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Warum heißt Chemnitz nicht mehr Karl-Marx-Stadt?

Gefragt von: Margret Bock  |  Letzte Aktualisierung: 3. September 2022
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Mai 1953 wurde die Stadt Chemnitz auf Beschluss der DDR-Regierung in "Karl-Marx-Stadt" umbenannt. Begründung: Karl Marx sei der größte Sohn des deutschen Volkes. Am 1. Januar 1953 erklärte das Zentralkomitee der SED das neue Jahr zum Karl-Marx-Jahr.

Wie hieß Chemnitz vor Karl-Marx-Stadt?

Der "Nischel" kommt und bleibt

Während die Stadt bereits am 1. Juni 1990 auf Wunsch der Bürger den Namen Chemnitz zurück erhielt, blieb der "Nischel" am alten Orte stehen und ist inzwischen zur Touristenattraktion geworden.

Warum steht der Karl-Marx Kopf in Chemnitz?

Das Areal mit dem Monument wurde darum im Volksmund auch „Schädelstätte“ genannt – eine Anspielung auf den Ort der Kreuzigung Jesu, dessen hebräisches Wort „Golgatha“ Luther mit „Schädelstätte“ übersetzte.

Wie heißt jetzt Karl-Marx-Stadt heute?

April 1990 - Auf dem Weg zur Deutschen Einheit Aus Karl-Marx-Stadt wird wieder Chemnitz.

War Karl-Marx jemals in Chemnitz?

Musiker und lokale Initiativen hatten nach rechtsgerichteten Demonstrationen 2018 eine Antwort: "Chemnitz ist weder grau noch braun". Vor etwa 250.000 Menschen wurde am 9. Oktober 1971 das Karl-Marx-Monument feierlich enthüllt. Gleich zu Beginn: Karl Marx war nie in dieser Stadt.

Chemnitz - Karl-Marx-Stadt - Bilder deutscher Städte (1983)

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Warum heißt Chemnitz Chemnitz?

Der Name Chemnitz leitet sich vom gleichnamigen Fluss ab, der durch die Stadt fließt. Dessen Name wiederum geht auf altsorbisch Kamenica „Steinbach“ (zu kamjeń „Stein“; vgl. Kamenz) zurück.

Wie hieß Chemnitz vor 1953?

Die Einwohnerzahl der Stadt Chemnitz überschritt Anfang 1883 die Grenze von 100.000. Zwischen 1953 und 1990 hieß Chemnitz Karl-Marx-Stadt.

Wann wurde Chemnitz umbenannt?

Am 10. Mai 1953 war die Stadt umbenannt worden - von Otto Grotewohl, dem damaligen Ministerpräsidenten der DDR .

Wie lange hieß Chemnitz Karl-Marx-Stadt?

Diese war 37 Jahre zuvor in Karl-Marx-Stadt umbenannt worden. Am 1. Juni 1990 beschloss die Stadtverordnetenversammlung die Rückbenennung. Schon kurz nach dem Mauerfall stand für viele Bürger der DDR-Bezirksstadt Karl-Marx-Stadt fest, dass die Stadt wieder ihren alten Namen tragen soll.

Wie hieß früher Chemnitz?

Karl-Marx-Stadt, so hieß Chemnitz von 1953 bis 1990, war Zentrum des DDR-Maschinenbaues und brachte es Ende der 80er Jahre auf 315.000 Einwohner. Trotz weiterer Eingemeindungen in den letzten Jahren leben gegenwärtig 245.000 Menschen in der Stadt.

Wie alt ist der nischel in Chemnitz?

Chemnitz' beliebtestes Fotomotiv und bekannteste Sehenswürdigkeit ist in diesem Jahr 50 Jahre alt geworden: der Nischel. auf unterschiedliche Weisen gefeiert.

Wann wurde der Karl Marx Kopf in Chemnitz aufgestellt?

Über das Karl-Marx-Denkmal

Der sowjetische Bildhauer Lew Kerbel (1917-2003) entwarf die riesige Porträtbüste von Karl Marx. Der Karl-Marx-Kopf, von den Chemnitzern mit dem Spitznamen „Nischel“ getauft, wurde 1971 aufgestellt.

Was wiegt der nischel in Chemnitz?

Nischel ist eine Bezeichnung aus dem Mitteldeutschen für Kopf oder Schädel. Geschaffen wurde das Denkmal vom sowjetischen Bildhauer Lew Kerbel. Mit 7,1 m Höhe und einem Gewicht von 40 Tonnen allein des aus Bronze gegossenen Kopfes zählt es zu den größten Porträtbüsten der Welt.

Für was ist Chemnitz bekannt?

Als moderne Industriestadt hat Chemnitz weiter an dieser Geschichte geschrieben und gehört heute zu den wachstumsstärksten Städten Deutschlands. Die Stadt ist Technologiestandort mit den Schwerpunktbranchen Automobil- und Zuliefererindustrie, Informationstechnologie sowie Maschinen- und Anlagenbau.

Was ist typisch für Chemnitz?

Typisch Gerichte sind Quarkkeulchen, Sächsische Forelle und Sächsische Speckstippe, Grüne Klöße, Sauerbraten auf sächsische Art, Graupensuppe mit Kassler, Holunderbeersuppe, Kohlrouladen, Kartoffelpuffer, Pellkartoffeln mit Quark, Salzkrustenbraten, Plinsen, Quarkkuchen, Streuselkuchen und noch einige mehr.

Wie heißt der Fluss in Chemnitz?

Der Fluß Chemnitz. Im Süden der Stadt Chemnitz entsteht aus der Würschnitz (Hügelbach) und der Zwönitz (Zvonica – klingender Bach) der Fluss Chemnitz, der dem Tal welches er anschließend durchfließt seinem Namen gibt. Schon die Chemnitzer Stadtteile Furth und Draisdorf liegen im schönen Chemnitztal.

Was war die Karl Marx Stadt?

37 Jahre lang trug Chemnitz den Namen Karl-Marx-Stadt. Doch für viele Bürger stand Anfang 1990 fest, dass der Name nicht bleiben soll. Am 1. Juni 1990 stimmte der Stadtrat für die Rückbenennung der Stadt.

Wie schön ist Chemnitz?

Die Stadt Chemnitz ist weitaus schöner als ihr Ruf es vermuten lässt. Chemnitz wartet mit sehr viel Kunst, Industriekultur und Natur auf dich und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Nicht ohne Grund wird Chemnitz 2025 europäische Kulturhauptstadt.

Wie viele Stadtteile hat Chemnitz?

Alle 39 Stadtteile werden im Rahmen der "Stadtteil-Profile Chemnitz 2020" mit insgesamt 11 interaktiven Grafiken und Tabellen dargestellt: Lage im Stadtgebiet und Grenzziehungen. Basisinformationen. Bevölkerungsentwicklung 1991-2019.

Was muss man über Chemnitz wissen?

Chemnitz wurde im Jahre 1143 erstmals urkundlich erwähnt. In der Zeit der Industrialisierung entwickelte sich die Stadt zu einer der wichtigsten Industriestädte Deutschlands. Zwischen 1953 und 1990 hieß Chemnitz Karl-Marx-Stadt.

Was hat Chemnitz erfunden?

1932 erfand Heinrich Gottlob Bertsch in Chemnitz das erste vollsynthetische Feinwaschmittel (Fewa) der Welt. Die Werbefigur "Fewa-Johanna" trug zum Erfolg des revolutionären Produktes bei.

Warum ist Chemnitz die Stadt der Moderne?

Die großen Freiflächen in der Innenstadt wurden so bebaut, dass sie den Anforderungen an den Verkehr entsprachen, aber auch Straßen und Plätze im menschlichen Maßstab entstanden. Chemnitz hat sich den Slogan „Stadt der Moderne“ gegeben.

Wie viele Einwohner hat Chemnitz 2020?

Die Einwohnerstatistik für 2020 verzeichnet 1.857 Chemnitzer Einwohner weniger als im Vorjahr. Zum 31. Dezember 2020 lebten 245.051 Menschen mit Hauptwohnsitz in der Stadt.

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