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Warum ist Wasserstoff an der Tankstelle so teuer?

Gefragt von: Josefine Albert-Nickel  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Warum gibt es nur so wenige Modelle und warum sind sie so teuer? Die Technik ist bisher sehr teuer. Dies liegt zum einen am benötigten Platin, zum anderen aber auch daran, dass Wasserstoff nicht in natürlicher Form vorkommt. Der Kraftstoff muss aufwändig aus Wasser und Erdgas hergestellt werden.

Warum kostet Wasserstoff so viel?

Als Grund für die Preiserhöhung gibt H2 Mobility die Energiepreisentwicklung an, die sich auch auf den Preis für Wasserstoff auswirke. Dazu muss man wissen, dass der heute angebotene Wasserstoff in den allermeisten Fällen per Dampfreformierung aus Methan (Erdgas) gewonnen wird.

Wie viel kostet 1 kg Wasserstoff an der Tankstelle?

Kosten und Bezahlsystem an Wasserstofftankstellen

Die Kosten beim Tanken von Wasserstoff sind vergleichbar mit denen für Benzin: Ein Kilogramm kostet an der Tankstelle 9,50 Euro (Stand: April 2022) und bringt die meisten Fahrzeuge rund 100 Kilometer weit.

Wie viel kostet 1 kg Wasserstoff?

Die Energiepreisentwicklung wirkt sich auch auf den Preis für Wasserstoff (H2) aus. Ab dem 7. Juni kostet ein Kilogramm Wasserstoff an allen H2 MOBILITY Wasserstofftankstellen einheitlich 12,85 €/kg (brutto).

Ist Wasserstoff teurer als Benzin?

Nicht nur Benzin und Diesel wird teurer, sondern auch Wasserstoff - Anbieter H2 Mobility setzte den Einheitspreis nun gleich um 35 Prozent hoch. (Motorsport-Total.com/Motor1) - Tanken wir teurer: Das gilt nicht nur bei Benzin und Diesel, sondern auch bei Wasserstoff.

Ist Wasserstoff nicht zu teuer? - Wasserstoff einfach erklärt

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Wie weit kommt man mit 1 kg Wasserstoff?

Wie weit fährt man mit 1 kg Wasserstoff? In der Regel können Sie mit 1 kg Wasserstoff durchschnittlich zwischen 100 und 115 km zurücklegen. Die Reichweite beim Wasserstoffauto ist dabei vor allem von der Größe des Tanks abhängig und kann je nach Modell rund 750 km betragen.

Ist Wasserstoff schlecht für die Umwelt?

Blauer Wasserstoff ist eine fossile und klimaschädliche Energiequelle, weil er aus Erdgas hergestellt wird. Bei Förderung und Transport wird durch Leckagen klimaschädliches Methan freigesetzt. Und auch die Herstellung von blauem Wasserstoff erfolgt nicht völlig emissionsfrei.

Welche Nachteile hat ein wasserstoffauto?

Eines der größten Probleme, die sich mit einem Wasserstoffauto ergeben, ist es, eine Tankstelle zu finden. Gerade einmal 100 Wasserstofftankstellen gibt es aktuell in Deutschland. Bis Ende des Jahres 2021 sollen es 130 sein – was im Vergleich zu Elektroauto-Ladestationen unglaublich wenig ist.

Kann man Wasserstoff selbst herstellen?

Er kann zur Stromerzeugung, zur Mobilität und mit einer stromerzeugenden Heizung auch zur Energieversorgung von Ein- und Mehrfamilienhäusern genutzt werden. Mit einem Reformer oder einem Elektrolyseur funktioniert die Herstellung von Wasserstoff auch im eigenen Zuhause.

Ist Wasserstoff der Antrieb der Zukunft?

Wasserstoff kann mithilfe von Brennstoffzellen Elektromotoren antreiben, Energie speichern und Häuser heizen. Laut ExpertInnen hat das Multitalent sogar das Potenzial, entscheidend zur Energiewende beizutragen.

Wo kommt das Wasser für Wasserstoff her?

Im industriellen Maßstab wird Wasserstoff heute hauptsächlich aus Erdgas, zum Beispiel durch Zugabe von Wasserdampf (Dampfreformierung), erzeugt. Bei dieser chemischen Reaktion entstehen Wasserstoff und Kohlenstoffdioxid. Hierbei spricht man von grauem Wasserstoff.

Warum ist grüner Wasserstoff so teuer?

Grüner Wasserstoff wird dagegen ausschließlich aus erneuerbaren Energien durch Elektrolyse gewonnen. Die dezentrale Erzeugung grünen Wasserstoffs ist etwas aufwendiger als die von grauem Wasserstoff in industriellen Großanlagen.

Können Verbrenner mit Wasserstoff fahren?

Entwickelt werden aber auch Gasverbrenner als Wandgeräte, die sich komplett mit Wasserstoff betreiben lassen. Ein erster Feldversuch, den der Hersteller Viessmann für das Jahr 2023 plant, soll zeigen, wie gut sich Brennwertgeräte mit reinem Wasserstoff, mit Erdgas oder mit Erdgas-Wasserstoff-Gemischen betreiben lassen.

Wann wird Wasserstoff billiger?

Optimistische Szenarien gingen bisher davon aus, dass die Kosten für grünen Wasserstoff – auch etwa in Deutschland – schon 2030 auf 2 bis 2,50 Euro/kg sinken könnten.

Wie viel Liter sind 1 kg Wasserstoff?

Beispielsweise beträgt die Dichte bei 700 bar lediglich ca. 40 kg/m3 (übrigens deutlich weniger als für ein ideales Gas berechnet würde); somit benötigt 1 kg Wasserstoff selbst bei diesem hohen Druck immer noch ein Volumen von ca. 25 Litern.

Wie viel Wasserstoff braucht ein Auto auf 100 km?

Der Verbrauch pro 100 Kilometer liegt bei etwa einem Kilogramm, so dass der GLC mit der Energie aus der Brennstoffzelle gut 400 Kilometer weit kommen soll. Bei einem Tesla Model S mit ähnlicher Reichweite wiegt der Akku zirka 650 Kilogramm.

Kann man Wasserstoff zuhause lagern?

Hausbesitzer könnten mit der Sommersonne Wasserstoff auf Vorrat produzieren und ihn dann so lange im Speicher lagern, bis die Tage kälter werden. "Im Gegensatz zu Batteriespeichern kommt es dabei im Laufe der Zeit zu keinerlei Selbstentladung.

Was passiert mit dem Wasser nach der Wasserstoffherstellung?

Durch Wasserelektrolyse wird bei der Herstellung Wasser mithilfe von Strom in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. So wird der Treibstoff gewonnen. Bei der Elektrolyse wird jedoch besonders viel Süßwasser benötigt.

Wie viel Strom braucht man zur Herstellung von Wasserstoff?

Wie viel Strom wird benötigt um 1 kg Wasserstoff im Elektrolyseverfahren herzustellen? Die benötigte Strommenge variiert je nach Betriebsmodus und Leistung des Elektrolyseurs und liegt in etwa zwischen 40 – 80 kWh/kg. Das entspricht ungefähr einem Wirkungsgrad von 80 – 40 %.

Warum Wasserstoff nicht die Zukunft ist?

Der Anteil an nachhaltigem Wasserstoff beträgt weltweit aber heute gerade einmal 2 Prozent. Und es gibt noch ein Problem: Das grüne Verfahren ist nicht besonders effizient: Bis zu einem Drittel der nutzbaren Energie geht verloren – vor allem durch Abwärme.

Warum setzt man nicht auf Wasserstoff?

Grund für die hohen Preise: Die Entwicklung ist teuer, und die verkauften Stückzahlen sind gering. Erst bei hohen Stückzahlen würden die Kosten pro Fahrzeug sinken. "Das reine Wasserstoffauto ist für den Privatkunden derzeit außer Reichweite", sagt Dudenhöffer.

Was ist die Zukunft Wasserstoff oder Elektro?

Weltweit gewinnt die E-Mobilität an Fahrt. Doch ins klimatechnische Paradies fährt uns auch der Akku nicht. Denn: Je höher die Reichweite, desto weniger „sauber“ sind E-Autos.

Was ist das Problem bei Wasserstoff?

Grüner und nachhaltiger geht es nicht, wie es scheint. Doch die Technologie hat zwei grundlegende Probleme: Zum einen ist die Herstellung von Wasserstoff teuer und nicht gerade umweltfreundlich. Der größte Anteil des bisher genutzten Wasserstoffs stammt aus chemischen Fabriken, wo er als sogenannter Beifang anfällt.

Warum gibt es so wenig Wasserstoffautos?

Warum gibt es nur so wenige Modelle und warum sind sie so teuer? Die Technik ist bisher sehr teuer. Dies liegt zum einen am benötigten Platin, zum anderen aber auch daran, dass Wasserstoff nicht in natürlicher Form vorkommt. Der Kraftstoff muss aufwändig aus Wasser und Erdgas hergestellt werden.

Wo wird in Deutschland Wasserstoff produziert?

Von Lingen (Emsland) bis nach Gelsenkirchen und von der niederländischen Grenze bis nach Salzgitter sollen Erzeugung, Transport, Speicherung und industrielle Abnahme von grünem Wasserstoff in mehreren Schritten zwischen 2024 und 2030 unter dem Dach des Gesamtprojektes verbunden werden.

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