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Warum kaufen USA und China Holz?

Gefragt von: Hartmut Sauter  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Exporte in die USA und nach China geben dem Nadelholz zusätzlichen Preisschub. Der Preisanstieg im Schnittholz kommt indes zeitverzögert im Forstbetrieb an.

Warum wird Holz nach China verkauft?

Die Chinesen zahlen dafür Preise, die teilweise deutlich über dem hiesigen Marktwert liegen. Das aber sorgt bei der Holz verarbeitenden Industrie in unserem Land für große Probleme. China ist ein Großverbraucher an Holz und sucht nach diesem Rohstoff vermehrt auch in Belgien.

Warum Holz nach USA?

Schließlich ist der Holzexport nach Amerika einer der wichtigsten Gründe, warum in Deutschland seit Monaten Bauholz knapp und teuer ist. Die Preise für Balken und Dachlatten sind auf einem nicht gekannten Niveau.

Warum wird Holz in die USA exportiert?

Ein Grund dafür ist die steigende Nachfrage in den USA und China. Doch die Politik ist uneins, wie sie mit dem Problem umgehen soll. Die Bundesregierung will die Entwicklung bei den stark gestiegenen Holzpreisen gemeinsam mit den Ländern beobachten – mehr aber erst mal nicht unternehmen.

Warum geht so viel Holz nach China?

Aber wieso wird das geschädigte Holz aus deutschen Wäldern um die halbe Welt transportiert? "Die Chinesen ordern große Mengen an Borkenkäfer-Holz, weil es billig ist und verwenden es in der in der Bauwirtschaft als Schalbretter oder für Verpackungen."

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Wo bekommt Deutschland sein Holz her?

Laut Bundesverband der Deutschen Säge- und Holzindustrie waren es 20 Millionen Festmeter Rund- und Schnittholz im vergangenen Jahr. Das sind mehr als 80 Prozent mehr als noch im Jahr 2019. Den größten Teil davon macht Nadelrundholz aus. Hauptabnehmer sind China und die USA.

Warum liefert Kanada kein Holz in die USA?

“ Die USA hatten zuvor angekündigt, auf kanadische Weichholz-Importe einen Strafzoll von 20 Prozent zu erheben. US-Handelsminister Wilbur Ross warf Kanada vor, Handelsvereinbarungen verletzt zu haben. Dabei geht es um den Vorwurf unzulässiger Subventionen für die kanadische Holzwirtschaft.

Warum kann Kanada kein Holz liefern?

Die hohe Nachfrage, der fehlende Nachschub aus den kanadischen Wäldern, die unsicheren Lieferungen aus den Sägewerken, das alles hat die Preise explodieren lassen. Für Bauholz ist der Preis nach Daten der US-amerikanischen National Association of Home Builders seit April 2020 um 180 Prozent gestiegen.

Warum fehlt Holz in Deutschland?

Für die Lieferschwierigkeiten und die hohen Preise bei Baumaterial, vor allem beim Holz, gibt es mehrere Gründe. Einer davon sind die wegen Corona unterbrochenen Lieferketten, die noch nicht wieder so funktionieren wie vor der Pandemie. Darüber hinaus ist die Nachfrage gestiegen, vor allem in den USA und China.

Warum verkauft Deutschland Holz?

Außerdem werkeln in der Pandemie mehr Leute als sonst zuhause herum. Die Folge: Das Holz wird knapp, die Preise steigen und die Handwerksbetriebe haben es schwer, ihre Aufträge abzuarbeiten. Der Rohstoff Holz steht gerade hoch im Kurs, die Nachfrage im In- und Ausland ist groß.

Werden die Preise für Holz wieder sinken?

Ingesamt sind die Holzpreise am Weltmarkt seit Jahresbeginn um 47 Prozent abgestürzt und liegen damit um 65 Prozent unter dem Höchststand von 2021 - von 1.733 US-Dollar pro 1,000 board feet.

Warum exportieren wir Holz?

Holzeinkäufer:innen aus dem Ausland zahlen mehr Geld als bspw. inländische Sägewerke. Aus ökonomischer Sicht ist der Export ins Ausland also vorteilhaft.

Wohin wird deutsches Holz exportiert?

Im Jahr 2020 machte dieses Holz 83,8 % des exportierten Rohholzes aus. Wichtigster Absatzmarkt war im Jahr 2020 die Volksrepublik China: Die Hälfte des Exportes (50,6 %, 6,4 Millionen Kubikmeter) ging nach Fernost. Der Anteil nahm seit 2015 deutlich zu – damals lag er noch bei 10,1 %.

Was passiert mit dem ganzen Borkenkäferholz?

Ein Teil des Holzes aus dem Harz wird exportiert

Der Großteil des Holzes - Baumstämme von 5 bis 18 Metern Länge - geht an die Sägeindustrie. Dort wird aus dem sogenannten Rundholz Industrieholz, also etwa Dachlatten. Das übrige Holz wird zu Dämmstoff oder Papier verarbeitet.

Warum ist die Holzwirtschaft in Kanada so wichtig?

Kanada zählt zu den waldreichsten Staaten der Welt. Zunächst waren die Holzvorkommen für die Einwanderer von Bedeutung, denn sie errichteten daraus Blockhütten oder nutzten den Rohstoff als Brennmaterial. Später gewann Holz zunehmend als Exportgut Bedeutung.

Warum ist der kanadische Wald so wichtig?

Der Wald bietet auch Lebensraum für bedrohte Großsäuger wie Bär, Luchs, Wolf oder das kanadische Karibu und beherbergt jedes Jahr 30 Prozent der nordamerikanischen Singvögel und 40 Prozent der Wasservögel, die hier brüten.

Wo ist der größte Wald der Welt?

Das größte zusammenhängende Waldgebiet der Erde ist eine Waldfläche in Sibirien mit einer Größe von über 800 Millionen Hektar. Das größte zusammenhängende Regenwaldgebiet der Erde befindet sich im Amazonas-Becken. Pro Jahr werden weltweit im Durchschnitt 130.000 Quadratkilometer Wald abgeholzt.

Wie viel Holz importiert Deutschland aus Russland?

750.000 m³ Nadelschnittholz aus Russland

2021 importierte Deutschland 5,2 Mio. m3 Nadelschnittholz. Mit 750.000 m3 kamen dabei 14% aus Russland. Die Einfuhren aus Weißrussland beliefen sich auf 350.000 m3 (7%) und aus der Ukraine wurden 140.000 m3 nach Deutschland importiert.

Warum ist Holz so teuer 2022?

Schlechte Nachrichten für angehende Bauherren und Hausbauunternehmen: die ohnehin schon stark gestiegenen Preise für Bauholz könnten spätestens Anfang 2022 nochmals deutlich steigen. Grund hierfür ist das ab dann gültige Exportverbot für russisches "Rundholz" (unverarbeitete Baumstämme).

Warum ist Holz zur Zeit so teuer?

Die Ursachen sind komplex: Energiekrise, Rohstoffmangel und Ukraine-Krieg sind die wichtigsten. Energiekrise und Rohstoffmangel heizen dem Holzmarkt kräftig ein. Waldbesitzer bekamen im Februar 56 % höhere Preise für Fichtenholz.

Wird Holz wieder billiger 2022?

Prognose: Holzpreise steigen 2022 weiter

„Es wird erwartet, dass die Holzpreise in diesem Jahr weiter steigen werden“, sagt Richard Fung, ein Bauunternehmer gegenüber der US-Hauszeitschrift Forever Homes. Das hat nicht nur mit der Knappheit in den USA zu tun, sondern auch mit den Lieferproblemen aus Kanada.

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