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Warum ist saurer Boden schlecht?

Gefragt von: Rolf-Dieter Barth  |  Letzte Aktualisierung: 13. September 2023
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Ein saurer Boden kann weniger Nähr– und Schadstoffe aufnehmen. Somit gehen Puffer- und Speicherkapazität des Bodens verloren. Die Nähr- und Schadstoffe werden ausgewaschen und gelangen so ins Grundwasser und dann oft weiter in Seen oder Flüsse, wo sie die dortigen Ökosysteme belasten. Das Bodengefüge wird zerstört.

Warum ist Bodenversauerung schlecht?

Fehlen die Nährstoffe, verlieren Pflanzen auf versauerten Böden an Vitalität. Zusätzlich sinkt die Widerstandskraft gegen Trockenstress oder Schädlinge. In versauerten Böden kann sich die Artenzusammensetzung ändern: Zum Beispiel können Regenwürmer nicht in Böden mit pH-Werten unter 4 überleben.

Was bedeutet der Boden ist sauer?

Abhängig vom pH-Wert gibt es saure, neutrale und alkalische Böden. Unter einem Wert von 6,5 gilt ein Boden als sauer – mit der Folge, dass einige Pflanzen hier besser gedeihen, andere hingegen weniger gut. Denn nicht jedes Gewächs bevorzugt den gleichen Bodentyp.

Wann ist der Boden sauer?

Bei einem pH-Wert von unter 6,5 spricht man von einem sauren Milieu – je niedriger, desto saurer, wobei ganz unten auf der Skala Magen- und Batteriesäure stehen. Für Deine „Saure-Böden-Pflanzen“ benötigst Du allerdings einen höheren pH-Wert von 4,5 bis 5,5 in einem humusreichen Gartenboden.

Was passiert wenn der Boden zu basisch ist?

Alkalischer Boden (pH > 7)

Auf extrem alkalischen Böden sind allerdings wichtige Spurennährelemente kaum noch verfügbar, sodass das Pflanzenwachstum wieder behindert wird und die Fruchtbarkeit sinkt.

So wichtig ist eine Bodenanalyse! 🧐 - PH-Wert bestimmen von Boden und Wasser

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Ist saurer Boden gut?

Ein saurer Boden kann weniger Nähr– und Schadstoffe aufnehmen. Somit gehen Puffer- und Speicherkapazität des Bodens verloren. Die Nähr- und Schadstoffe werden ausgewaschen und gelangen so ins Grundwasser und dann oft weiter in Seen oder Flüsse, wo sie die dortigen Ökosysteme belasten. Das Bodengefüge wird zerstört.

Ist saurer Boden kalkhaltig?

Der Kalk wirkt wie ein Puffer gegen eine für die Pflanzen schädliche Bodenversauerung. Tipp: Sauren Böden wird häufig Kalk zugesetzt, damit sich der pH-Wert anhebt. Calcium ist dagegen auch in saueren Böden reichlich enthalten und muss nicht zugeführt werden.

Was verursacht Säuren Boden?

Der Hauptverursacher für sauren Boden ist der saure Regen. Denn über die Niederschläge gelangt eine große Menge an Wasserstoffionen in den Boden. Durch diese massive Zunahme reagiert der Boden sauer. Ein ebenfalls immer stärker werdende feind des gesunden Mutterbodens ist auch die stetige Überdüngung der Böden.

Was wächst auf Säuren Boden?

Besonders Heidelbeeren und Preiselbeeren lieben saure Böden. Aber auch Kartoffeln, einige Tomaten, Mangold, Kürbis, Lauch, Mohrrüben, die meisten Salate und einige weitere Gemüsearten mögen oder tolerieren einen sauren Boden. Sogar Erdbeeren vertragen saure pH-Werte.

Welche Pflanzen lieben Säuren Boden?

Die kurze Antwort: So ziemlich alle! Deine Zimmerpflanzen mögen ihren Boden leicht sauer. Die Unterschiede sind so klein, dass du sie alle mit der gleichen qualitativ hochwertigen Zimmerpflanzenerde versorgen darfst. Allerdings empfehlen wir für Kakteen und Sukkulenten eine eigene Erde.

Was tun gegen zu Säuren Boden?

Als effektives Mittel hat sich hierbei Kalk erwiesen, da dieses Substanz in der Lage ist, die sauren Anteile zu binden und so zu neutralisieren, um im Idealfall einen ph-neutralen Boden zu erzeugen.

Welche Pflanzen zeigen Säuren Boden an?

SAURER BODEN: Besenheide, Sauerampfer, Heidelbeere, Hundskamille. TROCKENER SANDBODEN: Hungerblümchen, Königskerze, Heidekraut und Feldthymian. VERDICHTETER BODEN: Kriechender Hahnenfuß, Acker-Schachtelhalm, Gänsefingerkraut, Weißklee, Breitwegerich und Quecke.

Welche Erde ist sauer?

Saure Erde kann aus verschiedenen, organischen Materialien wie Rindenmulch, Eichenlaub, Kaffeesatz, Kiefern- oder Tannenadeln oder Traubenrester hergestellt werden. Dafür kann entweder ein separater, saurer Kompost angesetzt oder die Materialien können direkt unter die Erde gemischt werden.

Welcher pH-Wert im Boden ist gut?

Der optimale pH-Wert im Gartenboden liegt zwischen 6,5 und 7,5. In diesem Zustand ist das Verhältnis von Säuren und Basen im Boden ausgeglichen und die allermeisten Gartenpflanzen und Bodenlebewesen fühlen sich wohl.

Wo ist saurer Boden?

Saurer Boden hat einen pH-Wert von 4,6 bis 5,5. Stark sauer ist der Boden, wenn der pH-Wert unter 4,5 liegt und schwach sauer, wenn der Wert 6,5 überschreitet. Sie können die Bodenqualität saurer Böden durch Kalkgaben verbessern. Den pH-Wert Ihres Bodens können Sie mit einem Test aus dem Gartencenter bestimmen.

Ist ein Lehmboden sauer?

Sandige Böden haben einen niedrigen ph-Wert (sauer), Ton- / Lehm-Böden einen hohen (neutral bis alkalisch). Abhängig vom ph-Wert des Bodens stehen der Pflanze bestimmte Nährstoffe mehr oder weniger stark zur Verfügung.

Welcher Dünger macht den Boden sauer?

Tragen Sie diesen Mulch in einer Dicke von fünf Zentimeter auf den Standort oder den Boden auf und düngen Sie zusätzlich mit einem organischen Stickstoffdünger. Hierfür eignen sich vor allem Hornspäne. Hier ist der Kaffeesatz ein wichtiger Stoff, um die sauren Eigenschaften zu verbessern.

Wie stelle ich fest ob der Boden sauer ist?

In der Regel werden Gartenböden je nach pH-Wert wie folgt eingeteilt:
  1. pH-Wert unter 4,5 = saurer Boden.
  2. pH-Wert von 5,5 = Sandboden.
  3. pH-Wert zwischen 6,5 und 7 = normaler Boden.
  4. pH-Wert über 7,2 = alkalischer Boden.

Warum sind starke Säuren gefährlich?

Der Grund für die Aggressivität, mit der starke Säuren andere Materialien angreifen, ist, dass sie sehr viele Protonen, oder, was das Gleiche ist, elektrisch positive Wasserstoff-Ionen enthalten. Diese sind hochreaktiv und können darum fast alle anderen Stoffe und Chemikalien anätzen oder sogar vollständig auflösen.

Ist Regen sauer?

Die Schwefeloxide bilden in Verbindung mit Wasser schweflige Säure (H2SO3). Die Stickstoffoxide reagieren mit Wasser zu Salpetersäure (HNO3). Das hat Auswirkungen auf den pH-Wert des Regens. Saurer Regen hat einen niedrigeren pH-Wert als der „normale" Regen (pH-Wert <= 5,5).

Ist Waldboden sauer oder basisch?

Je niedriger der pH-Wert, desto saurer. Der Auflagehumus der Böden hat im Mittel einen pH(H2O)-Wert von 4,6.

Welche Pflanzen mögen saures Wasser?

Ganz besonders trifft das auf Orchideen, Farne, Kamelien, Bromelien und Rhododendren zu. Diese gedeihen am besten auf saurem Boden. Ist das Gießwasser zu hart, führt das zur sogenannten Aufkalkung der Erde, der pH-Wert steigt. Das beeinträchtigt die Nährstoffaufnahme der Pflanze.

Warum hebt Kalk den pH-Wert?

Kalk neutralisiert im Boden in erster Linie überschüssige Säuren und erhöht damit den pH-Wert. Die zusätzliche Freisetzung von Calcium und Magnesium und die Pufferwirkung bewirken, neben der vorrangigen chemischen Wirkung, auch noch physikalische und biologische Effekte.

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