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Warum ist die Stimme bei alten Menschen brüchig?

Gefragt von: Emil Großmann B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Im Alter verknöchert der Kehlkopf und die Elastizität des Gewebes nimmt ab. Auch Tumoren am Kehlkopf können der Grund für eine brüchige Stimme sein.

Warum wird die Stimme im Alter brüchig?

Denn wie unser Körper altert auch unsere Stimme. Einerseits hat dies mit dem biologischen Alter des Stimmapparates zu tun. Das knorpelige Kehlkopfgerüst verknöchert immer mehr, die Muskeln werden dünner und schwächer, die elastischen Fasern werden spröder.

Was tun wenn die Stimme brüchig wird?

Ganz einfach!
  1. Nutzen Sie Ihre Stimme viel und häufig. Keine Angst vor Abnutzung! ...
  2. Singen und summen Sie. Singen hat ebenfalls eine positive Wirkung auf die Stimme, ebenso wie Summen. ...
  3. Trainieren Sie spezielle Töne. ...
  4. Überspannen Sie den Kiefer. ...
  5. Trinken Sie genug.

Was passiert mit der Stimme im Alter?

Die Stimmlippen werden dünner und schwingen deshalb nicht mehr so voluminös. Mit dem Älterwerden verändert sich das Bindegewebe im Körper – auch im Kehlkopf, wo der Knorpel verknöchert und man die feinen Muskeln nicht mehr so fein koordinieren kann. Allgemein ist der Stimmapparat nicht mehr so elastisch.

Was ist eine brüchige Stimme?

Auslöser für eine brüchige oder belegte Stimme kann etwa ein Tumor am Kehlkopf sein. Die Veränderung kann aber auch ganz einfach eine Alterserscheinung sein. "Der Kehlkopf verknöchert, die Elastizität der Gewebe lässt nach", erläutert Michael E. Deeg.

Brüchige Stimme beim Singen? Gesangsübungen, die helfen.

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Bei welcher Krankheit verändert sich die Stimme?

Parkinson an der Stimme gut erkennbar

Sehr deutlich verändert sich die Stimme bei Menschen, die an Parkinson erkrankt sind. Parkinson ist eine neurodegenerative Erkrankung, die unter anderem die Muskulatur beeinträchtigt.

Warum bricht die Stimme?

Psychosomatische Ursachen: Psychische Belastungen, Stress im Beruf, persönliche Unsicherheit im Auftreten, „gereizte“ Stimmung, nicht mit ganzer Person zu seinen Äußerungen stehen, Angst, Nervosität - es gibt viele seelische Ursachen, die dazu führen können, dass die Stimme versagt.

Welche Medikamente schlagen auf die Stimme?

Schlagen Medikamente auf die Stimme? Ja, manchmal. Bestimmte Blutdrucksenker oder Antidepressiva zum Beispiel können Heiserkeit oder auch einen trockenen Husten hervorrufen. Das kann schon mal die Stimme beeinträchtigen.

Welche Medikamente verändern die Stimme?

bei Antidepressiva, Zytostatika oder Medikamenten mit Hormonwirkung wie "der Pille" eine Rolle. Aber auch bestimmte Antibiotika und antiallergische Medikamente verändern die Stimme, da sie die Schleimhäute austrocknen.

Was ist eine Altersstimme?

Die Altersstimme ist von einer meist auffällig höheren Stimmlage gekennzeichnet. Die mittlere Sprechstimmlage (MSL) ist deutlich angehoben. Zuweilen mischt sich auch eine leicht raue, brüchige Klangqualität mit hinein.

Warum kann man im Alter nicht mehr so gut singen?

Grundsätzlich sollten sich jedoch gerade ältere Sängerinnen und Sänger bei Stimmveränderungen zunächst einer ärztlichen Untersuchung zwecks Ausschluß einer Organerkrankung des Kehlkopfes unterziehen ( z. B. Stimmbandknötchen, Stimmbandgeschwulst, Kehlkopfentzündung, Stimmbandschwellung, Stimmbandlähmung ).

Wie merkt man das man Kehlkopfkrebs hat?

Typisch für Karzinome im Bereich der Glottis ist eine anhaltende Heiserkeit. Hinzutreten können ein Kratzen im Hals, Räusperzwang und chronischer Husten. Im fortgeschrittenen Stadium leiden die Betroffenen unter Atembeschwerden mit einem hörbaren Atemgeräusch oder sogar Luftnot.

In welchem Alter wird die Stimme tiefer?

Lebensjahr. Mitunter fängt er aber auch schon mit 11 Jahren an oder erst mit 15, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Er dauert meist einige Monate bis zu einem halben Jahr. In seltenen Fällen ist der Stimmbruch jedoch erst nach einem Jahr oder länger abgeschlossen.

Was bedeutet belegte Stimme?

Heiserkeit Beschreibung

Heiserkeit kommt durch krankhafte anatomische oder funktionelle Veränderungen des Stimmapparates zustande: Die Stimme klingt rau oder "belegt", die Lautstärke ist verringert. Manchmal ist auch einfach "die Stimme weg" (Stimmlosigkeit, Aphonie).

Warum ist meine Stimme so tief geworden?

Freude oder Aufregung zeichnet sich durch eine gewisse Körperspannung ab, was die Stimmlage höher werden lässt. Bei Kummer oder schlechter Stimmung geschieht genau das Gegenteil. Die gesamte Muskulatur erschlafft und mit ihr wird auch die Stimme tiefer und kraftloser.

Was beruhigt die Stimmbänder?

Gurgeln mit Salbeitee, Quarkwickel oder warme Milch mit Honig – das sind die besten Hausmittel gegen Heiserkeit.

Welcher Tee wenn die Stimme weg ist?

Dafür einfach 2-3 EL Kamillenblüten, Spitzwegerich oder Salbeiblätter mit einem Liter Wasser aufkochen und mindestens 20 Minuten ziehen lassen. Sie können den Sud entweder noch warm inhalieren oder über den Tag verteilt mehrfach damit gurgeln.

Kann man sich die Stimme kaputt machen?

Eine Dysphonie (Stimmstörung) liegt vor, wenn die Leistungsfähigkeit der Stimme eingeschränkt und ihr Klang verändert ist. Verschiedene Ursachen sind möglich. Oft sind die Gründe harmlos, und die Stimmstörung vergeht von selbst wieder. In einigen Fällen stehen aber ernsthafte Erkrankungen dahinter.

Kann Heiserkeit psychisch sein?

Psychische Ursachen für Heiserkeit. Seelische Faktoren wie Aufgeregtsein, Angst und Depressionen verursachen häufig Stimmstörungen (psychogene Dysphonien). Heiserkeit ist ein Ausdruck davon. Dass vor Aufregung die Stimme wegbleibt, ist eine Erfahrung, die schon viele Menschen gemacht haben.

Was ist gut für die Stimmbänder?

Die Schleimhäute müssen zur Stimmbildung stets gut befeuchtet sein. Achten Sie deshalb auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Besonders stimmfreundlich sind Leitungswasser und ungesüßte Kräutertees. Rund 2 Liter täglich sind dabei ideal.

Welches homöopathische Mittel bei Heiserkeit?

Ebenfalls bei Überlastung der Stimmbänder kann Arnica montana helfen. Weitere Homöopathika, die bei Heiserkeit empfohlen werden, sind Belladonna, Bryonia alba, Carbo vegetabilis, Causticum, Gelsemium sempervirens und Hepar sulfuris.

Welche Erkrankungen der Stimmbänder gibt es?

Der Kehlkopf (Larynx) enthält die Stimmbänder.
...
Einzelne Erkrankungen umfassen Folgendes:
  • Kehlkopfkrebs. ...
  • Kehlkopfentzündung. ...
  • Laryngozelen. ...
  • Spasmodische Dysphonie. ...
  • Kontaktgeschwüre an den Stimmbändern. ...
  • Stimmbandlähmung. ...
  • Stimmbandpolypen, -knötchen, -granulome und -papillome.

Wird die Stimme im Laufe des Lebens tiefer?

Die Tonhöhe der Stimmen von Männern und Frauen nähert sich im Laufe des Lebens an. Dies haben deutsche Wissenschaftler in einer neuen Studie herausgefunden. Danach steigt die Grundfrequenz bei Männern im Alter an, die Sprechstimmlage der Frauen dagegen sinkt.

Wie verändert sich die Stimme bei Frauen in der Menopause?

Auch hormonelle Veränderungen können sich auf die Stimme auswirken. So kann es vorkommen, dass Frauen in den Wechseljahren leicht Veränderungen ihrer Stimme wahrnehmen. Durch den Rückgang der weiblichen Hormone und die Verstärkung der männlichen Hormone kann die Stimme tiefer und heiser klingen.

Wo tut Kehlkopfkrebs weh?

Kehlkopfkrebs-Symptome bei supraglottischen Tumoren

Frühe Symptome sind hierbei: Schmerzen beim Schlucken. Ungeklärte Schluckstörungen. Ein unklares Fremdkörpergefühl im Hals und Schmerzen, die in die Ohren ausstrahlen.

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