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Warum ist Wasser kochen so laut?

Gefragt von: Florian Wieland  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Die Schallwellen, aus denen sich das Rauschen zusammensetzt, entstehen wegen winziger Wasserdampfbläschen. Die Bläschen bilden sich am Boden des Wasserkochers schon sehr schnell, auch wenn das restliche Wasser im Kocher noch ganz kalt ist. Das liegt daran, dass die Heizwendeln in Wasserkochern sehr schnell heiß werden.

Warum wird kochendes Wasser leiser?

Anfänglich erwärmen sich rasant die Heizplatte und das untere Wasser. Das Wasser darüber ist noch kalt. Weil die Wärme nicht schnell genug weitergegeben werden kann, wird das untere Wasser immer heißer und schließlich gasförmig. Die Umwandlung ist wie eine kleine Explosion, die wir als Rauschen hören.

Wie laut ist Kochen?

Also starteten wir einen Selbstversuch und staunten nicht schlecht: Ein mittelgroßer Topf wurde halb mit Wasser gefüllt und zum kochen gebracht. Ein Schallpegelmesser lieferte die Lautstärkemessung. Das stolze Ergebnis: Kochendes Wasser in einem mittelgroßen Topf ist 70 Dezibel laut.

Warum blubbert Wasser bevor es kocht?

Am Boden des Topfes ist es am heissesten. Dort wird als erstes eine kleine Menge Wasser gasförmig – sie verdampft. Der Wasserdampf ist leichter als das flüssige Wasser und braucht ausserdem mehr Platz. Er blubbert als Blase an die Oberfläche.

Wann fängt Wasser an zu blubbern?

Bei 100 Grad blubbert es

Wenn das Wasser bei 100 Grad Celsius schließlich zu kochen beginnt, steigen die Dampfblasen bis an die Wasseroberfläche und zerplatzen dort ebenfalls mit lautem Geräusch, allerdings ist der Klang nun eher blubbernd als zischend.

Warum ist kochendes Wasser so laut? [Compact Physics]

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Warum kocht das Wasser auf dem Mount Everest schneller?

Der Luftdruck in den Bergen ist kleiner als am Meer, und das Wasser siedet darum bereits bei tieferer Temperatur. Auf dem Mount Everest beträgt der Luftdruck aufgrund der grossen Höhe mit 0.326 bar nur knapp ein Drittel des Normaldrucks, und Wasser siedet dort bereits bei 71°C.

Kann Wasser bei 80 Grad kochen?

Normalerweise fängt eine Substanz bei einem gewissen Druck und einer bestimmten Temperatur, der Siedetemperatur, an zu kochen. Bei Wasser beträgt die Siedetemperatur bei normalem atmosphärischen Druck 100 Grad Celsius. Wenn man nun den Druck erhöht, so steigt die Siedetemperatur an.

Warum singt der Wasserkocher?

Ein außergewöhnliches Geräusch – der Wasserkocher pfeift

Das kann sich in der Tat wie das Pfeifen einer Pfeife auf dem Wasserkessel anhören, aber auch grundlegend anders. Ursachen dafür kann es mehrere geben. Vornehmlich ist aber die Heizspirale verkalkt.

Woher kommt die Luft wenn Wasser kocht?

Woher kommen die "Luftblasen" vom Boden eines Topfes, in dem Wasser gekocht wird? Bei den "Luftblasen" handelt es sich um Wasserdampfblasen, die durch den Siedevorgang entstehen. Sie bilden sich am Boden des Topfes, da dort die Temperatur am höchsten liegt.

Welches Gas entsteht beim Kochen von Wasser?

Wasser besteht aus Molekülen, gebildet aus je zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Wenn wir es erhitzen, geraten die Moleküle in Bewegung und gehen am Siedepunkt in den gasförmigen Zustand über - das flüssige Wasser wird zu Wasserdampf.

Was für ein Geräusch macht Wasser?

Leichtes Plätschern, gleichmäßig wiederkehrendes Rauschen, heftiges Brausen, Tosen und „brüllender Donner" sind die Steigerungen der Schallerscheinungen, die vom Zusam- mentreffen des Wassers mit der festen Erde ausgehen.

Was passiert im Wasserkocher?

Wenn aus Wasser Dampf wird

Stellen Sie sich plastisch vor, was im Wasserkocher passiert: Das Wasser wird von unten durch eine Heizspirale oder eine elektrische Bodenplatte erhitzt. Diese Bodenplatte ist, je nach Modell, mehrere Hundert Grad heiß – sonst könnte sie das Wasser nicht auf 100°C erhitzen.

Was macht ein Wasserkocher?

Wasserkocher sind elektrische Küchengeräte, mit denen sich Wasser besonders schnell erhitzen lässt. Da das Heizelement im Gerät integriert ist, sind weder Herd noch offenes Feuer notwendig. Je nach Modell finden sich kessel-, kannen- oder krugförmige Bauformen des Kochgefäßes.

Wie funktioniert ein Wasserkocher Physik?

Wenn der Behälter des Wasserkochers mit Wasser befüllt und dann auf den Standfuß gestellt wird, können Sie das Gerät einschalten. Der Heizboden oder die Heizspirale erwärmt dann so lange das Wasser, bis Sie die gewünschte Temperatur erreichen. Der Wasserkocher schaltet sich daraufhin automatisch ab.

Kann Wasser unter 100 Grad kochen?

Siedepunkt des Wassers ist in den Bergen niedriger

Der Grund: Der Siedepunkt ist in den Bergen niedriger. Wir haben zwar gelernt: Wasser siedet bei 100°C – doch das gilt nur bei Normaldruck auf Meereshöhe. Die Gesetze der Physik sagen aber: Je niedriger der Außendruck, desto niedriger auch die Siedetemperatur.

Warum kocht Wasser im Gebirge schneller?

Das liegt daran, dass der Siedepunkt des Wassers, der vom Druck in der Atmosphäre abhängt und nur bei Normaldruck 100 Grad Celsius beträgt, in den Bergen geringer ist. Als Faustregel gilt, dass der Siedepunkt pro 300 Höhenmeter um etwa ein Grad abgesenkt wird.

Warum kocht Wasser mit Salz schneller?

Denn: Durch das Salz kann das Wasser auch mehr Wärme speichern. Das bedeutet, bei gleicher Herdeinstellung wird das gesalzene Wasser schneller heiß. In der Praxis zeigt sich beim Aufkochen von gesalzenem und ungesalzenem Wasser kein zeitlicher Unterschied.

Welcher ist der leiseste Wasserkocher?

Ein Electric Kettle Quiet ist ein Wasserkocher, der kein Geräusch macht, wenn er kocht. Er ist sehr leise und du kannst ihn in deinem Schlafzimmer benutzen, ohne jemand anderen aufzuwecken.

Warum pfeift ein Wasserkessel wenn das Wasser siedet?

Aber warum pfeift der Wasserkessel überhaupt? Das kochende Wasser dehnt sich aus und wird zu Wasserdampf. Dieser Dampf baut einen Druck auf, welcher sich auf die Pfeife auswirkt und den Kessel zum Pfeifen bringt. So zeigt das akustische Signal an, wann das Wasser kocht, also der Siedepunkt erreicht ist.

Warum pfeift ein Wasserkessel?

Manche Wasserkessel für den Gebrauch in der Küche haben eine auf die Schnaupe aufsetzbare Dampfpfeife, die durch ausströmenden Wasserdampf mit einem Pfeifton signalisiert, dass das Wasser im Kessel den Siedepunkt erreicht hat.

Kann Blut anfangen zu kochen?

Ist der Mensch im Weltall dem Vakuum ausgesetzt, beginnt sein Blut in den Adern also förmlich zu kochen. Dabei bilden sich im Blut und im Gewebe kleine Bläschen aus Wasserdampf.

Wie viel Grad hat Wasser aus dem Wasserkocher?

Wenn Wasser den Aggregatzustand ändert, ist der Siedepunkt erreicht. Das Wasser kocht tatsächlich normalerweise bei einer Temperatur von 100 Grad Celsius, wenn es vom flüssigen in den gasförmigen Zustand übergeht.

Was ist günstiger Wasserkocher oder Herd?

Tatsächlich ist ein Wasserkocher sparsamer als der Kochtopf auf dem Elektroherd! Denn beim Erhitzen auf dem Herd fließt Energie in Form von Wärme zunächst in die Herdplatte, von dort in den Topf und erst dann ins Wasser. Dabei geht viel Energie verloren (besonders, wenn man auch noch ohne Deckel kocht).

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