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Warum Kaltdach?

Gefragt von: Eugenie Otto  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Steildächer waren in der Regel Kaltdächer. Zu den bauphysikalischen Vorteilen dieses Dachaufbaus zählt, dass Luftfeuchtigkeit aus dem Gebäudeinneren, die über die Dachschrägen-Verkleidung in die Dämmstoffebene diffundiert, auf der Außenseite der Dämmung wieder entweichen kann und entlüftet wird.

Warum ist ein Warmdach besser als ein Kaltdach?

Bauwerke mit Warmdächern sind im Vergleich zu Gebäuden mit Kaltdächern (egal ob es Flachdächer oder Schrägdächer sind) in der Praxis kostengünstiger zu beheizen. Außerdem muss der Dachraum nicht belüftet werden und benötigt somit keine Belüftungsebene oder zusätzliche Lüftungsschicht.

Wann ein Warmdach und wann ein Kaltdach?

Ein Kaltdach hat im Unterschied zum Warmdach eine Be- und Entlüftungsebene zwischen Dachhaut und Wärmedämmung (siehe Dachaufbau). Als Warmdach bezeichnet man eine Dachkonstruktion, bei der zwischen Dachunterkonstruktion und Dachhaut keine Be- und Entlüftung vorhanden ist!

Wie wird ein Kaltdach belüftet?

Damit der Hohlraum zusätzlich belüftet wird, werden bei einem Kaltdach oft spezielle Entlüfter in die Schalung sowie in die Dachabdichtung eingebaut. Zu der Dachraumseite hin, also raumseitig zu der Dämmschicht, wird eine Luftdichtheitsschicht erreichtet und eine Dampfbremse eingezogen.

Kann man ein Kaltdach dämmen?

Ein Kaltdach kann nachträglich gedämmt werden. Hierfür ist nachträglich das Aufbringen einer vollflächigen PU-Dämmung die wirtschaftlichste Variante mit vielen Vorteilen. Diese Form verhindert die Bildung von Wärmebrücken und verbessert dennoch die Dämmleistung.

Kaltdach

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Ist ein Kaltdach notwendig?

Neben dem Lüftungseffekt haben Kaltdächer noch einen anderen Vorteil. Die Belüftungsschicht direkt unter der Dachhaut sorgt dafür, dass diese sich – vor allem im Sommer – nicht so stark aufheizt.

Was ist besser warm oder Kaltdach?

Das Warmdach

Die höhere Dämmschichtdicke bringt natürlich bessere k-Werte und damit höhere Energieeinsparung. Damit keine Wasserdampfmoleküle aus der Raumluft in die Dämmung zwischen den Sparren eindringen können, muss beim Warmdach aber eine raumseitige Dampfbremse eingebaut werden.

Wie lange hält ein Kaltdach?

So halten Flachdachabdichtungen bis zu 30 Jahre, Bitumenschindeln in der Regel um die 25 bis 35 Jahre, Dachziegel aus Ton oder Dachsteine aus Beton bis zu 80 Jahre, während teurere Materialien wie z. B. Schiefer eine Lebenserwartung von bis zu 100 Jahren oder länger haben.

Wie erkenne ich ob ich ein Kaltdach habe?

Vom Kaltdach wird gesprochen, wenn unterhalb der Dachhaut (Ziegel, Bleche, Bitumenpappe o. ä.) mindestens noch eine belüftete Ebene liegt. In diesem Fall liegen Tragelemente (Sparren, Pfetten, Latten) ganz oder teilweise im Kaltbereich und können von der Außenluft mehr oder weniger allseitig gut umspült werden.

Wie viel kostet ein Kaltdach?

Je nach Ausprägung liegen die Kosten für ein neues Dach (inkl. Unterkonstruktion, Dämmung etc.) daher zwischen 25.000 und 60.000 Euro. Es handelt sich hierbei jedoch nur um eine grobe Kosteneinschätzung.

Wie funktioniert ein Kaltdach?

Bei Kaltdächern wird die aus dem Gebäude durch die Decke diffundierende Feuchtigkeit durch die unter der Dachhaut liegende Belüftung abgeführt. Raumseitig muss die Wärmedämmung deshalb nicht unbedingt durch eine Dampfsperre geschützt werden, oft reicht eine Dampfbremse.

Wie wird ein Kaltdach aufgebaut?

Das Kaltdach ist eine gebräuchliche Konstruktion, bei der die Dämmung hinterlüftet wird. Die Distanz zwischen Dämmung und Schale wird häufig durch eine Holzkonstruktion erzeugt. Dabei wird eine vollflächige Schalung auf Sparren oder Latten genagelt, die einen Luftraum oberhalb der Dämmung schafft.

Was ist besser Umkehrdach oder Warmdach?

das was das Umkehrdach auszeichnet, die Anordnung der Wärmedämmung außerhalb der Abdichtung, ist zugleich auch der größte Vorteil des Wärmedämmsystems Umkehrdach. Die Wärmedämmung wird also nicht nur deswegen außerhalb der Abdichtung angeordnet weil sie es „aushält“ sondern weil sich dadurch viele Vorteile ergeben.

Welche Unterspannbahn für Kaltdach?

Beim belüfteten Dach empfiehlt es sich von daher, auf eine Unterspannbahn zu verzichten und stattdessen ein Unterdach aus Holz mit Unterdeckbahnen, zugelassenen Holzwerkstoffen oder Holz mit Bitumendachbahnen einzubauen.

Wann Dampfsperre und wann Dampfbremse?

Der Unterschied. Von einer Dampfbremse redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs zwischen 0,5 Meter und 1.500 Meter liegt. Man spricht davon, dass der Werkstoff dampfdiffusionshemmend ist. Von einer Dampfsperre redet man, wenn der Sd-Wert eines Werkstoffs größer oder gleich 1.500 Meter ist.

Welche Dämmung ohne Dampfsperre?

Zum Einsatz kommt eine Dachdämmung ohne Dampfbremse vor allem im Rahmen von Sanierungen. Geeignete Dämmmaterialien sind beispielsweise Mineraldämmplatten und Mineralschäume, aber auch Holz- oder Kalzium-Silikat-Platten.

Warum muss ein Dach hinterlüftet sein?

Die Hinterlüftung soll sicherstellen, dass eventuell in die Konstruktion eingetretene Feuchtigkeit abgeführt werden kann. Das hält die Dämmung trocken und schützt vor Schimmel. Verwenden Sie eine Dampfbremse mit feuchtevariablen Eigenschaften, sorgt diese für das nötige Rücktrocknungspotenzial.

Wann muss ein Dach belüftet sein?

Um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen, müssen Steildächer belüftet werden. Eine freie Luftzirkulation ist aber nur gewährleistet, wenn die Luft, die an der Dachtraufe unter die Eindeckung strömt, am oberen Ende des Daches wieder entweichen kann.

Warum Lattung und Konterlattung?

Antwort: Die Konterlatten stellen eine ausreichende Hinterlüftung des Eindeckungsmaterials sicher. Indem sie die Ebene der Traglatten ein Stück anheben, sorgen sie für einen ausreichenden Lüftungsspalt zwischen den Dachpfannen und der meist darunter liegenden Unterdeckbahn beziehungsweise der Dämmung.

Welches Dach hält am längsten?

Dachpappe hält am kürzesten mit 20 bis 35 Jahren. Ein Zinkdach hingegen kann gut und gerne hundert Jahre überdauern. Übrigens: Ein gut gewartetes Dach hält länger - wer die Dachwartung ernst nimmt, hat also mehr von seiner Dacheindeckung. Früher oder später wird jedoch eine Sanierung der Dacheindeckung fällig.

Was ist das Beste Dach?

Sowohl Schiefer und Titanzink als auch Dachziegel und Dachstein sind robuste und sichere Baustoffe, die auf dem Dach lange Jahre zuverlässigen Schutz bieten und dem Eigenheim vor allem optisch einen eigenen Charakter verleihen.

Kann ein Dach 100 Jahre halten?

Das kommt unter anderem auf die Dacheindeckung an. Dachziegel aus Ton halten 60 bis 80 Jahre, glasierte Ziegel sogar noch bis zu 20 Jahre mehr. Dachpfannen aus Beton sind mit rund 40 Jahren kurzlebiger. Schieferdächer können ein stolzes Alter von 100 Jahren erreichen.

Wie dämmt man einen Dachboden richtig?

Dachboden dämmen leicht gemacht: Rollen Sie den Dämmstoff an einer Giebelseite beginnend aus. Stoßen Sie die Dämmmatten dicht an die Giebelwand und in Richtung Dachseite, in diesem Fall an die Fußpfette. Die zweite Dämmstoffbahn rollen Sie parallel zur ersten aus. Die einzelnen Bahnen dicht zusammenschieben.

Welche Vorteile hat ein Umkehrdach?

Das Prinzip Umkehrdach bietet eine langlebige und sichere Wärmedämmung und Abdichtung von Flachdächern. Das Besondere dabei ist, dass Umkehrdächer, gegenüber den üblichen konventionellen Warmdächern, einen umgekehrten Aufbau haben. Die Dämmung liegt über der Abdichtung und schützt diese so vor Witterungseinflüssen.

Was macht die Dampfbremse?

Eine Dampfbremse, auch fälschlicherweise Dampfsperre genannt, macht deshalb genau das, was ihr Name schon deutlich vorgibt: sie bremst den Dampf aus, damit dieser nicht an die dämmenden Materialien gelangt. Diese wird immer an der Innenseite des Gebäudes angebracht, da es sich hierbei um die "warme Seite" handelt.