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Warum ist Kinderschutz wichtig?

Gefragt von: Hans-Heinrich Wulf  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Der Kinderschutz setzt bereits im Säuglingsalter ein und soll Kindern sowie Jugendlichen in allen Phasen und Situationen ihres Lebens Sicherheit bieten. Ziel ist es dabei vor allem Schäden aufgrund von altersunangemessener Behandlung, körperlicher bzw.

Was bedeutet Kinderschutz für mich?

Für mich wie auch für das Trägernetzwerk bedeutet Kinderschutz vor allen Dingen Prävention: Kinder stark zu machen und sich als wertvoll zu erleben, als Menschen, die den gleichen Wert haben wie Erwachsene, die ganz allein über ihren Körper entscheiden dürfen, die ernst zu nehmen und anzuhören sind.

Welche Arten von Kinderschutz gibt es?

Weitere Felder des Schutzes von Kindern
  • Schutz von Embryonen, Föten und Neugeborenen. ...
  • Schutz vor Verkehrsgefahren. ...
  • Schutz vor Krankheiten und Misshandlungen. ...
  • Schutz vor „Verschwinden“ und Suizid. ...
  • Schutz vor Ausbeutung durch Kinderarbeit. ...
  • Schutz vor den Folgen von Armut und Unterentwicklung.

Warum im Kinderschutz arbeiten?

Die Arbeit im Kinderschutz ist fachlich anspruchsvoll und zudem mit hoher Verantwortung gegenüber Eltern, Kindern und Familien verbunden. Daher ist es unverzichtbar, neue und im Kinderschutz unerfahrene Fachkräfte individuell zu begleiten und zu unterstützen. Viele Jugendämter haben gute Erfahrungen mit sog.

Was ist wichtig für das Kindeswohl?

Eine genaue Definition des Kindeswohls kennt das BGB nicht, nichtsdestotrotz bietet das BGB beim Kindeswohl Beispiele und Kriterien für das Kindeswohl: Das Recht auf körperliche, geistige und seelische Unversehrtheit. Die Möglichkeit zu einer selbstständigen und verantwortungsbewussten Person heranzuwachsen.

Kinderschutz ist wichtig

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Was bedeutet kindesgefährdung?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt vor, wenn eine gegenwärtige oder zumindest unmittelbar bevorstehende Gefahr für die Kindesentwicklung abzusehen ist, die bei ihrer Fortdauer eine erhebliche Schädigung des körperlichen, geistigen oder seelischen Wohls des Kindes mit ziemlicher Sicherheit voraussehen lässt.

Was versteht man unter dem Kindeswohl?

Mit Kindeswohl wird ein Rechtsgut aus dem deutschen Familienrecht und aus der EU-Grundrechtscharta bezeichnet, welches das gesamte Wohlergehen eines Kindes oder Jugendlichen sowie seine gesunde Entwicklung umfasst.

Was gehört alles zum Thema Kinderschutz?

Schlagworte. Der Begriff des Kinderschutzes beinhaltet alle rechtlichen Regelungen und Maßnahmen des Staates sowie nicht-staatlicher Instanzen, die dem Schutz von Kindern dienen sollen. Dies umfasst die Abwendung von Kindeswohlgefährdung, Kindeswohlvernachlässigung sowie Kindesmisshandlung.

Welche Gesetze schützen Kinder?

Grundgesetz. Im Artikel 6 Absatz 2 des Grundgesetzes (GG) wird für Kinder das Recht auf Schutz manifestiert. Dort steht, dass die Pflege und Erziehung der Kinder das natürliche Recht der Eltern und die ihnen vorrangig obliegende Pflicht ist. Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft.

Wer ist für den Kinderschutz verantwortlich?

Nach dem Grundgesetz (Art. 6 Abs. 2 GG) sind Eltern und Staat für den Kinderschutz verantwortlich. Dort heißt es: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht.

Wo fängt Gewalt an Kindern an?

Gewalt gegen Kinder kann bereits dort beginnen, wo kindliche Grundbedürfnisse wie Respekt, Sicherheit, körperliche Unversehrtheit und emotionale und soziale Unterstützung nicht erfüllt werden.

Was bedeutet Prävention im Kinderschutz?

Prävention: Kinder vor Übergriffen schützen.

Wann ist das Wohl des Kindes gefährdet?

Eine Kindeswohlgefährdung liegt gemäß § 1666 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) dann vor, wenn das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes unmittelbar beeinträchtigt oder bedroht ist und die Erziehungsberechtigten diesen Zustand nicht abstellen können oder wollen.

Was hat Partizipation mit Kinderschutz zu tun?

11 Kinderschutz und Partizipation sind Begriffe, die offenbar in einem Spannungsfeld zueinander stehen. 12 Während Kinderschutz mit Für- sorge und damit oft mit Fremdbestimmung und Paternalismus (Bevormundung) verbunden wird, beinhaltet Partizipation eine aktive Teilnahme und Selbstbestimmung.

Was machen kinderschutzbeauftragte?

Die medizinische Kinderschutzhotline gibt seit 2016 Ärzten, Therapeuten und Pflegekräften Unterstützung bei Fragen rund um Kindesmisshandlung, Vernachlässigung und sexuellem Kindesmissbrauch.

Was dürfen Erzieher im Kindergarten nicht?

Erzieher dürfen also bei der Betreuung der Kinder nicht "mehr“ als die Eltern, sondern müssen die Grenzen des elterlichen Sorgerechts einhalten: Und das ist das Recht auf gewaltfreie Erziehung (§ 1631, Abs. 2 BGB) und der Schutz des Kindeswohls (§ 1666 BGB).

Was sind die Pflichten der Eltern?

Welche Pflichten der Eltern ergeben sich aus der Personensorge? Nach § 1631 BGB umfasst die Personensorge die Pflicht und das Recht, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen. Dabei haben die Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung.

Wie heißt das erste kinderschutzgesetz?

März 1903 ausgefertigt. Es trat am 1. Januar 1904 in Kraft. Der ursprüngliche Titel lautete Gesetz, betreffend Kinderarbeit in gewerblichen Betrieben.

Warum gibt es die Rechte der Kinder?

Kinderrechte - warum? Jeder Mensch hat Rechte - dafür gibt es die Charta der Menschenrechte. Kinder sind auch Menschen, aber sie haben besondere Bedürfnisse in Bezug auf ihre Förderung, ihren Schutz, ihre Mitbestimmung und ihre Entwicklung.

Was tun wenn Kinder manipuliert werden?

Hilfe bei Manipulation von Kindern. ‌Ist der manipulierende andere Elternteil nicht durch gutes Zureden von der Kindesmanipulation abzubringen, sollte man sich aktiv dagegen einsetzen. Dabei sollte man am besten eine „Eskalationsleiter“ im Auge behalten. Die Reihenfolge kann dabei leicht variieren.

Was sind die 10 Kinderrechte?

Hier die wichtigsten Kinderrechte in Kurzform:
  • Gleichheit. Alle Kinder haben die gleichen Rechte. ...
  • Gesundheit. ...
  • Bildung. ...
  • Spiel und Freizeit. ...
  • Freie Meinungsäußerung und Beteiligung. ...
  • Schutz vor Gewalt. ...
  • Zugang zu Medien. ...
  • Schutz der Privatsphäre und Würde.

Was sind Gründe für eine Kindeswohlgefährdung?

Kindeswohlgefährdung kann verursacht werden durch ein bestimmtes Verhalten oder Unterlassen der Personensorgeberechtigten oder aber durch das Verhalten Dritter. Sie kann geschehen durch einen Sorgerechtsmissbrauch, durch bewusstes, gezieltes Handeln oder unverschuldetes Versagen.

Was macht man in einem Kinderschutzbund?

Der Kinderschutzbund (DKSB) macht sich für die Kinderrechte in Deutschland stark. Er setzt sich dafür ein, dass Kinder in sozialer Sicherheit aufwachsen, vor Gewalt geschützt sind und einen kompetenten Umgang mit den Medien lernen.

Welche Maßnahmen bei Kindeswohlgefährdung?

Kindeswohlgefährdung / 2 Schutzmaßnahmen des Familiengerichts
  • Öffentliche Hilfen,
  • Erzwingung des Schulbesuchs,
  • Schutzanordnung für das Lebensumfeld des Kindes,
  • Ersetzung von Erklärungen des Sorgerechtsinhabers,
  • Ge- und Verbote,
  • den Teil- oder vollständigen Entzug der elterlichen Sorge sowie.

Wann dient Umgang dem Kindeswohl?

Kindeswohl und Umgang

Andere Bezugspersonen des Kindes, insbesondere Geschwister und Großeltern, haben dagegen nur ein Umgangsrecht, wenn positiv feststeht, dass der Umgang dem Wohl des Kindes dient. Die Voraussetzungen sind also deutlich strenger als bei den Eltern.