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Warum kauft die USA Holz aus Deutschland?

Gefragt von: Sabina Wilke  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Die US-Importe von Nadelschnittholz sowie von Holzplatten aus Deutschland haben sich bis zum Ende des zweiten Quartals 2020 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum erhöht. Deutschland ist damit der wichtigste europäische Lieferant für Nadelschnittholz und Holzplatten in den USA.

Warum geht unser Holz nach Amerika?

Laut Nürnberger Nachrichten, hätten die USA gerade einen hohen Holzbedarf und ebenfalls eine Holzknappheit. Deutschland würde nun bevorzugt an die Amerikaner liefern, da diese höhere Preise für den Rohstoff zahlten. Für die deutschen Sägewerke bedeutet der Kunde in Übersee enorme Erlöse.

Warum wird Holz in die USA exportiert?

Ein Grund dafür ist die steigende Nachfrage in den USA und China. Doch die Politik ist uneins, wie sie mit dem Problem umgehen soll. Die Bundesregierung will die Entwicklung bei den stark gestiegenen Holzpreisen gemeinsam mit den Ländern beobachten – mehr aber erst mal nicht unternehmen.

Warum exportiert Deutschland Holz?

Bauindustrie und Handwerker klagen über stark gestiegene Preise für Bauholz, während gleichzeitig der Export von rohen Stämmen und bearbeitetem Schnittholz kräftig anzieht. Droht ein Ausverkauf des Waldes? Die globale Nachfrage nach dem Baustoff Holz heizt in Deutschland den Export an.

Warum verkauft Deutschland Holz?

Außerdem werkeln in der Pandemie mehr Leute als sonst zuhause herum. Die Folge: Das Holz wird knapp, die Preise steigen und die Handwerksbetriebe haben es schwer, ihre Aufträge abzuarbeiten. Der Rohstoff Holz steht gerade hoch im Kurs, die Nachfrage im In- und Ausland ist groß.

Warum sind Häuser in Nordamerika aus Holz?

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Was macht China mit deutschem Holz?

Aber wieso wird das geschädigte Holz aus deutschen Wäldern um die halbe Welt transportiert? "Die Chinesen ordern große Mengen an Borkenkäfer-Holz, weil es billig ist und verwenden es in der in der Bauwirtschaft als Schalbretter oder für Verpackungen."

Was machen die Chinesen mit unserem Holz?

"China ist mittlerweile eine große Drehscheibe im globalen Handel mit Holz- und Papierprodukten", sagt Björn Seintsch. Was immer aus Holz hergestellt werden kann, wird international gehandelt: Schnitthölzer, Pellets, Holz-Werkstoffe wie etwa Sperrholz, oder Stuhl-Sitzkästen, wie sie Accente kauft.

Wohin geht das deutsche Holz?

Laut Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie waren es 20 Millionen Festmeter Rund- und Schnittholz im vergangenen Jahr. Das sind mehr als 80 Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Den größten Teil davon macht Nadelrundholz aus. Hauptabnehmer sind China und die USA.

Warum kaufen die Chinesen so viel Holz?

Die Chinesen zahlen dafür Preise, die teilweise deutlich über dem hiesigen Marktwert liegen. Das aber sorgt bei der Holz verarbeitenden Industrie in unserem Land für große Probleme. China ist ein Großverbraucher an Holz und sucht nach diesem Rohstoff vermehrt auch in Belgien.

Warum kann Kanada kein Holz liefern?

Die hohe Nachfrage, der fehlende Nachschub aus den kanadischen Wäldern, die unsicheren Lieferungen aus den Sägewerken, das alles hat die Preise explodieren lassen. Für Bauholz ist der Preis nach Daten der US-amerikanischen National Association of Home Builders seit April 2020 um 180 Prozent gestiegen.

Warum ist Holz in Deutschland so teuer?

Die Ursachen sind komplex: Energiekrise, Rohstoffmangel und Ukraine-Krieg sind die wichtigsten. Energiekrise und Rohstoffmangel heizen dem Holzmarkt kräftig ein. Waldbesitzer bekamen im Februar 56 % höhere Preise für Fichtenholz.

Warum exportieren wir Holz?

Holzeinkäufer:innen aus dem Ausland zahlen mehr Geld als bspw. inländische Sägewerke. Aus ökonomischer Sicht ist der Export ins Ausland also vorteilhaft.

Woher importiert Deutschland Bauholz?

EUR, kamen aus Polen. Weitere wichtige Lieferländer waren die Tschechische Republik und Lettland. Aus der Tschechischen Republik wurden 1,3 Mio. m³ Rohholz im Wert von insgesamt 103 Mio.

Was sind die größten Holzexporteure?

China und die USA entwickelten sich dynamisch. Der Champion heißt aber Chile. 2013 war ein gutes Jahr für Nadelschnittholz-Exporteure. Die Weltkarte mit den 20 größten Warenströmen zeigt ein deutliches Bild.

Was macht China mit dem käferholz?

Zwar sei es bedauerlich, dass das Käferholz nur niedrige Preise erziele, es könne aber davon ausgegangen werden, dass das Holz in China nicht verbrannt, sondern dauerhaft durch Verbauung festgelegt und damit nicht durch Beton oder Stahl substituiert würde. „Bauen mit Holz ist grundsätzlich gut für die Umwelt.

Wie viel Holz importiert Deutschland?

Im Jahr 2018 wurden rund 7,1 Millionen Kubikmeter Rohholz nach Deutschland importiert. Das ist fast die dreifache Menge wie noch vor 15 Jahren. Deutlich weniger Rohholz wurde im selben Jahr aus Deutschland exportiert – die Ausfuhrmenge belief sich auf rund 3,5 Millionen Kubikmeter Rohholz.

Wann erholt sich der Holzmarkt?

Der Preis für Bauholz, der getrieben von einem starken Heimwerker-Trend während der Lockdowns und dem damit einhergehenden höheren Bedarf für Schnittholz um rund 250% stieg, ist seit Mai 2021 wieder um rund 80 % gefallen.

Wohin wird das deutsche Holz exportiert?

Deutschland hat bisher ein Drittel seiner Ausfuhren mittlerweile auf zwei Länder konzentriert: die USA und China. Der US-Export stieg um 55% auf heuer 940.000 m3. Mit 160.000 m3 allein im Juli legten die Exporte in die USA nochmals deutlich zu. Auch die Lieferungen nach China zogen mit +34% auf 620.000 m3 markant an.

Wie viel Holz importiert Deutschland aus Russland?

750.000 m³ Nadelschnittholz aus Russland

2021 importierte Deutschland 5,2 Mio. m3 Nadelschnittholz. Mit 750.000 m3 kamen dabei 14% aus Russland. Die Einfuhren aus Weißrussland beliefen sich auf 350.000 m3 (7%) und aus der Ukraine wurden 140.000 m3 nach Deutschland importiert.

Warum ist Holz so teuer 2022?

Schlechte Nachrichten für angehende Bauherren und Hausbauunternehmen: die ohnehin schon stark gestiegenen Preise für Bauholz könnten spätestens Anfang 2022 nochmals deutlich steigen. Grund hierfür ist das ab dann gültige Exportverbot für russisches "Rundholz" (unverarbeitete Baumstämme).

Warum geht das ganze Holz nach China?

Die schadhaften Bäume werden gefällt und aus den Wäldern abtransportiert. Hier in Deutschland darf das Holz nicht verarbeitet werden. Die Chinesen sind da offener. Weil das Holz so einen geringen Preis hat, rechnen sich die teuren Transportkosten nach China.

Was passiert mit dem ganzen Borkenkäferholz?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Hat China viel Wald?

Seit mehr als 30 Jahren sind die Waldfläche und das Waldbestandvolumen Chinas kontinuierlich gestiegen. All dies ist auf den langjährigen Prozess der Aufforstung zurückzuführen.

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