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Warum ist das Hausgeld so teuer?

Gefragt von: Annette Schneider  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Der desolate Zustand der Wohnanlage kann hohes Hausgeld verursachen, wenn Sanierungen, Umbauten oder eine hohe Zuführung zur Instandhaltungsrücklage erforderlich sind. Weitere Ursachen können ein Rechtsstreit mit der Wohngemeinschaft sein oder die Tatsache, dass sich die Immobilie auf einem Erbpachtgrundstück befindet.

Wieso Hausgeld so hoch?

Maßgebliche Faktoren sind Region, Lage, Baujahr, Größe und Ausstattung der Wohnanlage. Die 3,50 Euro sind also ein Erfahrungswert und nicht ohne weiteres auf jede Immobilie übertragbar. So hat zunächst die Region, in der sich die Eigentumswohnanlage befindet, Auswirkungen auf die Höhe des Hausgeldes.

Wie viel Hausgeld ist zu viel?

In der Summe müsst ihr bei einer Eigentumswohnung also mit einem Hausgeld von etwa 3 bis 4,50 Euro pro Quadratmeter und Monat rechnen. Für eine 100 Quadratmeter große Eigentumswohnung sind das im Monat also 300 bis 450 Euro.

Wie hoch darf das Hausgeld sein?

Die durchschnittliche Höhe des Hausgeldes dürfte i.d.R. zwischen 2,50 €/m² – 4,00 €/m² liegen. Die Kosten variieren dabei sehr stark objektabhängig, da Faktoren wie Lage, Ort, Baujahr, Größe, Ausstattung und der individuelle Instandhaltungsbedarf die Kosten beeinflussen.

Wie kann man das Hausgeld reduzieren?

Hausgeld sparen – 10 Ideen für Eigentümer!
  1. Anpassung der Höhe der Zuführung zur Instandhaltungsrücklage, sofern die Rücklage unter Berücksichtigung von Bauzustand und Alter der Anlage gut gefüllt ist.
  2. Wechsel zu einer neuen Hausverwaltung, die günstigere Konditionen anbietet.

Hausgeld erklärt und kalkuliert: So hoch darf es sein.

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Ist im Hausgeld Strom enthalten?

In dem von den Eigentümern monatlich zu zahlenden Hausgeld sind umlegbare und nicht umlegbare Kosten enthalten. Das Hausgeld setzt sich in der Regel aus folgenden Positionen zusammen: Betriebskosten für Müllentsorgung, Wasser, Hausstrom, Versicherungen (außer Hausrat), Hausmeister, Treppenhaus- und Gartenpflege usw.

Ist Hausgeld Pflicht?

Die Verpflichtung zur Hausgeldzahlung trifft jeden Wohnungseigentümer gegenüber der Wohnungseigentümergemeinschaft. Die Hausgelder fließen in das Gemeinschaftsvermögen und werden Bestandteil desselben. Dieses Gemeinschaftsvermögen ist gemäß § 9a Abs. 3 WEG der Gemeinschaft der Wohnungseigentümer zugeordnet.

Was muss ich zusätzlich zum Hausgeld zahlen?

Zum Hausgeld zählen alle laufenden Betriebskosten wie etwa für Hausstrom oder Abfallentsorgung, Verwaltungskosten und die Instandhaltungsrücklage. Groben Schätzungen zufolge ist das Hausgeld für eine Eigentumswohnung meist 20 bis 30 Prozent teurer als die Betriebskosten eines Mieters.

Wie berechnet man das Hausgeld bei Eigentumswohnungen?

Das Hausgeld ist ein Vorschuss, den der Eigentümer einer Wohnung pro Monat an den Verwalter seiner Immobilie zahlt. Es wird pro Quadratmeter Wohnfläche berechnet und beträgt durchschnittlich rund 3 Euro. Die genaue Höhe ist abhängig von der Immobilie.

Wer bezahlt das Hausgeld Mieter oder Vermieter?

Die Eigentümer einer Eigentumswohnung zahlen Hausgeld. Es wird monatlich im Voraus an die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) überwiesen und dient der Instandhaltung und Verwaltung des Gemeinschaftseigentums.

Kann man Hausgeld auf die Miete umlegen?

Grundsätzlich ist es so, dass Mieter und Vermieter nach § 556 BGB vereinbaren können, dass der Mieter die Betriebskosten (Nebenkosten) der angemieteten Wohnung trägt. Vereinbarst du dies mit deinem Mieter, kannst du also einen Teil des Hausgeld auf deinen Mieter umlegen.

Wie viel Hausgeld pro qm?

Durchschnittlich kann jedoch von einem monatlichen Hausgeld für Eigentumswohnungen zwischen 2,50 und 4,50 Euro pro Quadratmeter ausgegangen werden.

Kann man Hausgeld kürzen?

Hausgeld & Eigentumswohnung

Oft „mindern“ Eigentümer das Hausgeld, weil sie der Meinung sind, dass irgendwas mit der Bewirtschaftung des Hauses nicht stimmt oder es kommt ihnen zu hoch vor. Doch das ist der falsche Weg. Ist es in der Eigentümerversammlung beschlossen, muss es eingetrieben und bezahlt werden.

Wer zahlt Hausgeld nach Verkauf?

Hausgeldschuldner ist stets der Wohnungseigentümer. Und Wohnungseigentümer ist derjenige, der im Grundbuch als Eigentümer eingetragen ist. Der Wohnungsverkauf mit Abschluss des notariellen Kaufvertrags und die Übergabe der Wohnung an den Erwerber ändern hieran nichts.

Ist Hausgeld monatlich zu zahlen?

Das Hausgeld wird pro Wirtschaftsjahr abgerechnet

Bei den monatlichen Zahlungen handelt es sich um Vorauszahlungen auf das jährliche Hausgeld. Dieses wird mit der Jahresabrechnung bestimmt. Im Rahmen der Jahresabrechnung werden die Ausgaben der WEG den Einnahmen gegenübergestellt.

Wie hoch ist das monatliche Hausgeld?

Unter Hausgeld versteht man die monatlichen Vorschüsse, die Wohnungseigentümer an den Verwalter der Immobilie zu zahlen haben und die immer am Jahresende abgerechnet werden. Es wird pro Quadratmeter Wohnfläche berechnet und beträgt im Durchschnitt zwischen 3,50 und 4,50 Euro pro Quadratmeter.

Welche Kosten fallen monatlich bei einer Eigentumswohnung an?

Als Wohnungseigentümer zahlen Sie im Durchschnitt zwischen 20 und 30 Prozent mehr Wohnnebenkosten als ein Mieter. Als Faustregel gilt: Durchschnittlich werden 2,70 € pro Quadratmeter monatlich als Hausgeld veranschlagt. Das Hausgeld wird vom Verwalter im Wirtschaftsplan festgelegt.

Was ist der Unterschied zwischen Wohngeld und Hausgeld?

Im Sinne der Zahlungsverpflichtungen der Wohnungseigentümer nach dem Wohnungseigentumsgesetz ist die richtige Bezeichnung "Hausgeld". Die Literatur und auch die Rechtsprechung verwenden hierfür häufig auch den Terminus "Wohngeld".

Was ist der Unterschied zwischen Hausgeld und Nebenkosten?

Das Hausgeld ist ein Unterfall des Oberbegriffs Nebenkosten. Im Hausgeld werden die (potenziell) umlagefähigen Nebenkosten (-falls man vermietet-) und die nicht umlagefähigen Nebenkosten in einer Jahresabrechnung aufgelistet und dem einzelnen Wohnungseigentümer in Rechnung gestellt.

Was bedeutet Hausgeld bei Wohnung kaufen?

Hausgeld bei Eigentumswohnungen

Es handelt sich dabei um eine Art Nebenkostenabrechnung für den Wohnungseigentümer. Diese dient der Bewirtschaftung, Pflege und Instandhaltung des Gemeinschaftseigentums. Das Hausgeld wird monatlich im Voraus an die Wohnungseigentümergemeinschaft, kurz WEG, überwiesen.

Was passiert wenn man Hausgeld nicht bezahlt?

Ist ein Wohnungseigentümer dauerhaft zahlungsunfähig oder weigert sich permanent, das Hausgeld oder Sonderumlagen zu zahlen, kann ihm die Gemeinschaft das Eigentum an seiner Wohnung entziehen, § 18 WEG.

Was passiert mit dem Hausgeld?

Was passiert bei Eigentümerwechsel mit dem Hausgeld? Grundsätzlich sind Hausgeld wie Instandhaltungsrücklagen Eigentum der Eigentümergemeinschaft – und verbleiben da auch bei Eigentümerwechsel einer Wohnung. Bei Eigentümerwechsel kann also nie ein „Guthaben“ anfallen. Anders sieht es bei Schulden aus.

Was passiert wenn ein Eigentümer das Hausgeld nicht zahlt?

Zahlt ein Eigentümer sein Hausgeld nicht, verstößt er grds. gegen seine Kostentragungspflicht nach § 16 Abs. 2 Wohnungseigentumsgesetz (WEG) i.V.m. mit dem Beschluss der Wohnungseigentümer zur Zahlungsart und Fälligkeit des Hausgelds (ggf. i.V.m. Gemeinschaftsordnung etc.).

Sind Wasser und Heizkosten im Hausgeld enthalten?

Wie oben schon beschrieben, sind auch die Kosten für Heizung und Warmwasser Bestandteil des Hausgeldes. Auch diese Positionen lassen sich auf den Wohnungsmieter umlegen. Ausnahme: Die Heizkosten sind kein Bestandteil des Hausgeldes, wenn der Eigentümer oder der Mieter direkt mit dem Versorger abrechnet.

Wer bestimmt die Höhe des Hausgeldes?

Der Verwalter entscheidet über die Höhe des Hausgeldes und der Instandhaltungsrücklagen, indem er einen jährlichen Wirtschaftsplan für das Wohngebäude erstellt, wo die voraussichtlichen Ein- und Ausgaben für das laufende Betriebsjahr aufgeschlüsselt werden.