Zum Inhalt springen

Warum hält man im Schlaf die Luft an?

Gefragt von: Anika Busch  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.5/5 (75 sternebewertungen)

Ein entscheidender Faktor für Atemaussetzer während des Schlafs ist die obere Rachenmuskulatur. Im Schlaf nimmt die Muskelspannung ab und kann so zu einer Instabilität der oberen Atemwege führen. Dieser komplexe Vorgang kann nicht durch eine einzelne Ursache begründet werden.

Kann man im Schlaf aufhören zu atmen?

Bei einer Schlafapnoe (Apnoe = griechisch für Windstille) stockt während des Schlafes beim Betroffenen immer wieder die Atmung. Diese Atemaussetzer können 10 Sekunden dauern, auch 20 bis 30 Sekunden, sie können auch minutenlang anhalten. Oft ist es der Partner, der diese Atempausen bemerkt.

Warum habe ich nachts das Gefühl zu ersticken?

Bei einer Schlafapnoe kommt wegen der schlaffen Muskeln keine Luft mehr in die Lunge, aber dein Körper schützt dich davor, dadurch zu ersticken. Setzt die Atmung zu lang aus, schreckst du deshalb aus dem Schlaf auf.

Ist es gefährlich wenn man beim Schlafen Aussetzer hat?

Kein Wunder: Denn durch die unkontrollierten Atemaussetzer wird das Gehirn zeitweise nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und auch für das Herz-Kreislaufsystem sind derartige Unterbrechungen gefährlich. Eine nicht behandelte Schlafapnoe kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Schlaganfall oder einen Herzinfarkt führen.

Hat jeder Mensch atemaussetzer?

Jeder Mensch hat im Schlaf einige kurze Atemaussetzer. „Bis zu acht pro Stunde sind normal“, sagt Schenk.

Schlafapnoe Syndrom: Wenn Atemaussetzer & lautes Schnarchen gefährlich werden - Ursachen | Symptome

40 verwandte Fragen gefunden

Wie merke ich ob ich atemaussetzer habe?

Zu den Anzeichen der schlafbezogenen Atemstörung zählen:
  1. Schnarchen.
  2. chronische Übermüdung.
  3. Tagesschläfrigkeit.
  4. morgendliche Schwindelanfälle.
  5. morgendliche Kopfschmerzen.
  6. Konzentrationsstörungen.
  7. Vergesslichkeit.
  8. Leistungsdefizite.

Wie kann ich feststellen ob ich Schlafapnoe habe?

Schnarchen, Atemaussetzer im Schlaf, Tagesmüdigkeit, Kopfschmerzen und Konzentrationsstörungen sind die häufigsten Symptome der Schlafapnoe.

Kann Schlafapnoe psychisch bedingt sein?

Das Schlafapnoe Syndrom hat meist organische Ursachen, psychische Ursachen, wie beispielsweise Stress, können weitestgehend ausgeschlossen werden.

Wird Schlafapnoe im Alter schlimmer?

Mit steigendem Alter erhöht sich zudem das Risiko für Atemaussetzer im Schlaf signifikant. Selbst nimmt man diese Atemaussetzer allerdings in der Regel nicht wahr, weswegen Hinweise vom Partner, Bekannten oder Freunden sehr ernst genommen werden sollten.

Wie bekommt man beim Schlafen am besten Luft?

Ein einfaches Mittel, um die Nasenatmung im Schlaf – und auch am Tage – zu verbessern, sind sogenannte Nasenstrips, ein Nasenpflaster, das von außen die Nasenflügel spreizt. Das Pflaster reduziert laut klinischer Studien den nasalen Widerstand um ca. 14 bis 25%.

Werde wach und schnappe nach Luft?

Die Weckreaktion (engl.: arousal reaction) ist ein durch Sauerstoffmangel im Gehirn verursachtes kurzes Aufwachen aus dem Schlaf. , bei der die Patienten plötzlich hochschrecken und mehr oder weniger heftig nach Luft schnappen.

Kann man bei einer Schlafapnoe ersticken?

Dann ist Schnarchen Symptom einer sogenannten Schlafapnoe - einer Atemstörung, bei der der obere Atemweg teilweise oder komplett blockiert ist. Ersticken können Betroffene dabei zwar nicht, erklärt Hans-Günter Weeß, Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM).

Warum hört man auf zu atmen?

Ein Stridor ist ein hörbares Zischen oder Pfeifen beim Atmen, das durch eine Verengung der Atemwege entsteht. Es kann viele Ursachen haben. Besonders anfällig für einen Stridor sind Säuglinge und Kleinkinder, da sie relativ enge Atemwege haben.

Warum atmen Männer so laut beim Schlafen?

Im Schlaf entspannt sich die Rachenmuskulatur, die oberen Atemwege verengen sich, Gaumen und Zäpfchen vibrieren beim Atmen und erzeugen die Schnarchgeräusche. Der Schlafende bemerkt in der Regel nichts davon, der Partner fühlt sich oft stark durch den Lärm belastet.

Was kann ich selbst bei Schlafapnoe tun?

Die Therapie einer obstruktiven Schlafapnoe hängt unter anderem ab vom Schweregrad der Erkrankung. Bei leichter Schlafapnoe können konservative Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, schlafhygienische Maßnahmen (kein Alkohol, kein Rauchen) oder eine Lagetherapie (Vermeidung der Rückenlage beim Schlafen) ausreichend sein.

Kann man Schlafapnoe heilen?

Behandlung der Schlafapnoe. Obstruktive Schlafapnoe ist eine schwerwiegende schlafbezogene Atmungsstörung, für die es keine Heilung gibt aber glücklicherweise leicht zu behandeln ist. Eine wirksame Behandlung gegen Schlafapnoe bringt zahlreiche Vorteile.

Welche Alternative gibt es zur Schlafmaske?

Von Armin Steffen / Vielen Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe kann durch eine Überdruckbeatmung im Schlaf geholfen werden. Doch nicht jeder kann oder mag die Atemmaske tragen. Mögliche Alternativen sind eine Operation oder ein sogenannter Zungenschrittmacher.

Kann man im Schlaflabor auf Toilette gehen?

Was, wenn man zur Toilette muss? Sie werden die ganze Nacht von einem Schlafmediziner oder einer Pflegekraft in einem separaten Raum überwacht. Mit diesen können Sie jederzeit über eine Gegensprechanlage – einen "Klingelknopf" – Kontakt aufnehmen. Ein Toilettengang ist also problemlos möglich.

Kann man Schlafapnoe operieren?

Ein operativer Eingriff ist eine Behandlungsoption bei mittlerer bis schwerer Obstruktiver Schlafapnoe. Dabei werden entweder bestimmte Gewebestrukturen aus dem Luftweg des Betroffenen entfernt oder die Knochenstruktur des Kiefers verlagert, um den Atemweg offenzuhalten.

Kann Schlafapnoe Herzrasen verursachen?

Welche Symptome deuten auf Schlafapnoe hin? Ein rauher, trockener Hals und morgendliche Kopfschmerzen werden häufig beobachtet. Nächtliches Schwitzen, unruhiges Schlafen und nächtlicher Harndrang können auftreten. Die Betroffenen klagen über nächtliches "Herzrasen", Beklemmungsgefühl, Erstickungsangst.

In welchem Alter Schlafapnoe?

An einem obstruktiven Schlafapnoe-Syndrom leiden vermehrt Männer im Alter von 40 bis 65 Jahren. Besonders Menschen mit Übergewicht, Fehlbildungen im Kiefer-Rachenraum sowie gedrungenem Körperbau haben ein erhöhtes Risiko zu erkranken. Alkoholkonsum kann die Symptome verschlimmern.

Was löst atemaussetzer aus?

Hoher Konsum von Alkohol, Schlafmitteln, Nikotin oder illegalen Drogen begünstigt Atemaussetzer. Hauptrisiko für das krankhafte Schnarchen ist jedoch starkes Übergewicht. Schlafmangel ist wiederum mitursächlich für Übergewicht - daraus resultiert ein Teufelskreis.

Welche Krankheiten durch Schlafapnoe?

Menschen mit einer obstruktiven Schlafapnoe haben häufiger Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben daher ein höheres Risiko, einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen zu bekommen. Atemaussetzer führen nicht in jedem Fall zu Beschwerden oder gesundheitlichen Risiken.

Hat man Schlafapnoe jede Nacht?

Die kurzen Atemstillstände bei obstruktiver Schlafapnoe können bis zu 100-mal pro Nacht auftreten. Der Betroffene kann sich am nächsten Morgen meist nicht mehr daran erinnern, dass er nachts wegen Sauerstoffmangels immer wieder kurz aufgewacht ist.

Was passiert wenn ich meine Schlafapnoe nicht behandeln lasse?

Ernstzunehmende Folgen einer unbehandelten Schlafapnoe. Die Risiken umfassen langfristig, neben dem Entstehen einer handfesten Depression, auch eine erhöhte Wahrscheinlichkeit auf weitere Folgeerkrankungen und kardiovaskuläre Komplikationen wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall.

Nächster Artikel
Ist C Date Fake?