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Warum ist eine Blutung im subarachnoidalraum gefährlich?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Josefine Lindner  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Nach Rupturierung des Aneurysmas oder der AVM führt die massive Blutung in den Subarachnoidalraum, zur akuten Erhöhung des intrakraniellen Drucks, bei gleichzeitiger Reduktion des Perfusionsdruckes. Durch die verminderte Hirndurchblutung, verliert der Patient initial das Bewusstsein.

Warum ist eine Subarachnoidalblutung so gefährlich?

Dadurch sammelt sich Blut im Gehirn an und erhöht den Druck im Schädel. Hydrozephalus kann zu Symptomen wie Kopfschmerzen, Schläfrigkeit, Verwirrtheit, Übelkeit und Erbrechen beitragen und das Risiko für Koma und Tod erhöhen.

Warum sind Blutungen im Gehirn gefährlich?

Lebensbedrohlich: erhöhter Hirndruck

Eine starke Hirnblutung – auch ausserhalb des Gehirns – ist oft lebensgefährlich. Je mehr Blut sich im Kopf sammelt, desto grösser wird der Hirndruck, da sich der knöcherne Schädel nicht ausdehnen kann. Durch den Druck wird das Gehirn gequetscht und feine Gefässe werden abgedrückt.

Was bedeutet Subarachnoidalblutung?

Eine Subarachnoidalblutung bezeichnet eine plötzliche Blutung in den subarachnoidalen Raum. Die häufigste Ursache einer Spontanblutung ist ein rupturiertes Aneurysma. Die Symptome umfassen plötzliche, schwere Kopfschmerzen, meist mit Bewusstseinsverlust oder -störung des Bewusstseins.

Was passiert bei Blutung im Gehirn?

Was ist eine Hirnblutung? Eine Hirnblutung entsteht, wenn ein Blutgefäß innerhalb des Schädels einreißt, platzt oder verletzt wird. Durch den Bluterguss oder durch eine Durchblutungsstörung kann Hirngewebe verletzt werden, mit potentiell lebensbedrohlichen Folgen.

Subarachnoidalblutung

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Welche Hirnblutung ist am gefährlichsten?

Eine Subarachnoidalblutung ist ebenfalls sehr gefährlich. Meist wird die intrakranielle Blutung durch den Riss (Ruptur) eines Aneurysmas im Gehirn verursacht. Etwa 35 Prozent der Betroffenen sterben infolge der ersten Ruptur, weitere 15 Prozent innerhalb einiger Wochen infolge einer weiteren Ruptur.

Was ist schlimmer Hirnblutung oder Schlaganfall?

Hirnblutungen machen ca. 15 Prozent aller Schlaganfälle aus. Die Symptome entsprechen denen des ischämischen Schlaganfalls, also einer Funktionsstörung des Gehirns durch Blutmangel. Allerdings treten bei Hirnblutungen häufiger sehr schwere Kopfschmerzen auf.

Wie kommt es zur Subarachnoidalblutung?

Bei einer Subarachnoidalblutung reißt ein Gefäß zwischen der mittleren Hirnhaut (Arachnoidea) und der weichen Hirnhaut, die dem Gehirn unmittelbar aufliegt. Die Ursache für Hirnblutungen sind entweder traumatisch (das heißt Folge einer Gewalteinwirkung) oder ereignen sich spontan.

Was befindet sich im Subarachnoidalraum?

Der Subarachnoidalraum ist der größte zusammenhängende äußere Liqorraum. Im Subarachnoidalraum zwischen Arachnoidea und Pia mater liegen die zahlreichen oberflächlichen Arterien und Venen des Gehirns und Rückenmarks.

Was ist SAB in Medizin?

Eine Subarachnoidalblutung, kurz SAB, ist eine arterielle Blutung in den Subarachnoidalraum. Ursache ist meist ein Schädel-Hirn-Trauma (SHT), seltener die Ruptur eines intrakraniellen Aneurysmas.

Ist ein Subdurales Hämatom gefährlich?

Akute subdurale Hämatome können zu einer Schwellung des Gehirns führen. Das Hämatom und die Schwellung können den Druck im Schädel erhöhen (intrakranieller Druck), was die Symptome verschlimmern und das Risiko, daran zu sterben, erhöhen kann.

Was ist eine traumatische Subdurale Blutung?

5: Traumatische subdurale Blutung; ICD-10-GM I62. 0-: Nichttraumatische subdurale Blutung) ist eine Blutung in den Subduralraum des Schädels (zwischen Dura mater (harte Hirnhaut) und Arachnoidea mater (Spinnwebenhaut; mittlere Hirnhaut)) oder einfacher ausgedrückt zwischen zwei Hirnhäuten, die das Gehirn umgeben.

Kann eine Hirnblutung tödlich enden?

Prognose: Die Prognose hängt entscheidend vom Ausmaß, der Region und dem Zustand des Patienten ab und wie schnell eine Therapie eingeleitet wurde. Intrazerebrale Blutungen führen oft zu bleibenden Schäden, bei einem Teil der Betroffenen enden die Blutungen tödlich.

Warum sollte man bei Patienten mit SAB Hypotonie vermeiden?

Eine Flüssigkeitsrestriktion zur Behandlung einer Hyponatriämie ist mit einem erhöhten Risiko verzögerter ischämischer neurologischer Defizite verbunden und sollte vermieden werden.

Was ist der Unterschied zwischen Hirnblutung und einem Schlaganfall?

Eine Hirnblutung ist auch ein Hirnschlag, und zwar ein hämorrhagischer Hirnschlag. Dies betrifft ca. 1/6 aller Hirnschläge. Hierzu kommt es, wenn ein Gefäss im Gehirn platzt oder verletzt wird.

Ist eine Hirnblutung immer ein Schlaganfall?

Von einer „Hirnblutung“ oder einem hämorrhagischen Schlaganfall spricht man, wenn ein Gefäß im Gehirn platzt. Sowohl beim Hirninfarkt als auch bei der Hirnblutung kommt es zu einer Minderdurchblutung der dahinterliegenden Hirnareale und somit zu einer Minderversorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen.

Zwischen welchen Schichten liegt der Subarachnoidalraum?

Lage und Verbindungen. Der Subarachnoidalraum befindet sich zwischen Pia mater und Arachnoidea mater, sowohl im Gehirn als auch im Rückenmark. Im Gehirn sind diese beiden Schichten der Hirnhaut durch Septen der Arachnoidea (Trabekel) direkt miteinander verbunden.

Was kann die Blut-Hirn-Schranke passieren?

Die Blut-Hirn-Schranke ist die Grenze zwischen Blut und Zentralnervensystem. Durch die Zellen, die der Gefäßwand außen anliegen, können nur bestimmte Stoffe ins Gehirn übertreten. Dadurch wird das Gehirn vor schädlichen Stoffen, Krankheitserregern und Giften geschützt.

Zwischen welchen Schichten der Hirn und Rückenmarkshäute liegt der Subarachnoidalraum?

Zwischenräume der Hirnhäute in Rückenmark und Gehirn

Zwischen Pia und Arachnoidea mater liegt der liquorgefüllte Subarachnoidalraum.

Warum vasospasmen bei SAB?

Vasospasmen sind für die hohe Sterblichkeit in der Zeit nach der Behandlung einer Subarachnoidalblutung verantwortlich. In der Regel treten die Vasospasmen vier Tage nach dem Blutungsereignis auf und halten bis zum Tag 10 bis 12 an. Verursacht werden die Vasospasmen durch Blutabbauprodukte.

Kann sich eine Hirnblutung wiederholen?

Nicht jede Hirnblutung muss operiert werden.

Zudem sollte verhindert werden, dass es zu einer Zunahme der Blutung oder einer erneuten Einblutung an anderer Stelle kommt.

Wie lange kann man eine Hirnblutung unbemerkt bleiben?

Hirnarterienaneurysmen sind Aussackungen von Hirngefäßen, vor allem von Arterien an der Hirnbasis. Sie kommen bei etwa 2 % der Allgemeinbevölkerung vor, bei älteren Menschen etwas häufiger. Aneurysmen müssen nicht zwangsläufig platzen und bluten, in vielen Fällen bleiben sie lebenslang unbemerkt.

Kann Stress Hirnblutung auslösen?

Die Verbindung zwischen Stress und Schlaganfall

Chronisch unkontrollierter Stress schädigt die Arterien und wirkt sich so direkt auf das Herz-Kreislauf-System aus. Die Gefäßschäden können schließlich infolge einer verstopften oder geplatzten Arterie zu einem Schlaganfall führen, der ein medizinischer Notfall ist.

Warum platzt ein Gefäß im Gehirn?

Die Ursache kann eine schwere Kopfverletzung sein. Es kann aber auch zu einer Hirnblutung kommen, wenn die Blutgerinnung gestört ist oder die Blutgefäße im Gehirn geschädigt sind – etwa durch Arteriosklerose oder Bluthochdruck. Häufig ist ein gerissenes Hirnaneurysma der Grund für eine Blutung.

Kann man Hirnblutung vorbeugen?

Von allen Risikofaktoren für einen Hirnschlag ist ein hoher Blutdruck, die arterielle Hypertonie, der gefährlichste. Zur Vorbeugung von Gefässverkalkung, der Arteriosklerose, trägt die Senkung des erhöhten Blutdrucks am wichtigsten mit bei.