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Warum ist Merle qualzucht?

Gefragt von: Frau Dr. Annelie Keßler MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Der Merle Faktor ist eigentlich ein Gendefekt. Auf dem Chromosom CFA10 kommt es zu einer Mutation des Silver-Locus Gens. Haare, deren Farbe durch Eumelanin gebildet wird, wird aufgehellt. Abzeichen, deren Haare ihre Farbe durch Phäomelanin erhalten, sind von der Aufhellung nicht betroffen.

Warum ist Blue Merle eine qualzucht?

Das Merle-Gen (SILV-Gen auf m-Locus)

Normalerweise ist ein Hund mit nur einem Merle-Gen auch nicht krank. Die Zucht von Merle-Hunden ist jedoch heikel, da ein Merle-Gen tragender Hund zwingend mit einem Hund verpaart werden muss, der das Merle-Gen nicht trägt.

Sind Merle-Hunde anfälliger für Krankheiten?

Durch geschickte Paarungskombinationen lässt sich zwar das Risiko einer Erkrankung reduzieren, jedoch nicht vollständig ausschließen. Aus diesem Grund haben Merle-Hunde deutlich häufigere gesundheitliche Probleme und sterben sogar auffallend häufig, bevor sie ihre Geschlechtsreife erreicht haben.

Ist das Merle-Gen gefährlich?

Das Merle-Gen wird intermediär vererbt. Hunde, die das Gen nur einmal aufweisen, also heterozygot sind, sind meist gesund. Das Merle-Gen führt neben einem größeren Weißanteil im Fell in einigen Fällen zu Fehlbildungen des Innenohrs mit Taubheit.

Warum darf man Merle und Merle nicht paaren?

erblich bedingt Körperteile oder Organe für den artgemäßen Gebrauch fehlen oder untauglich oder umgestaltet sind und hierdurch Schmerzen, Leiden oder Schäden auftreten“. Es ist also schlicht verboten Merle-Nachkommen zu züchten, wenn die Gefahr besteht, dass eben jene Genmutation zu Misbildungen beim Hund führt.

Qualzucht Doppelmerle

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Was kostet ein Merle Hund?

Züchter:innen verdienen mit Australian Shepherd Welpen zwischen 1.300 und 2.500 Euro pro Tier. Während die Tierheime voller Hunde sind, die auf ein neues Zuhause hoffen, „produzieren“ Züchter:innen jedoch immer weiter Tiere nach.

Warum ist ein Australian Shepherd eine qualzucht?

Australian Shepherd

Was die Wenigsten wissen: Seine außergewöhnliche Fellzeichnung (Merle) beruht auf einem Gendefekt, der eine große Bandbreite an Krankheiten mit sich bringt. Hunde, die das Gen nur einmal aufweisen, also heterozygot (gemischterbig) sind, sind meist gesund.

Ist Blue Merle Qualzucht?

Die Merle-Färbung ist eine Zucht auf Kosten der Gesundheit. Zwei Träger des Merle Faktors dürfen nicht miteinander verpaart werden. Diese Paarungsform entspricht einer Qualzucht, die nach dem Tierschutzgesetz verboten ist.

Wie entsteht Merle?

Die Merle-Färbung lässt nicht nur das Fell einzigartig aussehen, auch die zu Grunde liegende Genetik ist etwas Besonderes. Der Merle-Faktor zeichnet sich durch eine genetische Insertion aus, d.h. innerhalb des betroffenen Gens PMEL17 hat sich per Zufall eine zusätzliche Gen-Sequenz eingefügt.

Welche Hunde sind keine qualzuchten?

Unsere Liste mit 10 gesunden Hunderassen
  • →Belgischer Malinois.
  • Border Collie.
  • Appenzeller Sennenhund.
  • →Elo.
  • Bichon Frisé
  • Bolonka Zwetna.
  • Cavapoo.
  • Pinscher.

Was bedeutet Merle beim Australian Shepherd?

Merle und Genetik

Dabei handelt es sich um eine eine Mutation des Silver-Locus-Gens (Pmel17), das sich beim Haushund auf Chromosom CFA10 befindet. Das Merle-Gen hellt nur Eumelanin auf, während es Fellbereiche, in denen ausschließlich Phäomelanin vorkommt, unverändert lässt.

Was ist ein Doppel Merle?

Das Merle-Gen ist an sich schon ein Gendefekt, allerdings macht es keine gesundheitlichen Probleme. Tragen nun aber beide Elternteile dieses Merle-Gen, so kommen zum Teil schwerst behinderte Welpen zur Welt. Ein erster Anhaltspunkt für einen Doppelmerle ist der hohe Weißanteil.

Warum kein Silber Labrador?

Silberne Labradore haben ein gräuliches Fell aufgrund eines Gendefekts, der zu schwerwiegenden Erkrankungen führen kann. Labradore mit silberfarbenem Fell sind Qualzuchten, die unter einer verminderten Lebensqualität leiden. Es gibt keine verantwortungsvolle Zucht von „Silver Labs“.

Wer vererbt mehr Hündin oder Rüde?

Das bedeutet, daß der Mutterhündin eine zumindest gleichwertige Bedeutung wie dem Rüden zukommt. Die Hälfte aller Gene von Rüde und Hündin wird also nicht an die Nachkommen weitergegeben.

Was ist die Farbe Lilac bei Hunden?

Was ist eigentlich blau und lilac? Wie entstehen diese Farben? Die Farben blau und lilac (und andere) entstehen durch eine sogenannte Verdünnung (Dilution) der ursprünglich unverdünnten Fellfarbe eines Hundes. Diese Verdünnung entsteht durch den Einfluss einer genetischen Mutation des MLPH-Gens.

Welche Farbe vererbt mein Hund?

An diesem Genort befinden sich drei Allele KB, kbr und ky. führt zu einem einfarbig schwarzen oder braunen Fell (Die Farbe wird am B-Lokus bestimmt). Da aber der E-Lokus über den Genen des K-Lokus steht, ist ein Hund mit der Genkombination eeKB gelb und nicht schwarz, kann das Allel KB jedoch versteckt tragen.

Wie vererben sich blaue Augen beim Hund?

Blaue Augen finden sich bei einer Reihe von Hunderassen, darunter auch bei Bobtails, Border Collies und Corgis, wie Irizarry sagt. Bei diesen Rassen werden die blauen Augen jedoch als rezessives Merkmal vererbt, was bedeutet, dass zwei mutierte Kopien des Gens nötig sind, um die blauen Augen hervorzubringen.

Was bedeutet non Merle?

Hunde mit m/m-Genotyp (non-merle) haben keine Merlezeichnung, sind einfarbig.

Was ist Red Merle?

Australian Shepherd Red Merle Bild

Ist die Grundfarbe des Australian Sheperd Rot (rot bzw. auch liver, Leber) und liegt dann noch der Merle-Faktor vor (ein Gendefekt, bei dem die Pigmentierung des Haares gestört ist), dann wirkt das Fell des Hundes wie marmoriert rot bzw. Braun mit einer hellroten bzw.

Was wird beim Hund dominant vererbt?

Männchen haben ein X- und ein Y-Chromosom, wobei das X-Chromosom nur von der Mutter geerbt wird. Erbt der Rüde das defekte Gen von einer betroffenen Mutter, so ist er betroffen. Ist die Mutter homozygot in Bezug auf das defekte Gen, beträgt die Chance 100 %, dass die männlichen Welpen betroffen sind.

Welche Aussies darf man paaren?

Im Standard erlaubt sind Merle Hunde mit ganz vielen kleinen Flecken (heavy merle), mit großen Flecken (minimal merle) und auch die Hunde ohne jegliche Flecken (phantom merle).

Ist der Dackel eine Qualzucht?

Welche Hunderassen gehören zu den Qualzuchten? Oftmals sind Hunde der Rassen Australian Shepherd, Französische Bulldogge, Mops, Chihuahua, Dackel, Shar Pei oder Deutscher Schäferhund Qualzuchten.

Sind Labradore Qualzucht?

Qualzucht: Dilute-Gen bei Labrador und Co.

Dabei handelt es sich um Hunde, die das Dilute-Gen (Verdünnungs-Gen) aufweisen. Dieses Gen sorgt dafür, dass die Pigmente verklumpen und somit Hunde mit einer aufgehellten Fellfarbe auf die Welt kommen.

Ist ein Boxer eine Qualzucht?

Heute gehört der Mops auf Grund der angezüchteten extremen rund-/kurzköpfigkeit (Brachyzephalie) zu den bekanntesten Rassen mit Qualzucht. Zu den brachyzephalen Rassen zählt unter anderem auch die englische und die französische Bulldogge, der Boxer und der King Charles Spaniel.

Welche Hunderasse ist am wenigsten Überzüchtet?

Bolonka-Zwetna

Diese Hunderasse ist vor allem wegen ihres freundlichen Gemüts beliebt. Sie sind ruhig und sehr anhänglich. Wegen seiner aufgeschlossenen Art kann ein Bolonka-Zwetna gut als Familienhund gehalten werden.

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