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Warum kann man in Deutschland kein Kakao anbauen?

Gefragt von: Benedikt Betz  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Kakaopflanzen benötigen ein tropisches Klima, um zu gedeihen. Sie brauchen viel Wärme und Feuchtigkeit. Daher kann Kakao nur in wenigen Regionen weltweit rund um den Äquator angebaut werden.

Wird in Deutschland Kakao angebaut?

Auch in diesen Regionen wird Kakao angebaut, vor allem in Papua Neuguinea, der größten Insel des Verbundes. Mit einer Fläche von mehr als 460.000 Quadratkilometern ist das Land größer als Neuseeland und entspricht in etwa der Größe der Bundesrepublik Deutschland und Österreichs zusammen.

Was sind die Probleme beim Kakaoanbau?

Entwaldung, unsachgemäßer Pestizideinsatz und der Klimawandel stellen den Kakaosektor vor Herausforderungen. Die folgenden Seiten zeigen die aktuelle Probleme der Kakaoproduktion auf und liefern durch Bilder und anschauliche Graphiken wichtige Informationen rund um die Schokoladenherstellung.

Was braucht ein Kakaobaum um wachsen zu können?

Der Kakaobaum benötigt ausreichend Wasser, aber verträgt keine Staunässe. Der Boden muss gleichmäßig feucht gehalten werden. Da der Baum bei uns nur sehr wenig wächst, muss man nicht so viel gießen. In seiner Heimat steht der Kakaobaum im Regenwald, dort ist es meist sehr feucht, aber selten richtig nass.

Wo kann man Kakao anbauen?

Die Kakaopflanze ist eine sehr empfindliche Pflanze, die viel Pflege braucht. Hauptanbauländer sind die westafrikanischen Länder: die Elfenbeinküste und Ghana. Weitere Anbauländer befinden sich in Mittel- und Südamerika sowie in Südostasien.

Kakao-Anbau in Ghana | Global Ideas

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Welchen Boden braucht Kakao?

Der Boden sollte idealerweise eine Mächtigkeit von bis zu zwei Metern aufweisen und unter der Humusschicht dicke Ton, Ton-Lehm- oder Lehmschichten aufweisen, so dass der Kakaobaum einerseits einen großen Wurzelraum hat und der Boden andererseits größere Wassermengen aufnehmen kann.

Wie lange braucht ein Kakaobaum um zu wachsen?

In 4 bis 8 Monaten, je nach Lage, Temperatur und Sorte, reifen aus den befruchteten Blüten die 15 – 25 cm langen Kakaofrüchte heran. Ein Kakaobaum kann etwa 40 Jahre lang Früchte tragen. Pro Jahr trägt ein Baum etwa 20 bis 30, in guten Jahren bis zu 50 Früchte.

Kann man Kakaobohnen anpflanzen?

Eine Kakaopflanze kann man problemlos aus Samen heranziehen. Das Saatgut bringt man – vom Fruchtfleisch befreit – bald nach der Ernte in Anzuchterde aus und bedeckt es mit etwas Substrat. Andrücken und Angießen nicht vergessen!

Wie alt kann ein Kakaobaum werden?

Pro Jahr bilden sie bis zu 70.000 kleine Blüten, die direkt am Stamm des Baumes entstehen und sich innerhalb von 5-6 Monaten zu Kakaofrüchten entwickeln. Ein Kakaobaum kann über 100 Jahre alt werden, jedoch wird er auf einer Plantage nach 30 Jahren erneuert.

Wie viel Niederschlag braucht Kakao?

Der Niederschlag sollte bei 2000 mm pro Jahr liegen, jedoch nicht unter 1250 mm betragen und sich möglichst gleichmäßig über das ganze Jahr verteilen. Liegt der Niederschlag für mehr als zwei Monate unter 60 mm, beginnen die Kakaofrüchte zu verwelken, was sich auf die Erntemengen sehr negativ auswirkt.

Wo liegen die Probleme des Kakaoanbaus?

Die Wissenschaftler:innen berechneten, dass 90 Prozent der Anbauflächen in Ghana und der Elfenbeinküste – zwei der Hauptproduzenten von Kakao – im Jahr 2050 für den Kakaoanbau deutlich weniger geeignet sein werden.

Wann ist Kakao nachhaltig?

Ziel 2020: 50 Prozent Kakao zertifiziert

„Nachweislich nachhaltig erzeugter Kakao ist derzeit nur in geringen Mengen auf dem Weltmarkt verfügbar“, erklärt der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI). Der Anteil betrage nur etwa 5 Prozent.

Warum gibt es Kinderarbeit auf Kakaoplantagen?

Kinderarbeit hängt mit Armut zusammen

Stattdessen müssen die eigenen Kinder bei der Ernte helfen. Neben der Armut gibt es noch weitere Gründe für die Kinderarbeit. Dazu zählen etwa ein mangelhafter Zugang zu Bildungseinrichtungen in den Kakaoanbaugebieten sowie ein fehlendes gesellschaftliches Problembewusstsein.

In welchem Land wird am meisten Kakao produziert?

In der Kakaosaison 2018/2019 wurden weltweit 4,8 Millionen Tonnen Kakao produziert. Die Elfenbeinküste und Ghana sind bei weitem die beiden grössten Anbauländer von Kakao, auf die über 60% der weltweiten Kakaoproduktion entfallen, gefolgt von Ecuador mit sieben Prozent. Indonesien ist der grösste Kakaoproduzent Asiens.

Wie viel verdient ein Kakaobauer an einer Tafel Schokolade?

Vom Preis, den die Konsument*innen in Deutschland für eine Tafel Schokolade bezahlen, kommen nur etwa 6 bis 7 % bei den Kakaobäuerinnen und -bauern an.

Welches Land exportiert die meisten Kakaobohnen?

Die Statistik zeigt die gesamte Exportmenge der führenden Exportländer von Kakaobohnen weltweit in den Jahren 2018 bis 2020. Die Elfenbeinküste exportierte im Jahr 2020 rund 1,6 Millionen Tonnen Kakao. Damit war das afrikanische Land der führende Exporteur von Kakaobohnen weltweit.

Ist die Kakaobohne ein Obst oder Gemüse?

Solange Kakao an Bäumen wächst, ist Schokolade Obst!

Ist Kakaobohne ein Obst?

Kakaobohnen sind eigentlich die Samen der großen, länglich-ovalen Früchte, die direkt am Stamm sowie an den großen Ästen des Kakaobaumes wachsen und je nach Sorte gelb, orange oder violett gefärbt sind.

Welche Tiere essen Kakaobohnen?

Vögel und Fledermäuse sorgen für höhere Kakaoerträge. Kakaobäume liefern höhere Erträge, wenn Vögel und Fledermäuse um sie herumschwirren.

Wie sieht ein Schokoladenbaum aus?

Sie sind schattenliebende Bäume mit wechselständigen, großen und ganzrandigen Blättern. Die zwittrigen und kleinen Blüten wachsen einzeln oder in Trugdolden meist am Stamm (Kauliflorie, wie bei meiner Jack-Frucht). Die Früchte sind große Steinfrüchte mit zahlreichen im Fruchtfleisch eingebetteten Samen.

Wie wächst der Kakaobaum?

Sie wachsen direkt am Stamm und an den großen Ästen des Baumes, der ungefähr so groß wie ein Apfelbaum ist. Wenn sie reif sind, werden sie mit einem Messer vom Baum abgeschlagen. Im Inneren der Kakaofrüchte sind 20 bis 60 Samen, die "Kakaobohnen" genannt werden.

Wo wächst der Kakaobaum und wie groß kann er werden?

Der Kakaobaum (Theobroma cacao) gehört zur Gattung Theobroma (Kakaobäume) in der Familie der Malvengewächse (früher Sterkuliengewächse). Diese Gattung umfasst rund 20 Arten: immergrüne Büsche und kleine Bäume, die im Unterholz der tropischen Regenwälder Lateinamerikas wachsen.

Wann trägt ein Kakaobaum zum ersten Mal Früchte?

Die Bäume können bis zu 100 Jahre alt werden. Ihre ertragreichste Phase liegt jedoch zwischen dem zehnten und dreißigsten Lebensjahr. Je nach Sorte tragen die Bäume erst nach zwei bis acht Jahren zum ersten Mal Früchte. Der 20–30 cm dicke Stamm des Kakaobaums ist oft mit hellen Flecken übersät.

Wie sieht der Kakaobaum aus?

Wenn Du einen Kakaobaum siehst, wirst Du ihn kaum verwechseln, so einzigartig sieht er mit seiner breiten Krone aus. Er ist lang, hat einen nur etwa 20 cm dünnen Stamm und wächst im Schatten von größeren tropischen Bäumen, wie Bananenstauden oder Kokospalmen. Es handelt sich also um einen Unterholzbaum.

Wie wird die Kakaofrucht geerntet?

Traditionell werden die Früchte mit Macheten vom Baum gehauen. Vorsichtig werden die Schoten aufgebrochen, um die Kakaobohnen aus dem feuchten, faserigen Fruchtfleisch herauszulösen. Danach werden die Kakaobohnen in einem Haufen auf Bananenblätter oder Matten ausgelegt, oder aber in eine verschlossene Box gepackt.

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