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Warum heißt es Wein lesen?

Gefragt von: Carina Möller  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Bei der Handlese ist es dem Winzer möglich, nur die reifsten, gesunden und besten Trauben abzuschneiden, also "auszulesen". Dadurch wird die Qualität des Weins gesteigert und der Vorgang ist somit auch die Namensgebung für die besonderen Auslese-Weine der Qualitätsstufe QmP.

Warum heisst es Wein lesen?

Für den Wein werden nur gesunde Trauben gebraucht, deswegen werden faule oder von Insekten befallene Trauben aussortiert. Lese kommt daher nicht von Lesen wie ein Buch lesen, sondern von Auslese.

Wie nennt man die erste Weinlese?

Die Phasen der Traubenlese

Die Traubenlese beginnt in der Regel mit der „frühen Sorte“ Rivaner (auch Müller-Thurgau genannt). In der Abfolge der Rebsorten kommt danach der Dornfelder zur Reife, dann Weiß- und Grauburgunder, ebenso Kerner, gefolgt von Chardonnay und Spätburgunder.

Wann ist Weinlese?

Die Hauptlese beginnt meist Mitte September, spätreifende Sorten wie Riesling werden bis in die zweite Oktoberhälfte, manchmal noch Anfang November eingebracht. Begriffe wie Spätlese oder Auslese sind so entstanden.

Was passiert bei der Weinlese?

In der Regel werden die Trauben, wenn sie von Hand gelesen wurden, erst einmal entrappt: Also die Beeren werden vom Stil getrennt. Dafür gibt es eine spezielle Maschine. Anschließend werden die Trauben direkt abgepresst, sofern man denn keine Maischestandzeit möchte (was das ist, haben wir HIER erklärt).

Weinlese an der Mosel - Woher weiß der Winzer wann er mit der Lese starten kann?

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Wie wird Wein gelesen?

Traditionell wird die Weinlese im Weinberg manuell vorgenommen, wobei man die reife Traube mit der Hand abschneidet. Bei der Handlese ist es dem Winzer möglich, nur die reifsten, gesunden und besten Trauben abzuschneiden, also "auszulesen".

Warum Weinlese?

Der Höhepunkt in jedem Winzerjahr. Mit der Entscheidung über den Beginn der Lese kann der Winzer auf die Qualität und den gewünschten Weintyp Einfluss nehmen. So werden neben dem Reifegrad der Trauben auch die Witterungsverhältnisse, der Gesundheitszustand der Trauben sowie der Verwendungszweck berücksichtigt.

Wann ist die Weinlese in Deutschland?

Die Weinlese in Deutschland

Die Hauptzeit der Weinlese, auch Traubenernte genannt, beginnt ungefähr Mitte September und kann sich bis Anfang November ziehen. Der Name Weinlese leitet sich aus dem „Lesen der besten (also reifen)“ Trauben ab.

Was muss man bei der Weinlese beachten?

Der Erntehelfer achtet dabei penibel auf Reifegrad, Gesundheit und Vitalität der Beeren. Prinzipiell werden nur einwandfreie und reife Trauben abgeschnitten. Da die Beeren unterschiedliche Reifegrade aufweisen können, achten renommierte Weingüter darauf in einem mehrstufigen Leseverfahren zu ernten.

Was zieht man zu einer Weinlese an?

„Zur Grundausstattung bei der Weinlese gehören unbedingt wetterfeste Kleidung und wetterfeste Schuhe. Gerne Gummistiefel, eine Weinleseschere bzw. Gartenschere, womit man die Trauben abtrennt. Auch Handschuhe sind sehr wichtig, damit man sich die Hände nicht so schnell verletzt.

Wann werden Trauben gelesen?

Die Lese erfolgt in Mitteleuropa vom Spätsommer bis in den Herbst, je nach Lage und Traubensorte unterschiedlich. Da bei der Lese der Trauben zur Erzeugung von Eiswein die Temperatur nicht höher als −7 °C sein darf, kann sie oft erst im Dezember oder Januar erfolgen.

Was ist Spätlese für ein Wein?

Die Spätlese ist ein Prädikat für einen Qualitätswein, genauer für einen Prädikatswein, auch Qualitätswein mit Prädikat genannt (QmP). Unterschieden werden die verschiedenen QmP durch ihr Mindestmostgewicht, dabei muss allerdings auf Rebsorte und Anbaugebiet Rücksicht genommen werden.

Wie funktioniert ein Vollernter?

Der Vollernter ähnelt einem schmalen hohen Traktor, hat jedoch gleich große Reifen. Er kann in einem Arbeitsgang Weinbeeren von der Traube abschütteln, das so gewonnene Gut von Ästen und Blättern befreien und auch etwaig mit hineingefallene Drahtreste magnetisch aussortieren.

Kann man Trauben maschinell ernten?

Die Schnelligkeit mit der Traubenerntemaschine beugt nicht nur Ertragseinbußen vor, sondern auch wetterbedingter Trauben-Fäulnis und zunehmendem Schädlingsbefall. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man mit einer Maschine auch nachts oder in den frühen Morgenstunden ernten kann, wenn es noch schön kühl ist.

Wie viele kg Trauben braucht man für einen Liter Wein?

Wie viel Kilogramm Trauben für 1 Liter Wein? Die durchschnittliche Menge an Weintrauben eines standardmäßigen Rebstocks ergibt 1 bis 2,5 kg Weintrauben. Diese ergeben 1–2 Flaschen Wein á 0,75l, sprich bis zu 1,5 Liter.

Wie alt kann ein Rebstock werden?

Obwohl Rebstöcke mit einem Alter von 30 oder 40 Jahren bereits als alt gelten, gibt es einzelne Reben, die sogar ein Alter von über 80 oder 100 Jahre erreicht haben. Bestimmte Zinfandel-Rebstöcke in Kalifornien wurden bereits im 19. Jahrhundert gepflanzt und tragen noch immer Trauben.

Wie viele Trauben braucht man für eine Flasche Wein?

Eine kleine Faustregel:

Für eine Flasche Rotwein benötigt man ca. 1300 g Trauben. Beim Weißwein etwas mehr ca. 1500 g Trauben.

Wann ist Riesling reif?

Die Riesling-Ernte in den Steillagen beginnt meist Mitte Oktober. Der spät reifende Riesling wird an Mosel, Saar und Ruwer durch das Wechselspiel kühler Nächte und warmer Herbsttage geprägt.

Hat die Weinlese in der Pfalz schon begonnen?

Nach heißen und trockenen Sommerwochen hat die Traubenlese in Rheinland-Pfalz etwas früher als im vergangenen Jahr begonnen. Den Anfang machte am Montag (15. August 2022) die Pfalz, wo die Winzergenossenschaft Weinbiet Manufaktur aus Neustadt an der Weinstraße die ersten Trauben des Jahres erntete.

Wie lange brauchen Trauben zum Reifen?

Im Allgemeinen reifen die meisten Sorten auf der Nordhalbkugel von August bis November, während sie auf der Südhalbkugel von März bis August reifen. Allerdings ist es nicht einfach, den richtigen Erntezeitpunkt für Trauben zu bestimmen.

Wie erkennt man reife Trauben?

Optische Prüfung: Gleichmässige Verfärbungen der Trauben sind ein Zeichen der Reife; grüne Beeren deuten auf Unreife hin. Zerdrücken der Beeren: In unreifen Trauben kleben die Kerne am Fruchtfleisch, bei reifen Trauben sind die Kerne braun, verholzt und lassen sich leicht vom Fruchtfleisch trennen.

Wird Wein gekeltert?

Üblicherweise wird Champagner oder edelsüßer Spätlese-Wein so gekeltert. Bei anderen Weißwein-Sorten wird Keltern von Wein durch Ganztraubenpressung selten verwendet, zum Beispiel nur im guten Jahrgang. Für das traditionelle Keltern wird also nur Lesegut von weißen Rebsorten genommen.

Wann beginnt die Weinlese in Spanien?

Mit dem Ende des Sommers beginnt die Weinlese und die Weinherstellung. Ein Anlass, der an vielen Orten in Spanien gefeiert wird, wie in Andalusien, wo Sie einige der ältesten Weinfeste ganz Spaniens erleben können.

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