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Warum keine Kassenärztliche Zulassung?

Gefragt von: Adelheid Kessler  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Arzt nur als Privatarzt tätig ist. Viele möchten schlichtweg eigenbestimmt arbeiten und lehnen die Beschränkungen durch die gesetzliche Krankenversicherung ab.

Wann bekommt ein Arzt eine Kassenzulassung?

Voraussetzung für die Eintragung in das Arztregister sind: die Approbation als Arzt. der erfolgreiche Abschluss einer allgemeinmedizinischen Weiterbildung oder einer Weiterbildung in einem anderen Fachgebiet mit der Befugnis zum Führen einer entsprechenden Gebietsbezeichnung (Erlangung der Bezeichnung als Facharzt).

Warum nehmen manche Ärzte keine neuen Patienten?

Einer dieser Gründe ist Überlastung: Wenn der Arzt so viele Patienten hat, dass er Massen an Überstunden schieben müsste oder sich für einzelne Besucher kaum noch Zeit nehmen kann, kann er die Aufnahme weiterer Patienten ablehnen. Das gilt auch und gerade für die Dauerbetreuung durch Haus- oder Kinderärzte.

Wer entscheidet über Kassenzulassung?

Die Approbation wird von den zuständigen Landesbehörden des jeweiligen Bundeslandes erteilt. Die kassenzugelassenen Ärzte werden auch als Vertragsarzt, Kassenarzt, bzw. Vertragszahnarzt oder Kassenzahnarzt bezeichnet. Die Psychotherapeuten Vertragspsychotherapeut oder Kassenpsychotherapeut.

Wann verliert man Kassenzulassung?

Die Zulassung endet mit dem Wirksamwerden des Verzichts des Vertragsarztes. Der Verzicht wird mit dem Ende des auf den Zugang der Verzichtserklärung des Vertragsarztes beim Zulassungsausschuss folgenden Kalendervierteljahres wirksam.

Wie erhalte ich die Zulassung zur vertragsärztlichen Versorgung?

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Wie viel kostet eine Kassenzulassung?

Laut einer Existenzgründungsanalyse der apoBank und des Zentralinstituts für die kassenärztliche Versorgung (ZI), müssen Hausärzte für die Gründung einer Einzelpraxis durchschnittlich 104.000 Euro einkalkulieren. Eine Praxisübernahme schlägt beim Arzt mit durchschnittlich 134.000 Euro zu Buche.

Wie viel verdient ein Arzt an einem Kassenpatienten?

Ein Arzt erhält pro Kassenpatient und Quartal eine Pauschale, unabhängig von der Anzahl der Besuche, der Diagnose oder der Behandlung! Derzeit liegt dieser Pauschalbetrag bei durchschnittlich 22,- € (entspricht 650 Punkten) im Bereich der Orthopädie.

Warum gibt es so wenige Kassensitze?

"Die Anzahl der Kassensitze für Psychotherapeuten ist durch die Bedarfsplanung der kassenärztlichen Vereinigungen begrenzt", sagt Dieter Best. Wie hoch der Bedarf an Psychotherapeuten in Deutschland ist, wurde allerdings 1999 das letzte Mal im Zuge des Psychotherapeutengesetzes festgelegt.

Warum so wenig Kassensitze?

Zu wenig Kassensitze

Zwar steigt die Zahl der zugelassenen Psychotherapeutinnen und Therapeuten, aber nur etwas mehr als die Hälfte wird auch von der gesetzlichen Krankenkasse bezahlt. Damit klafft eine Lücke zwischen Bedarf und Angebot. Wie viele dieser Kassensitze nötig sind, legt der Gemeinsame Bundesausschuss fest.

Warum haben manche Psychotherapeuten keine Kassenzulassung?

Viele Psychotherapeuten arbeiten ohne Kassensitz

Manche Psychotherapeuten wollen auch nicht mehr mit den Kassen zusammenarbeiten, weil sie sich durch die vielen Vorgaben zu eingeschränkt fühlen. Sie geben ihren Kassensitz wieder ab und behandeln nur noch Privatpatienten und Selbstzahler.

Was kann man tun wenn kein Arzt mehr aufnimmt?

Doch was machen Patienten nun, die partout niemand aufnehmen will? „Sie können sich an die Telefonnummer 11 61 17 wenden. Bei konkretem Behandlungsbedarf kann die Terminservicestelle Termine bei einem Hausarzt vermitteln“, versichert Pressesprecher Bernd Franke von der KVSA.

Was verdient ein Hausarzt pro Patient im Quartal?

Laut KBV Honorarbericht verdienten Allgemeinmediziner und Internisten pro Behandlungsfall (also Patient pro Quartal) zwischen 55,51 Euro (Hamburg) und 70,46 Euro (Thüringen). Die gesamten Honorarumsätze pro Quartal betragen zwischen 45.213 Euro (Hamburg) und 70.457 Euro (Sachsen-Anhalt).

Kann ein Arzt die Aufnahme eines Patienten verweigern?

Laut der Berufsordnung der Ärzte steht jedem Arzt grundsätzlich das Recht zu, einen Patienten abzulehnen.

Wie lange behält ein Arzt seine Kassenzulassung?

Seit 1999 gilt für Allgemein- und Zahnmediziner mit einer Kassenzulassung eine Altersgrenze von 68 Jahren. Die Bundesregierung will die Regel nun ersatzlos streichen. Kassenärzte sollen künftig so lange arbeiten können, wie sie wollen. Kassenärzte sollen künftig so lange arbeiten können, wie sie wollen.

Wie lange darf ein selbständiger Arzt praktizieren?

Vertragsärzte dürfen nun überall so lange arbeiten, wie sie es möchten. Die Altersgrenze von 68 Jahren wird abgeschafft. Die neue Regelung tritt rückwirkend zum 1. Oktober 2008 in Kraft.

Warum sind Kassensitze begrenzt?

Jede Psychotherapeutin, jeder Psychotherapeut soll maximal einen einzigen Kassensitz bekommen. Die Preise für einen Kassensitz müssen endlich gedeckelt werden. Zusätzlich zu den bestehenden sollen neue Kassensitze geschaffen werden, um Patient:innen sehr viel schneller eine Behandlung zu ermöglichen.

Wie bekomme ich einen Kassensitz?

Einen Kassensitz muss der Arzt bei der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) beantragen. Einen Kassensitz zu bekommen, ist für Ärzte nicht leicht, denn wenn sie „Kassenpatienten“ behandeln wollen, dürfen sie sich nur dort niederlassen, wo noch ein freier Platz ist.

Wie viele Patienten hat eine Therapeutin pro Tag?

Eine Sprechstundeneinheit beträgt mindestens 25 Minuten pro Patient. In der Mindestzeit kann ein Therapeut also maximal vier Patienten sehen.

Wie viele Psychotherapie Kassensitze gibt es in Deutschland?

Aktuell haben wir etwa 47 000 approbierte Psychotherapeuten – aber nur rund 25 000 davon haben einen Kassensitz, 40 Prozent von ihnen sogar nur einen halben.

Warum verdienen Psychotherapeuten so wenig?

- man als Psychologe geringe Jobsicherheit hat in Feldern der Wirtschaft. - man ein stetiges Konkurrenzdenken entwickelt haben muss, um im Studium einen Master-Platz zu erkämpfen, ohne welchen die gesamte Qualifikation nutzlos ist.

Wie schwer ist es Psychotherapeut zu werden?

An den Worten mag wohl so manch Wahres dran sein! Die Prüfung zum Heilpraktiker für Psychotherapie kann ein Großteil der Kursteilnehmer mit einem guten Schulkonzept und einem erfahrenen Dozenten erfolgreich bestehen.

Welche Psychotherapie bei Depression?

Zur Behandlung von Depression liegen für die sogenannte "Kognitive Verhaltenstherapie" mit Abstand die besten Wirksamkeitsnachweise vor.

Welcher Arzt verdient am wenigsten?

"Am niedrigsten fiel der durchschnittliche Reinertrag mit 180.000 Euro bei den Praxen der Fachgebiete Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Psychosomatische Medizin aus", so die Statistiker.

Wie viel Zeit hat ein Arzt pro Patient?

Im Durchschnitt nimmt sich ein deutscher Hausarzt rund siebeneinhalb Minuten Zeit für einen Patienten. Im internationalen Vergleich ist das bestenfalls Mittelmaß – auf Augenhöhe mit Simbabwe und Bahrain. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, die jetzt im Fachmedium BMJ veröffentlicht wurde.

Haben Ärzte ein Budget für Rezepte?

Jeder Arzt bekommt von den krankenkassen ein Budget vorgegeben, in dessen Rahmen er Miedis verschreiben darf. Überschreitet der Arzt dieses Budget, muss er die Kosten selber tragen.

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