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Warum hat man in der DDR Russisch gelernt?

Gefragt von: Piotr Seeger  |  Letzte Aktualisierung: 1. August 2023
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Die Einführung des obligatorischen Russischunterrichts ab Klasse 5 nach 1946 im Osten Deutschlands war poli- tisch motiviert. Sie erfolgte aus heutiger Sicht undemo- kratisch auf Kosten anderer moderner Fremdsprachen, wie z. B. Englisch oder Französisch.

Warum musste man in der DDR Russisch lernen?

Absicht war, dass ein Teil der Schüler später Russisch-Lehrer oder Dolmetscher werden bzw. ein Studium (meist naturwissenschaftliche oder technische Fachrichtungen) an einer sowjetischen Hochschule absolvieren sollte.

War Russisch in der DDR Pflichtfach?

In der DDR war Russisch noch Pflichtfach. Heute wird diese Fremdsprache an deutschen Schulen immer seltener gelernt. Andere Sprachen sind deutlich weiter verbreitet.

Hat man in der DDR Russisch gelernt?

Die Sowjetunion war in der DDR überall präsent. Russisch-Unterricht war in den Schulen der DDR ab der fünften Klasse Pflicht. Es wurden "Russisch-Olympiaden" abgehalten und Brieffreundschaften angeregt.

Welche Sprachen konnte man in der DDR lernen?

Mit den neuen Lehrplänen 1948/50 wurde Russisch erste Pflichtfremdsprache in der DDR festgeschrieben. Englisch und Französisch konnten nur noch als zweite Fremdsprache im Sprachenzweig von Klasse 9 bis 12 oder im naturwissenschaftlichen Zweig in den Klassen 11 und 12 belegt werden.

5 gute Gründe, Russisch zu lernen

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War das Abitur in der DDR leichter?

Bis zu Beginn der 70er Jahre lag die Abiturquote in der DDR leicht über derjenigen in der Bundesrepublik. Der Spitzenwert war 1973 erreicht, als 17 Prozent des Jahrgangs einen der Wege zum Abitur absolvierten; im Westen lag die Abiturquote 1970 bei nur 11,3 Prozent, stieg aber bis 1975 auf 20,2 Prozent an.

Warum durfte man in der DDR nicht studieren?

Die Nachteile lagen darin, dass vielen jungen Menschen wegen ihrer bürgerlichen Herkunft, ihres christlichen Glaubens oder wegen der begrenzten Zahl der Studienplätze der Weg zu Universitäten und Hochschulen versperrt blieb.

Wie schwer ist Russisch für Deutsche?

Der Einstieg ins Russische gilt oft als besonders schwierig. Das völlig andere Alphabet und die vielen ungewohnten Klänge können für Sprecher romanischer Sprachen eine Herausforderung darstellen.

Ist Russisch für Deutsche leicht zu lernen?

Russisch gilt gemeinhin, wie auch Mandarin oder Arabisch, als eine Sprache, die schwierig zu erlernen sei. Dieser Ruf führt dazu, dass verhältnismäßig wenige Menschen die russische Sprache lernen wollen.

Hat Deutschland mal zu Russland gehört?

Ostpreußen war jahrhundertelang eine preußische Provinz und ist deswegen bis heute eng mit der deutschen Kultur verbunden. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wurden rund zwei Millionen Ostpreußen vertrieben und enteignet. Heute gehört die Region zu Russland und Polen.

Wer konnte in der DDR Abitur machen?

Ein Teil der Schüler durfte nach der achten Klasse (in den 1980er-Jahren nach der zehnten) auf die Erweiterte Oberschule (EOS) wechseln, wo sie das Abitur erlangen konnten. Doch der Zugang war stark beschränkt: Bis 1990 galt von der DDR-Regierung die Vorgabe, dass nur zehn Prozent eines Jahrgangs Abitur machen durften.

Welches Schulsystem war besser DDR oder BRD?

War das DDR-Schulsystem besser? - Quora. Im naturwissenschaftlichen Bereich war die DDR-schule eindeutig besser als die heutigen deutschen Schulen, auch musste man alle Fächer (Mathe, Physik, Chemie, Bio, Geographie) belegen und nicht nur wahlweise.

Was für Schulfächer gab es in der DDR?

Ein typischer Klassenraum in der DDR. An der POS wurden u. a. allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik, Biologie, Physik, Geschichte sowie Sport und Musik unterrichtet. Russisch wurde als Pflichtfach ab der 5. Klasse angeboten.

Wie hieß das Abitur in der DDR?

In der DDR durchlaufen in der Regel alle Schüler zunächst die zehnklassige Allgemeinbildende Polytechnische Oberschule (POS), die mit der heutigen Grund- und Realschule vergleichbar ist. Die EOS ist ab 1959 derjenige Schulzweig, der zum Abitur (12. Klasse) führt.

Was durfte man in der DDR nicht sagen?

Als Lehrer musste man an Parteiversammlungen oder Schulungen teilnehmen, obwohl man nicht in der Partei war. Man musste diese Staatstreue immer heucheln, weil man sonst seinen Beruf nicht hätte ausüben können. Als DDR-Bürger durfte man nichts dagegen sagen, obwohl man anderer Meinung war.

Wie lange dauert es als Deutscher Russisch zu lernen?

Demnach fällt die russische Sprache in die vierte Gruppe mit einer geschätzten Lernzeit von 1100 Stunden (also ca. 18 Monate à 2 Stunden pro Tag).

Ist Russisch die schwerste Sprache der Welt?

Die schwersten Sprachen der Welt für Deutschsprechende: Übersicht
  • Mandarin-Chinesisch.
  • Japanisch.
  • Arabisch.
  • Polnisch.
  • Russisch.
  • Ungarisch.
  • Dänisch.

Was ist die einfachste Sprache auf der Welt?

Bahasa Indonesia, die Nationalsprache Indonesiens ist eine der leichtesten Sprachen der Welt und kann im Vergleich zu anderen Sprachen sehr schnell gelernt werden. Bahasa Indonesia ist eine phonetische Sprache, das heißt es wird (fast) alles so ausgesprochen, wie es geschrieben wird – ähnlich wie im Deutschen.

Was ist schwieriger Russisch oder Deutsch?

Während das russische Alphabet mehr oder weniger einfach erlernt werden kann, bereitet die Aussprache der Buchstaben und Laute deutschen Muttersprachlern schon bei weitem größere Probleme. Die Konsonanten können entweder hart oder weich ausgesprochen werden, was einen Unterschied in der Bedeutung (des Wortes) ausmacht.

Was ist die schönste Sprache auf der Welt?

FRANZÖSISCH – SCHÖNSTE GESPROCHENE SPRACHE

Immer wieder wir din zahlreichen Studien bewiesen, wie vernarrt die Welt in gesprochenes Französisch ist. Die Sprache wird oft als weich, romantisch, elegant und ästhetisch angenehm beschrieben.

Was ist die älteste Sprache auf der Welt?

Aramäisch ist die älteste Sprache der Welt, die heute noch gesprochene wird. Es gibt sie schon seit 3000 Jahren und schon Jesus hat Aramäisch gesprochen.

Was ist die schwierigste Sprache der Welt?

Die UNESCO hat eine Liste der zehn am schwersten zu lernenden Sprachen aufgestellt:
  • Chinesisch.
  • Griechisch.
  • Arabisch.
  • Isländisch.
  • Japanisch.
  • Finnisch.
  • Deutsch.
  • Norwegisch.

Was hat ein Arzt in der DDR verdient?

So verdiente ein Arzt beim Berufseinstieg um die 830 DDR-Mark. Das durchschnittliche Arbeitseinkommen lag Mitte der 1980er-Jahre mit 1.140 DDR-Mark deutlich höher. In Westdeutschland konnten Ärzte locker mit einigen tausend D-Mark rechnen.

Wie wurden die Kinder in der DDR erzogen?

Die frühe Sozialisation in der DDR wurde für den größten Teil der Kinder durch eine öffentliche Früherziehung geprägt, in der „Planerfüllung“ vor Beziehungsgestaltung stand. Das hatte zur Folge, dass emotionales Lernen erschwert wurde. Zu wenig Beachtung fanden Trennung und Verlust.

Was verdiente eine Verkäuferin in der DDR?

Seit den 1950er Jahren musste in der DDR niemand hungern. Das Einkommen war so bemessen, dass es für eine – bei Rentnern allerdings oft sehr eingeschränkte – Grundversorgung reichte. Das durchschnittliche Bruttoeinkommen „Werktätiger“ betrug 1953: 378 Mark, 1971: 785 Mark, 1989: 1.322 Mark im Monat.