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Warum ist man nach dem Urlaub so müde?

Gefragt von: Ludwig Röder  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Wenn Körper und Immunsystem immer auf Hochtouren arbeiten, werden permanent Stresshormone ausgeschüttet. Es kommt zu einer dauerhaften Anspannung und Nervosität, die zusätzlich auch den Blutdruck in die Höhe treibt.

Warum bin ich nach dem Urlaub so müde?

Das liegt daran, dass unser Körper und unsere Seele etwa zwei bis drei Tage brauchen, bis sie sich wieder an den bewährten Arbeitsrhythmus gewöhnt haben. Je länger der Urlaub war, desto schwerer fällt es uns, uns wieder in die tägliche Routine einzufinden.

Warum fühlt man sich nach dem Urlaub schlecht?

Ergebnis: Das Stimmungstief nach dem Urlaub ist tatsächlich nichts Ungewöhnliches. Die Wissenschaft hat sogar ein Wort dafür: Das Post-Holiday-Syndrom bezeichnet den Blues, der die ersten Tage nach der Rückkehr prägen kann.

Was ist das Post-Holiday-Syndrom?

Die Symptome: Hörsturz, Drehschwindel, Schlafstörungen, Angstzustände, Herzbeschwerden – alles auf einmal oder nur vereinzelt. Die totale Erschöpfung zeigt sich oft in unterschiedlichen Gewändern. Nicht selten verbirgt sich dahinter eine handfeste Depression. Burnout ist nichts, was Sie aussitzen sollten.

Wie fühlt man sich nach dem Urlaub?

Bei vielen Menschen hält die Erholung leider nicht lange an, recht schnell stressen Arbeit und der heimische Trott – als wäre man nie weg gewesen verfliegen die schönen Erinnerungen und das Glück. Fast fühlen sich Frust und Stress an wie eine Depression, oder zumindest ein Stimmungstief an.

Warum wird man im Urlaub krank?

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Wie lange hält die Erholung nach einem Urlaub maximal an?

Binnewies: Anhand vieler Studien lässt sich sagen: maximal drei Wochen. Ein Teil der Erholung ist meist schon nach einer Woche wieder weg.

Warum schläft man im Urlaub viel?

Die idealen Bedingungen um während des Urlaubs gut zu schlafen wären eigentlich gegeben: kein Schlaf-raubender Arbeits-bedingter Stress, viele neue Eindrücke fördern den REM-Schlaf (Traumphase) aktive Tage in der Sonne fördern den Tiefschlaf, die Produktion von Serotonin (Glückshormon) und von Melatonin (Schlafhormon).

Was tun gegen Urlaubsdepression?

Was kann man tun? Sie sollten es vermeiden, direkt vom Flieger zur Arbeit zu fahren. Kommen Sie an einem Samstag zurück, damit zwischen Ihrer Rückkehr und dem Arbeitsbeginn ein Tag liegt. Oder starten Sie die Arbeitswoche nach dem Urlaub an einem Mittwoch.

Was tun gegen Urlaubsblues?

Die können übrigens auch helfen, wenn die letzte Reise schon viel zu lange her ist und Sie das Gefühl haben, im Alltagstrott festzustecken.
  • Lassen Sie den Post-Urlaubs-Blues zu. ...
  • Planen Sie den nächsten Urlaub. ...
  • Kleine Reisen unternehmen. ...
  • Ziele festlegen. ...
  • Die Urlaubsrituale nach Hause holen. ...
  • Zeit zum Ankommen schaffen.

Was tun gegen Post Holiday Syndrom?

10 Tipps gegen das Post-Holiday-Syndrom
  1. Keine Altlasten mit in den Urlaub nehmen. ...
  2. Digital Detox. ...
  3. Komm nicht auf den letzten Drücker aus dem Urlaub zurück. ...
  4. Starte an einem Donnerstag oder Mittwoch. ...
  5. Erstmal „ankommen“ am ersten Tag. ...
  6. Langsam starten und Pausen einlegen. ...
  7. Rausgehen und Urlaubserinnerungen teilen.

Wie fangen Depressionen an?

Eine Depression wird festgestellt, wenn mindestens zwei Haupt- und zwei Nebensymptome vorliegen. Die Beschwerden müssen wenigstens zwei Wochen lang anhalten.
...
Gespräch: Anzeichen für eine Depression erkennen
  • gedrückte, depressive Stimmung;
  • Interessenverlust und Freudlosigkeit;
  • Antriebsmangel und Ermüdbarkeit.

Warum fällt man nach dem Urlaub in ein Loch?

Beim Post-Holiday-Syndrom geht es darum, dass Beschäftigte direkt nach dem Urlaub Stimmungs- und Leistungstiefs im Job erleben. Selten geht man unmotivierter an die Arbeit als direkt nach dem Urlaub. Der Kopf ist im Entspannungsmodus, der Berg an angesammelten Aufgaben scheint unüberwindbar.

Warum depressiv im Urlaub?

Erwartungsdruck: Erwartungen an den Urlaub sind meist sehr hoch. Werden diese nicht erfüllt, kann das zu Frustration und einer Verstärkung der depressiven Symptome führen. Man nennt das den „Gebrochenes-Versprechen-Effekt”, entdeckt vom amerikanischen Soziologen Howard Gabennesch.

Was tun bei Leisure sickness?

Dabei gilt: Wer in der ersten Arbeitswoche einige Entspannungspausen einlegen kann, hat länger etwas vom positiven Urlaubsgefühl. Das können Sie schon vor dem Urlaub berücksichtigen. Gönnen Sie sich zwischen der Reise und der Arbeit zum Beispiel noch ein, zwei freie Tage zuhause.

Warum ist man ständig müde?

Die wichtigsten Ursachen anhaltender Müdigkeit sind Schlafmangel, körperliche und seelische Anstrengung sowie Überarbeitung. Aber auch Erkrankungen und Medikamente können chronisch müde machen. Lesen Sie mehr über Ursachen von Müdigkeit und was Sie dagegen tun können.

Was passiert wenn der Stress nachlässt?

"Bei Stress arbeitet das Immunsystem auf Hochtouren", erklärt Psychologe Bonitz. "Fällt der Stress weg, fährt der Körper die Produktion der Abwehrzellen herunter, sodass Krankheitserreger leichteres Spiel haben." Das vegetative Nervensystem spielt dabei eine große Rolle.

Was tun gegen den Blues?

2. Bewegung – am besten im Freien: Regelmäßige Bewegung beugt trüben Gedanken vor. Denn Sport steigert das psychische Wohlbefinden durch die Ausschüttung verschiedener körpereigener Glückshormone und Stimmungsaufheller.

Werden Depressionen im Urlaub besser?

Bei leichten Depressionen kann ein Urlaub die Krankheitssymptome lindern. Bei einer schweren depressiven Episode ist hingegen von einem Urlaub abzuraten. Wichtig ist, dass die Medikamente weiter eingenommen werden.

Warum kann ich keine Freude empfinden?

Betroffene beschreiben Anhedonie oft als die Unfähigkeit, überhaupt etwas zu empfinden. Sie haben an nichts mehr Freude, auf nichts mehr Lust und können sich auch nicht mehr dazu aufraffen, etwas zu erleben, das ihnen bisher Freude bereitet hat – zu kochen, Freunde zu treffen, Sport zu treiben und anderes.

Warum bin ich sonntags depressiv?

Auch dafür haben die Amerikaner einen Ausdruck: „Sunday Blues“, die Sonntagsdepression. Eine Studie im Rahmen des sogenannten Sozioökonomischen Panels hat bereits 2014 herausgefunden, dass gerade Höhergebildete am Wochenende Angst vor dem Stress der kommenden Woche entwickeln.

Wie lange braucht ein Mensch um ausgeschlafen zu sein?

In Deutschland schlafen die meisten Menschen zwischen 7 und 8 Stunden täglich, um sich ausgeruht zu fühlen. In Wahrheit kommt es aber nicht auf die Länge des Schlafs an, sondern auf seine Qualität meinen die Experten. Menschen mit besonders guter Schlafqualität könnten daher auch mit weniger Schlaf auskommen.

Wie lange im Urlaub schlafen?

„Zu langes Schlafen kann sich negativ auf die weiteren Nächte ausüben und bringt den Rhythmus durcheinander. Sieben bis acht Stunden Schlaf sind auch im Urlaub perfekt“, rät Dr. Michael Feld.

Warum schlafe ich zuhause so schlecht?

In fremder Umgebung - zum Beispiel in Hotels - schlafen viele in der ersten Nacht häufig schlecht und sind am nächsten Tag wie gerädert. Forscher haben ermittelt, dass in ungewohnter Umgebung nachts eine Hirnhälfte aktiv bleibt - vermutlich um auf potenzielle Gefahren reagieren zu können.

Was ist der erholsamste Urlaub?

Wie eingangs erwähnt ist der Erholungseffekt auf kurzen Reisen vergleichbar mit dem Erholungseffekt längere Reisen. Dieser erreicht etwa nach einer Woche seinen Peak. Niederländische Wissenschaftler empfehlen, lieber öfter und kurz Urlaub zu machen, als einmal jährlich eine lange Reise zu unternehmen.

Ist Urlaub wirklich erholsam?

Eine Meta-Analyse zu Urlaubseffekten zeigte vor einigen Jahren, dass Urlaub durchaus einen positiven, wenn auch eher kleinen Effekt auf Gesundheit und Wohlbefinden hat, wenn diese zu einem Zeitpunkt kurz vor und direkt nach dem Urlaub verglichen wurden (De Bloom, Kompier, Geurts, De Weerth, Taris & Sonnentag, 2009).