Backenzähne zum Magen- und Darmtrakt und schließlich die Weisheitszähne zum Herz und zum allgemeinen Energiehaushalt.

Kann eine Zahnwurzelentzündung von selbst wieder heilen?

Die akute Pulpitis ist eine kurzfristige, schmerzhafte Reizung der Wurzel, die auch von selbst wieder abheilen kann. Häufig ist die Reizung und Entzündung jedoch chronisch, da sie auf eine oberflächliche Schädigung des Zahns durch Karies zurückzuführen ist.

Kann sich ein Zahnnerv wieder beruhigen?

Eine entzündete Zahnpulpa betrifft natürlich auch den Zahnnerv, sie kann sich von selbst wieder zurückbilden (reversible Pulpitis) oder irreversibel sein, dann ist der Zahn oft nicht zu retten. Wir stellen das an Ihren Zähnen durch eine Untersuchung fest, wenn Sie uns wegen Zahnschmerzen aufsuchen.

Wann muss ein Wurzelbehandelter Zahn raus?

Falls im Bereich der Wurzelspitze eine abgegrenzte bzw. abgekapselte Entzündung sichtbar wird, kommt eine Wurzelspitzenresektion in Frage, um den wurzelbehandelten Zahn doch noch zu retten. Solange eine akute Entzündung vorliegt, können wir keine Wurzelspitzenresektion vornehmen.

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