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Warum ist das Wasser in der Mosel so grün?

Gefragt von: Ludmila Baumgartner  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Denn der Fluss schimmert stellenweise auch so gerade grün. Schuld daran sind Blaualgen, die im vergangenen Jahr erstmals flächendeckend in der Mosel zu finden waren und die Toxine bilden können.

Sind in der Mosel Blaualgen?

Besonders viele Blaualgen schwimmen demnach derzeit in der mittleren und unteren Mosel im Wasser. Bei Fankel im Landkreis Cochem-Zell wurde den Angaben zufolge die höchste Konzentration gemessen. Sie liege dort um mehr als das Zweifache über dem Grenzwert für ein Badeverbot.

Wie gefährlich sind Blaualgen in der Mosel?

Kommen die Algen mit den Schleimhäuten in Berührung, kann es bei empfindlichen Personen zu Reizungen, Bindehautentzündungen der Augen oder Quaddeln auf der Haut kommen. Vom Baden in der Mosel – wie auch in anderen Flüssen – wird unabhängig von einer Blaualgenblüte grundsätzlich abgeraten.

Was machen Blaualgen mit dem Körper?

Erbrechen und Durchfall: Blaualgen scheiden Toxine aus

Cyanobakterien produzieren Toxine, die sich im Wasser lösen können. Diese Giftstoffe können bei Badegästen durch Verschlucken und Hautkontakt Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Gliederschmerzen, Bindehautentzündungen, Ohrenschmerzen und Atemwegserkrankungen auslösen.

Was ist das Gefährliche an Blaualgen?

Blaualgen können bei Menschen zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Hautreizungen, geröteten Augen und Atemnot führen. In Seen mit auffälligem Algenwachstum sollte nicht gebadet werden. Insbesondere bei kleinen Kinder sollte man kein Risiko eingehen.

Mein Feind, die Flut - Frau Müllers und das Mosel-Hochwasser | SWR Doku

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Kann man bei Blaualgen baden?

Jutta Fastner: "Blaualgen kommen eigentlich in geringen Mengen in jedem Gewässer vor. Dann darf man auch baden. Problematisch wird es nur, wenn sie sich massenhaft vermehren.

Wie erkenne ich Blaualgen im Wasser?

So erkennst du Blaualgen

Blaualgen sind grünliche, längliche Gebilde, die einige Zentimeter unterhalb der Wasseroberfläche zu finden sind. Anders als ihr Name vermuten lässt, lassen sie Seen oder das Meer also grünlich schimmern. Ist der Blaualgen-Befall ganz stark, verfärbt sich das gesamte Gewässer grün.

Was passiert wenn man mit Blaualgen in Kontakt kommt?

Der Kontakt mit Blaualgen führt häufig zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen, es können aber auch stärkere Reaktionen auftreten, die sich zum Beispiel in Übelkeit, Durchfall und Erbrechen, Fieber oder Atemwegserkrankungen äußern. Zudem können Blaualgen Bindehautentzündung auslösen oder die Leber schädigen.

In welchen Gewässern gibt es Blaualgen?

Sie kommen vorwiegend in stehenden Gewässern vor (Seen, beruhigte Stellen in Fliessgewässer, Pfützen). Ruhiges, warmes Wasser, Sonneneinstrahlung und teilweise auch Nährstoffe fördern das Wachstum der Blaualgen.

Wie giftig sind Grünalgen?

Grünes Wasser deutet auf ⁠Cyanobakterien⁠ hin. Kinder, die im flachen Wasser toben, können Übelkeit, Durchfall oder Entzündungen bekommen. Wenn sie sehr viel Wasser schlucken, kann das auch lebensgefährlich sein. Wer knietief in grün gefärbtem Wasser steht und die Füße nicht mehr sieht, sollte nicht baden.

Wie gefährlich ist die Mosel?

Insbesondere Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie Kleinkinder und Schwangere sollten das Baden in belasteten Gewässern vermeiden. Für Menschen, die im Wasser Sport treiben, bestehe normalerweise ein Risiko, sagte Kleinteich. In den letzten Jahren waren die Konzentrationen in der Mosel insgesamt geringer.

Wie sauber ist die Mosel?

Die Wasserqualität der Mosel wurde mit Güteklasse zwei (geringe Belastungen) eingestuft. Allerdings gibt es in der Mosel, wie auch in anderen fließenden Gewässern, oft Blaualgen. Blaualgen sind eigentlich keine Algen, sondern Bakterien, die sich massenhaft verbreiten, wenn die Wassertemperatur ansteigt.

Kann man an der Mosel schwimmen?

Das Baden in der Mosel ist zwar erlaubt und reizt auch viele unserer Gäste zu einem Sprung ins Nasse, allerdings ist das Ganze gar nicht so ungefährlich. In der Mosel, wie in vielen anderen Flüssen auch, gibt es unsichtbare Strudel und Strömungen, die besonders für unerfahrene Schwimmer gefährlich sein können.

Wie tief ist die Mosel im Durchschnitt?

Damals wurde auch das Flussbett ausgebaggert, sodass eine Fahrrinne von mindestens 40 Metern Breite und drei Metern Tiefe entstand. Die mit 16,64 Metern tiefste Stelle der Mosel befindet sich bei Flusskilometer 106, im Traben-Trarbacher Ortsteil Litzig.

Wo hat es aktuell Blaualgen?

«Aktuell beobachten wir im Greifensee (ZH) und im Zürichsee, dass der See sehr klar ist», schreibt Andri Bryner, Eawag-Mediensprecher, auf Anfrage. Dadurch dringe viel Licht an den Grund, wodurch Kiesel- und Blaualgen stark wachsen könnten.

Wie gefährlich sind Blaualgen für Hunde?

Sind alle Blaualgen für Hunde giftig? Nein. Die meisten (der rund 200 bekannten) Blaualgenarten produzieren keine Giftstoffe, die Tier oder Mensch gefährlich werden könnten. Problematisch ist nur, dass sich das Aussehen giftiger Blaualgen nicht von dem der ungiftigen unterscheidet.

Was passiert wenn man Wasser mit Algen trinkt?

Verschluckt man das mit Cyanobakterien angereichte Wasser, kann das sogar zu Magenproblemen führen. Bei einer Anreicherung im Körper ist die Wirkung der Blaualge sogar krebserregend.

Wie verschwinden Blaualgen wieder?

Um das Auftreten von Blaualgen zu vermeiden, muss die Nährstoffkonzentration im Gewässer stimmen. Das bedeutet, dass die Schlammauflage auf dem Sediment so gering wie möglich sein sollte. Des Weiteren sollten freie Nährstoffe im Wasser gebunden werden.

Wann sterben Blaualgen ab?

Die Algen an der Oberfläche sterben durch zu hohe Lichtintensität ab ("Sonnenbrand"). Die Algen darunter können wegen Lichtmangels keinen Sauerstoff mehr produzieren, aber veratmen zur Aufrechterhaltung der Lebensfunktionen im Wasser gelösten Sauerstoff. Schließlich sterben auch sie bei anhaltendem Lichtmangel ab.

Wie schnell merkt man Blaualgen?

Die Symptome treten kurz nach dem Badespaß auf, viele Tierhaltende bemerken Symptome bei Ihren Lieblingen bereits innerhalb der ersten 30 Minuten nach Wasserkontakt. Eine Blaualgenvergiftung bei Hunden und Katzen äußert sich häufig zunächst durch unspezifische Symptome wie starkes Speicheln, Erbrechen und Durchfall.

Welche Farben haben Blaualgen?

Durch Kombinationen dieser Pigmente sind viele Farben möglich. Blaualgen müssen nicht immer blau erscheinen. Je nach Anteil der Farbstoffe sind die Zellen der „Blaualgen“ blau, blaugrün, gelblich, rötlich oder violett gefärbt.

Sind Algen gefährlich?

Algen sind an sich ungefährlich für den Menschen, solange sie keine giftigen Stoffe produzieren. Zunächst ist die Freude bei vielen Urlaubern und Strandbesuchern groß, wenn die Wassertemperatur steigt. Doch Achtung: In warmen Gewässern sinkt nicht nur der Sauerstoffgehalt, auch Algen gedeihen besonders gut.

Welche Fische fressen Blaualgen?

Es gibt keine Fische, die Blaualgen fressen. Manchmal gehen hungrige Argusfische dran, aber so richtig mögen tun sie die Blaualgen auch nicht und geben fast immer auf, bevor ein spürbarer Erfolg eingetreten ist.

Wie kann man sich vor Blaualgen schützen?

Langanhaltende Hitze und geringe Luftbewegung fördern das Algenwachstum. Doch nicht allein sommerliche Temperaturen haben Schuld, wenn die Blaualgen „aufblühen“ und sich ungebremst ausbreiten. Hinzukommen muss eine zu üppige Nährstoffkonzentration des Wassers.

Wie testet man Blaualgen?

Wie kann ich Blaualgen erkennen?
  1. Eine grünliche Wasserfärbung,
  2. Schlieren auf der Wasseroberfläche,
  3. Algenteppiche sowie.
  4. ein muffiger Geruch weisen auf eine Blaualgenplage hin.

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