Zum Inhalt springen

Warum Indexmiete sinnvoll?

Gefragt von: Heidrun Ott-Fleischer  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
sternezahl: 4.2/5 (47 sternebewertungen)

Die Vereinbarung einer Indexmiete bringt Ihnen als Vermieter vor allem diese wesentlichen Vorteile: Mieterhöhungen müssen nicht genehmigt werden. Nach Versand der Anpassungserklärung an den Mieter muss dieser den erhöhten Mietpreis ab dem übernächsten Monat nach Empfang der Erklärung zahlen. Sie sparen Aufwände.

Ist ein Indexmietvertrag gut für Mieter?

Vorteile für Mieter

Neben der Mieterhöhung nach dem Verbraucherpreisindex darf der Mieter nicht an Mieterhöhungen wegen Modernisierungsmaßnahmen beteiligt werden, außer sie sind gesetzlich vorgeschrieben. Der Indexmietvertrag bietet eine gewisse Planungssicherheit – es gibt keine plötzlichen drastischen Mieterhöhungen.

Ist eine Indexmiete schlecht?

Nachteile der Indexmiete

Im Zweifel fällt die Erhöhung durch die Indexmiete geringer aus. Außerdem gilt wie bei der Staffelmiete: Weitere Mieterhöhungen sind nicht zugelassen. Sanierungskosten kann der Vermieter nicht auf den Mieter umlegen.

Sollte man einen Indexmietvertrag unterschreiben?

Die Vereinbarung der Indexmiete muss immer schriftlich erfolgen; lediglich mündliche Abmachungen sind unwirksam. Als Bezugspunkt für die Mieterhöhung oder Senkung darf nur der, von dem Statistischen Bundesamt ermittelte, Verbraucherpreisindex für Deutschland angesetzt werden.

Was ist besser Indexmiete oder Vergleichsmiete?

Indexmiete überwiegend vorteilhaft für Vermieter

Vermieter, die sich für den Indexmietvertrag entscheiden, sind oft im Vorteil: Steigt das ortsübliche Mietniveau langsamer oder gleich schnell wie der Preisindex, lässt sich dauerhaft ein Mietniveau oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete durchsetzen.

Indexmiete - Was ist das? | Rechtsanwalt Dr. Achim Zimmermann

40 verwandte Fragen gefunden

Kann Indexmiete unendlich steigen?

Indexmieten steigen maximal einmal im Jahr, die Miete muss also jeweils ein Jahr unverändert bleiben.

Wie hoch ist der Mietindex 2022?

Die Mieten in Deutschland steigen weiter – nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag der Index zur Entwicklung der Wohnungsmieten in der Bundesrepublik im Juli des Jahres 2022 bei einem Wert von 110,3 Punkten. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 10,3 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2015 (Index = 100).

Wann sinkt Indexmiete?

Seit Juli 2020 ist der Index allerdings erstmals seit 2016 im Vergleich zum gleichen Monat im Vorjahr wieder leicht gesunken. Ihr Vorteil: Auch wenn Sie die Miete nur leicht senken können, darf der Vermieter die Miete ab diesem Zeitpunkt wiederum erst 12 Monate später erhöhen.

Wie lange gilt Indexmiete?

Die Vereinbarung einer Indexmiete ist seit dem 1.9.2001 zeitlich unbeschränkt möglich (§ 557 b Absatz 1 BGB). Deshalb sind auch Indexvereinbarungen für kürzere als 10jährige Zeiträume zulässig. Die Wirksamkeit der Indexvereinbarung ist auch nicht mehr von einem Kündigungsausschluss durch den Vermieter abhängig.

Wie oft kann Indexmiete erhöht werden?

Vermieter, die mit ihren Mietern einen Indexmietvertrag abgeschlossen haben, dürfen die Miete regelmäßig einmal im Jahr erhöhen – und zwar immer dann, wenn auch der Preisindex des Statistischen Bundesamtes steigt. Das regelt Paragraf 557b des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).

Was bedeutet Indexmiete für den Mieter?

Bei der Indexmiete handelt es sich um eine Wertsicherungsklausel, denn der Mietpreis ist nicht dauerhaft auf einen festen Wert bestimmt, sondern wird, ausgehend von einer Basismiete, nach von beiden Vertragsparteien nachvollziehbaren Parametern, wie an einen Preisindex gekoppelt.

Was kann man gegen Indexmiete machen?

Bei einem Wohnungsmietvertrag mit Indexmiete erhöht sich die Miete nicht automatisch. Sie müssen vielmehr dem Mieter erst eine schriftliche Änderungserklärung schicken und darin jeweils die eingetretene Indexänderung geltend machen.

Ist die Indexmiete gedeckelt?

Liegt die Miete deutlich unter der Vergleichsmiete, verzichtet der:die Vermieter:in mit der Indexmiete allerdings auf eine schnelle Anpassung, die sonst nur von der Kappungsgrenze gedeckelt wäre. Die Grenze liegt je nach Stadt bei 20 oder 15 Prozent, könnte aber zukünftig noch restriktiver geregelt werden.

Wie hoch ist die Indexmiete 2021?

Ausgehend vom Jahr 2015 (Index = 100) lag der Indexwert im Jahr 2021 bei 108,4 Punkten. Die Angaben basieren auf dem Verbraucherpreisindex für die Lebenshaltung (VPI) in Deutschland des Statistischen Bundesamtes.

Wie oft kann Indexmiete erhöht werden?

Mit der Indexmiete darf nur die Kaltmiete verändert werden. Die Miete darf sich maximal einmal pro Jahr erhöhen. Zwischen zwei Mieterhöhungen müssen jeweils mindestens 12 Monate liegen, in denen die Miete gleich bleibt.

Was kann man gegen Indexmiete machen?

Bei einem Wohnungsmietvertrag mit Indexmiete erhöht sich die Miete nicht automatisch. Sie müssen vielmehr dem Mieter erst eine schriftliche Änderungserklärung schicken und darin jeweils die eingetretene Indexänderung geltend machen.

Wie berechne ich eine Mieterhöhung nach Verbraucherpreisindex?

Die Indexmiete ist eine variable Miete auf Grundlage des Verbraucherpreisindex und nicht an Mieterhöhungen durch Steigerung der ortsüblichen Vergleichsmiete gekoppelt. Die Formel für die Berechnung der Indexmiete lautet: Neuer Index / alter Index × 100 – 100 = prozentuale Indexsteigerung.

Wann sinkt Indexmiete?

Ist eine Indexmiete für die Wohnung vereinbart, und sinkt der Index (der Lebenshaltungskostenindex), dann muss, wenn der Mieter dies dem Vermieter mitteilt, auch eine Mietsenkung gemäß des gesunkenen Index erfolgen.

Was bedeutet Indexmiete für den Mieter?

Bei der Indexmiete handelt es sich um eine Wertsicherungsklausel, denn der Mietpreis ist nicht dauerhaft auf einen festen Wert bestimmt, sondern wird, ausgehend von einer Basismiete, nach von beiden Vertragsparteien nachvollziehbaren Parametern, wie an einen Preisindex gekoppelt.

Ist die Indexmiete gedeckelt?

Liegt die Miete deutlich unter der Vergleichsmiete, verzichtet der:die Vermieter:in mit der Indexmiete allerdings auf eine schnelle Anpassung, die sonst nur von der Kappungsgrenze gedeckelt wäre. Die Grenze liegt je nach Stadt bei 20 oder 15 Prozent, könnte aber zukünftig noch restriktiver geregelt werden.

Was ist besser Index oder Staffelmiete?

Staffelmietverträge sind für den Vermieter meistens vorteilhafter als Indexmieten. Vermieter, die an einem möglichst geringen Verwaltungsaufwand rund um Mieterhöhungen interessiert sind, wählen besser eine Staffelmiete, da die Zeitpunkte und die Mieterhöhungsbeträge bereits mietvertraglich vereinbart sind.