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Warum ist die römische Republik keine Demokratie?

Gefragt von: Renate Maurer  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Trotz der Widersprüche ist die Staatsform der römischen Republik so flexibel, dass Rom über mehrere Jahrhunderte gegen seine Gegner bestehen kann und zum Weltreich heranwächst. Rom war keine DEMOKRATIE, da das Volk zwar mitentscheiden darf, der Senat und die Konsuln aber aus dem Adel kommen.

Ist die römische Republik eine Demokratie?

Die Römische Republik lässt sich am ehesten als Mischverfassung mit aristokratischen und gewissen demokratischen Elementen bezeichnen. Zugleich spielte im Staatsleben der Römer das kultische Element eine große Rolle, das durch monarchisch geprägte Institutionen Einfluss auf die res publica nahm.

War die römische Republik eine Diktatur?

Die Diktatur in der römischen Republik. Die alten Römer kannten Monarchien aus ihrer vor-republikanischen Königszeit in den Jahren von 753 bis 510 v. Christus. Die römische Diktatur war als Form der Alleinherrschaft insofern die Wiederbelebung eines bereits bekannten Konzeptes.

Warum war die römische Republik eine Oligarchie?

Die Patrizier waren in erster Linie Großgrundbesitzer; sie prägten v. a. die Anfangsjahre der römischen Gesellschaft entscheidend. Die römische Republik hatte daher einen stark oligarchischen Charakter: Das bedeutet, dass Reichtum mit Macht verbunden war. Eine Art Mittelschicht bildeten die Ritter (equites).

War das Antike Rom eine Demokratie?

Das republikanische Denken geht auf die römische Antike und die Republik Roms zurück. Rom selbst war keine Demokratie, sondern eine Oligarchie, eine Herrschaft der herausragenden und angesehenen Männer.

Verfassung zu Zeiten der Römischen Republik

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Was ist der Unterschied zwischen Oligarchie und Aristokratie?

Die Oligarchie bei Platon (427–347 v. Chr.) ist die gesetzlose Herrschaft der Reichen, die nur an ihrem Eigennutz interessiert sind. Sie fällt wie die Aristokratie unter die Herrschaft der Wenigen, wobei diese als gesetzmäßige, am Gemeinwohl ausgerichtete Herrschaft gilt.

Wann wurde Rom zur Diktatur?

die Diktatur auf unbegrenzte Zeit, „für die Neuordnung des Staates“. Ende 48 v. Chr. wurde Caesar für ein Jahr zum Diktator ernannt, 46 v.

Wer war der schlimmste Diktator?

Josef Stalin (1879-1953), sowjetischer KP-Chef und Diktator. Seinem paranoiden Verfolgungswahn fielen bis zu 40 Millionen Menschen zum Opfer. Adolf Hitler (1889-1945), NS-Führer und deutscher Diktator. Für seinen Lebensraum- und Rassenwahn starben in nur sechs Jahren bis zu 25 Millionen Menschen.

Wer war der erste Diktator?

Ursprünglich war das Amt des Diktators den Patriziern vorbehalten. Im Jahre 356 v. Chr. ging man aber davon ab, als der Plebejer Gaius Marcius Rutilus zum Diktator ernannt wurde.

Was sind die beiden Staatsformen der Römer?

Erst viele Jahrhunderte nach der Stadtgründung bemühten sich Geschichtsschreiber um eine genauere Erforschung der Vergangenheit und konnte doch meist nur Legendäres zusammentragen.
  • Gründungsmythos und Monarchie. ...
  • Die Römische Republik. ...
  • Das Prinzipat. ...
  • Von der Tetrarchie zur Teilung des Reiches.

Wie funktionierte die römische Verfassung?

Ihre Mitglieder wurden von den Zensoren ernannt. Die Senatoren empfahlen politische Richtlinien, bereiteten Gesetze vor und fassten Beschlüsse. Über diese wurde anschließend in den Volksversammlungen abgestimmt. Darüber hinaus kontrollierten sie die Staatskasse und übernahmen eine beratende Funktion für die Magistrate.

Wann gab es die erste Demokratie?

Ihren Ursprung hat die Demokratie in den altgriechischen Stadtstaaten, wie in Athen um 500 v. Chr. Den Begriff Demokratie nehmen inzwischen sehr unterschiedliche politische Systeme für sich in Anspruch. Träger der Staatsgewalt ist danach stets das Staatsvolk (Herrschaft des Volkes).

Was versteht man unter einer Demokratie?

Das Wort Demokratie stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Volksherrschaft". D.h. in der Demokratie ist das Volk der staatliche Souverän (die oberste Staatsgewalt) und die politischen Entscheidungen werden durch den Mehrheitswillen der Bevölkerung gefällt.

Wer hatte die meiste Macht in der römischen Republik?

Der Konsul war der höchste Magistrat in der alten römischen Republik, aber seine willkürliche Ausübung war begrenzt: Die vom Senat ernannten und vom Volk in der Comitia Centuriata, einer Volksversammlung, gewählten Konsuln hatten jeweils nur ein Jahr lang ihr Amt inne und konnten sich gegenseitig bei Entscheidungen ein ...

Wer war der größte Kriegsverbrecher?

Friedrich Engel trägt die Verantwortung für 246 Morde. Er ist einer der größten lebenden deutschen Kriegsverbrecher.

Welcher Diktator Meiste opfer?

Mao wird insgesamt für bis zu 40–80 Millionen Tote verantwortlich gemacht, die aufgrund von vermeidbaren Hungersnöten, Bestrafungsaktionen und politischen Säuberungen starben.

Was war der schlimmste Krieg?

Die wohl verheerendsten Kriege der Vergangenheit sind der Erste und der Zweite Weltkrieg. Aber auch Kriege wie der Vietnamkrieg, die Napoleonischen Kriege (19. Jahrhundert) oder der Dreißigjährige Krieg (17. Jahrhundert) hinterließen Millionen Todesopfer und gingen in die Geschichte ein.

Was ist eine Republik einfach erklärt für Kinder?

Eine Republik ist eine Staatsform, in der das Staatsvolk die oberste Gewalt hat. Vom Staatsvolk geht alle Entscheidungsgewalt aus, seine gewählten Vertreterinnen und Vertreter bilden die Regierung und machen die Gesetze. Der Gegensatz wäre eine absolute Monarchie oder eine Diktatur.

Wo war die erste Diktatur?

1850 veröffentlichte der liberale deutsche Publizist Lorenz von Stein (1815–1890) seine Geschichte der socialen Bewegung in Frankreich, in der er erstmals eine gesellschaftliche Theorie der Diktatur skizzierte.

Wo gibt es heute noch Aristokratie?

Eine aristokratische Herrschaft steht im Gegensatz zur Monarchie und zur Demokratie. Trotzdem gibt es bis heute aristokratische Elemente in manchen Demokratien. Das bekannteste Beispiel ist das englische Oberhaus, das einen Teil des englischen Parlaments bildet.

In welchen Ländern gibt es eine Aristokratie?

Aristokratien gab es im antiken Griechenland in Athen und Sparta in zur Mitte des ersten Jahrtausends vor unserer Zeit. Auch in Rom regierten Aristokraten vom 6. bis zum 1. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung.

Wer hat die Macht in einer Aristokratie?

eine Herrschaftsform, in der der Adel (auch im Rahmen eines Senats als Senatsaristokratie) oder eine andere Oberschicht wie das Bürgertum in der Städtearistokratie oder Priester in der Priesteraristokratie die Macht ausüben.

Was ist das Gegenteil von einer Demokratie?

Das Wort "Diktatur" kommt aus dem Lateinischen und bezeichnet das Gegenteil von Demokratie: Nicht die Mehrheit des Volkes bestimmt, sondern einige wenige, zum Beispiel eine einzige Partei oder sogar nur eine einzelne Person: der Diktator.