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Warum ist Hufrehe tödlich?

Gefragt von: Otto Hagen  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2022
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Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden? Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen.

Ist Hufrehe schlimm?

Die akute Hufrehe ist immer ein Notfall! Sie sollte umgehend durch den Tierarzt behandelt werden. Für die Therapie werden neben Schmerzmitteln teilweise auch blutverdünnende Medikamente wie Heparin oder Acetylsalicylsäure (ASS) verschrieben.

Wann sollte man ein Hufrehe Pferd einschläfern?

Da die Hufrehe eine sehr schwere Erkrankung ist, die mitunter eine langwierige Therapie und ausserordentlich starke Schmerzen mit sich bringt, muss gerade bei einem schweren Verlauf mit Ausschuhen, also dem Ablösen der Hornkapsel von den inneren Strukturen des Hufes, das Einschläfern in Betracht gezogen werden.

Was passiert wenn man Hufrehe nicht behandelt?

Wird die Entzündung nicht behandelt und gestoppt, wird der Huf durch die eingeschränkte Blutzirkulation nicht mehr mit den benötigten Nährstoffen versorgt. Die Hornkapsel kann sich vom Hufbein lockern, was zunächst zur Rotation mit anschließendem Absenken des Hufbeines führen kann.

Was ist der Auslöser für Hufrehe?

Tiermediziner gehen davon aus, dass eine Hufrehe in vielen Fällen bei falschen Fütterungsbedingungen entsteht. Auch als Begleiterscheinung von Erkrankungen wie Diabetes oder weiteren Stoffwechselstörungen (z.B. Cushing und EMS), Belastungen und starkem Stress oder Vergiftungen kann eine Hufrehe entstehen.

Hufrehe I: Ursachen und Symptome

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Kann Stress Hufrehe auslösen?

Der Körper des Pferdes reagiert auf Stress mit der Ausschüttung des Hormons ACTH, welches wiederum die Ausschüttung des Stresshormons Cortisol bewirkt. Die hormonellen Veränderungen können Hufrehe zur Folge haben.

Welche Pferde neigen zu Hufrehe?

Welche Pferde leiden besonders häufig unter Hufrehe? Grundsätzlich kommt Hufrehe bei allen Pferderassen vor. Allerding erkranken Pferde mit Übergewicht, die unter dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) oder dem Equinen Cushing Syndrom (ECS) leiden, häufig an Hufrehe.

Wie kündigt sich Hufrehe an?

Auf einen Blick – Die Symptome der Hufrehe bei Pferden:
  1. Je nach Pferdeart äußern sich die Schmerzen mehr oder weniger stark. ...
  2. Ist die Huflederhaut Ihres Pferdes leicht entzündet, so hebt Ihr Pferd die betroffenen Hufe auf und ab, um diese zu entlasten.

Ist Hufrehe heilbar?

Eine Hufrehe ist immer ein Notfall! Bei einer sofortigen Behandlung durch den Tierarzt und entsprechender Therapie, heilt die Erkrankung bald wieder ab, sofern es sich um eine leichte Hufrehe handelt. Ist die Krankheit erstmal chronisch, ist sie in der Regel gut handhabbar – aber leider nicht heilbar.

Wie beginnt Hufrehe?

Es gibt viele Auslöser der Hufrehe. Dazu gehören eine falsche Fütterung und eine Überbelastung der Hufe. Typische Symptome: Zu den Anzeichen der akuten Rehe gehören u. a. trippeln, lahmen, fußen auf Trachten, Sägebockstellung, pulsierende Zehenendarterie, warmer Huf.

Kann ein Pferd an Hufrehe sterben?

Kann eine Hufrehe tödlich für das Pferd enden? Ja, in einigen Fällen kann die Erkrankung den Organismus zu sehr belasten. Hier zu zählen meist chronische Reheverläufe mit starken Hufveränderungen und stetigen Schmerzen. Aber auch ein einzelner unerkannter Reheschub von hohem Schweregrad kann zum Tode führen.

Wie viel Bewegung bei Hufrehe?

Allerdings ist die Art der Bewegung hier entscheidend.

Beginnen Sie bei Ihrer Hufrehe- Bewegungs-Behandlung mit 15 Minuten Schritt (1 Woche lang) und steigern Sie dann Woche für Woche so weit es Ihrem Hufrehe-Pferd gut tut. Achten Sie besonders auf „fühliges“ und vorsichtiges Gehen.

Wie lange braucht Hufrehe zum Ausheilen?

Die Hufrehe heilt meist innerhalb von ein zwei Wochen aus, wenn entsprechende Maßnahmen frühzeitig ergriffen werden. Bei chronischen Reheerkrankungen dauert es länger.

Welche Haltung bei Hufrehe?

Pferde, die zu Übergewicht neigen, und schon mehrere Hufrehe-Schübe hatten, sollten im besten Falle gar keine Weide mehr bekommen, sondern (wenn möglich) auf einem Sand-Auslauf mit Heuraufen gehalten werden.

Kann man ein Pferd mit Hufrehe reiten?

Im besten Fall kann man schon ein paar Wochen nach dem Schub wieder reiten, im schlechtesten Fall nach einem Jahr. In manchem Fällen wird geraten das Pferd gar nicht mehr mit zusätzlichen Gewicht zu belasten.

Was macht Tierarzt bei Hufrehe?

Der Tierarzt gibt entzündungshemmende, nicht steroidale Medikamente um die zerstörerischen Prozesse im Huf zu stoppen. Blutdrucksenkende Medikamente und Gerinnungshemmer. Akut wird ein Aderlass und Infusionstherapie durchgeführt um den Körper zu entgiften.

Wie kann man Hufrehe verhindern?

Das richtige Futter zur Vermeidung einer Hufrehe beim Pferd gibt es nicht. Obwohl es mittlerweile spezielle Mischfutter für Pferde mit einer Neigung zu Hufrehe im Handel gibt, sind diese meist getreidefreien und strukturreichen Müslis am Ende nichts für Pferde mit Gewichtsproblemen oder Stoffwechselentgleisungen.

Wann Hufrehe Gefahr?

Besonders gefährlich ist es, wenn es kalt und frostig ist, aber die Sonne scheint. Die ist vor allem im Frühjahr und Herbst der Fall. Gerade die im Sommer stark abgefressenen Weiden sind hier gefährlich. Denn das Fruktan reichert sich vor allem im Stängel an.

Wie lange dauert ein Hufreheschub an?

Sie kann je nach Ursache der Rehe zwischen wenigen Stunden und bei systemischen Erkrankungen bis zu mehreren Tagen andauern. In dieser Zeit kommt es durch die auslösenden Faktoren zur Schädigung der Hufstrukturen im Besonderen des Aufhängeapparats, ohne dass dabei Schmerzsymptome auftreten.

Wie viel Heu für Rehepferd?

Das wichtigste Futter für an Hufrehe erkrankte Pferde ist gutes Heu. Die tägliche Heuration sollte 1,5 bis 2 % seines Körpergewichts ausmachen. Wiegt Dein Pferd 700 kg, sollte es also zwischen 10,5 und 14 kg Heu bekommen.

Welche Arten von Hufrehe gibt es?

Für die Erkrankung an Hufrehe können verschiedene Ursachen möglich sein. Die bekanntesten Hufrehe-Arten sind: Belastungsrehe, Futterrehe, Hungerrehe, Vergiftungsrehe, Medikamentenrehe und Geburtsrehe.

Wann ist Hufrehe chronisch?

Chronische Hufrehe

Ist es zu einer röntgenologisch nachweisbaren Lageveränderung des Hufbeins innerhalb der Hornkapsel gekommen oder das Pferd schon länger als 48 Stunden lahm, spricht man allgemein von einer chronischen Hufrehe – wobei das Pferd in diesem Stadium nicht zwingend lahm gehen muss.

Wie lange darf ein Rehepferd auf die Weide?

Starten Sie mit 15 Minuten und steigern in der ersten Woche jeden zweiten Tag die Fresszeit um eine Viertelstunde. Fressbremse nicht vergessen! Anfang der zweiten Woche grast das Pferd zwei Mal täglich für eine Stunde. Am Ende der zweiten Anweidewoche darf es insgesamt vier Stunden am Tag auf die Weide.

Ist Hufrehe ein Mangel?

Das OLG. Die Entscheidung des LG wurde durch das Oberlandesgericht Stuttgart (OLG) bestätigt. Das OLG meinte, eine chronische Hufrehe sei ein erheblicher Sachmangel.

Ist bei Hufrehe der Huf warm?

Hufrehe Symptome / Hufrehe Anzeichen

Bei einer Entzündung der Huflederhaut sind die Hufe warm. Der Kronrand, der obere Rand der Hufkapsel, ist leicht geschwollen und die Pferde zeigen einen steifen und gebremsten, vorsichtigen Gang oder lahmen. Im akuten Stadium pulsieren die Blutgefäße am Fesselkopf.