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Warum ist das Windrad eingestürzt?

Gefragt von: Herr Prof. Helmar Bock B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Der Grund für dem Einsturz eines großen Windrades in Haltern im September vergangenen Jahres ist weiter unklar. Der Hersteller macht weiterhin keine Angaben zur Unglücksursache. Der Windanlangenproduzent Nordex verweist darauf, dass weiterhin noch Gutachten ausstünden.

Wo ist ein Windrad eingestürzt?

Windrad Einsturz in Haltern: Ein fast 240 Meter hohes Windrad ist am Mittwochabend (29.09.2021) in Haltern am See eingestürzt.

Was ist der Nachteil von Windrädern?

Wind ist nicht konstant verfügbar

Dadurch wird der Ertrag der Energiegewinnung durch Windkraftanlagen immer schwanken. Aus diesem Grund kann Wind niemals als einzige Energiequelle genutzt werden, sondern immer nur als Unterstützung dienen.

Was spricht gegen ein Windrad?

Wegen der schlechten Planbarkeit von Windkraft entstehen oft Überkapazitäten an Strom oder auch Versorgungslücken. Eine Überproduktion an Strom muss häufig an der Strombörse nicht selten über die Grenzen Deutschlands hinweg auf Kosten der Verbraucher verramscht werden.

Was passiert mit Windrädern bei Sturm?

Bei Sturm (ab 25 m/s) ist der Wind so stark, dass die Windenergieanlage abgeschaltet werden muss, um eventuelle Schäden zu vermeiden. Der Pitchwinkel ist nahezu 90°; die Blätter sind in Fahnenstellung.

Windkraftanlagen Unfälle. Windkraft Windmühle

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Warum drehen sich Windräder nicht trotz Wind?

Der Hauptgrund: Es weht zu wenig Wind. Damit ein Windrad sich dreht, braucht es kontinuierlich eine bestimmte Windgeschwindigkeit von etwa 3 Metern pro Sekunde. Einzelne Windböen reichen nicht aus, der Wind muss beständig um die Flügel wehen.

Warum drehen sich Windräder bei Sturm nicht?

Ab einer Windstärke von etwa 90 Stundenkilometern drehen sich die Rotorblätter automatisch aus dem Wind, um wenig Angriffsfläche zu bieten. Sie werden nicht fixiert, drehen sich aber nicht mehr. Die Steuerungssoftware schaltet die Anlage ab.

Warum stehen so viele Windräder still?

Um zu vermeiden, dass die Anlagen sich gegenseitig stören, kann bei bestimmten Windrichtungen die Abschaltung einzelner Anlagen erfolgen. Von Zeit zu Zeit sind Wartungsarbeiten an der WEA notwendig. Aus Sicherheitsgründen wird auch in diesen Zeiträumen die Anlage abgeschaltet.

Wie lange hält ein Windrad?

Zunächst: Nicht alle Windkraftanlagen werden nach 20 Jahren abgebaut. "Eine Windenergieanlage ist technisch in der Lage, deutlich länger als 20 Jahre Strom zu erzeugen", sagt Jürgen Quentin von der Fachagentur Windenergie an Land, die die öffentliche Hand, Unternehmen und Naturschutzverbände berät.

Wie viel kostet ein windkraftrad?

Eine Anlage mit einem Megawatt installierter Leistung kostet demnach 890000 Euro. Inzwischen sind die Preise für den Bau einer Windenergieanlage noch weiter gesunken. Mittlerweile betragen die Kosten für die Errichtung, inklusive Montage und Abnahme, zwischen 600 und 870 Euro pro Kilowatt installierter Leistung.

Ist ein Windrad laut?

Windkraftanlagen sind laut und schädigen das Gehör. Es gibt ein Recht auf körperliche Unversehrtheit. Realität: Starke Lärmbelästigung kann zu gesundheitlicher Beeinträchtigung führen.

Ist Windenergie sauber?

Windkraftanlagen sind effizient und sauber

Windräder, die zur Erzeugung von Energie genutzt werden, sind im Gegensatz zu Kohlekraftwerken oder anderen Energieanlagen eine saubere Energiequelle.

Hat die Windenergie eine Zukunft?

Das Jahr 2021 war mit 23 % ein eher unterdurchschnittliches Jahr, während 2020 der Anteil der Windkraft mit 27 % überdurchschnittlich produktiv ausfiel. Im Erneuerbare Energien Gesetz hat die Bundesregierung daher 2021 konkrete Ausbauziele festgelegt: Bis 2030 sollen an Land 71 Gigawatt Windenergie installiert sein.

Ist schon mal ein Windrad umgefallen?

Wie der Bundesverband Windenergie (BWE) mitteilte, sind laut interner Schadensstatistik bisher überhaupt nur sieben Windkraftanlagen in Deutschland umgeknickt – inklusive der Anlage in Haltern.

Wo steht das größte Windrad in Deutschland?

Größtes Windrad der Welt steht in Bremerhaven - Berlin.de.

Wer hat das Windrad in Haltern gebaut?

Er tüftelt immer wieder an neuen Ideen: Manfred Steinert aus Haltern hat einen „Windradkreislauf“ entwickelt. Der sei eine Alternative zu herkömmlichen Windrädern, findet er.

Warum müssen Windräder nach 20 Jahren abgebaut werden?

Denn in 20 Jahren Betrieb kommt es an schwingenden Bauwerken, zu denen Windenergieanlagen gehören, zu Materialermüdung. Die Experten ermitteln, wo Schwachstellen sind, aber auch, welche Reserve die Maschine noch hat.

Wie lange sind Windräder im Betrieb?

Die übliche Betriebszeit von Windenergieanlagen beträgt 20 Jahre.

Wird ein Windrad mit Diesel betrieben?

Die hydraulische Kraft für das sichere Greifen, Halten und Bewegen des Rotorblattes und die elektrische Energie für die Steuerung liefern zwei Hatz Dieselmotoren, die in der Obertraverse verbaut sind. Sie treiben die Hydraulikaggregate und den Generator an.

Warum drehen Windräder immer rechts rum?

Mittlerweile hat sich aber der Uhrzeigersinn durchgesetzt. Die einheitliche Richtung ist sinnvoll, weil die Rotorblätter der Windräder asymmetrisch geformt sind. Für Räder, die sich anders herumdrehen, müsste man also spiegelverkehrt gebaute Rotorblätter herstellen.

Warum sind die Windräder unten grün?

Turm zwei ist, wie auch seine vier Nachbaranlagen auf seinen unteren 25 Metern schon in fünf Grünschattierungen angestrichen. Damit will man die Windkraft-Anlage optisch an die grüne Waldumgebung anpassen. Weiter oben folgt dann ein grauweißer Farbton, nur unterbrochen von einem roten Streifen.

Was passiert wenn der Wind nicht weht?

Grüner Strom kommt also bei fehlendem Wind und fehlender Sonne im Privaten primär aus Speichern und teilweise noch aus Anlagen, die entsprechend mit weniger Leistung produzieren. Ansonsten gewährleisten bei Erzeugungsengpässen vor allem bestehende Kraftwerken die Netzstabilität.

Wie werden Windräder gestoppt?

Der Wind prallt gegen die Rotorblätter und bringt sie in Bewegung. Wind ist Luft und Luft besteht aus Molekülen. Die stoßen an das Windrad und werden gestoppt, ausgebremst und dieser Effekt breitet sich dann aus.

Wie Sturmsicher sind Windräder?

Tobias Reinecke: Ja, Windräder müssen auf jeden Fall ab einer bestimmten Windstärke außer Betrieb genommen werden. Die meisten Windenergieanlagen werden bei einer Windgeschwindigkeit von ca. 25 m/s abgeschaltet, das entspricht schweren Stürmen mit Windstärken von um die 10 Beaufort.

Haben Windräder eine Bremse?

Die meisten Windkraftanlagen besitzen zwischen vier und acht Azimutmotoren. Die Bremsen sitzen in der Regel auf der Antriebsseite der Motoren, meist auf der Unterseite des Azimutzahnkranzes. Sie sorgen für eine exakte Positionierung der Gondel und einen optimalen Wirkungsgrad.

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